SECHZIGMÜNCHEN.
 

Löwen ohne Fortune: 0:1-Niederlage bei Greuther Fürth

In dieser Szene scheiterte Rubin Okotie in der Schlussphase an Sebastian Mielitz im Fürther Tor. 

Das Glück ist derzeit einfach nicht auf der Seite der Löwen: Vorne verhinderte die Latte den Treffer beim Kopfball von Gary Kagelmacher (39.), hinten führte eine Unachtsamkeit kurz nach Wiederanpfiff zum entscheidenden Gegentreffer. Marco Stiepermann erzielte in der 47. Minute das Siegtor für die SpVgg Greuther Fürth.

Personal: Torwart-Trainer Kurt Kowarz, der den erkrankten Cheftrainer Benno Möhlmann (Gallenblasen-OP) vertrat, musste in Fürth auf Kai Bülow (Innenbandriss), Guillermo Vallori (Kreuzbandriss), Dominik Stahl (Knieverletzung), Stephan Hain (Knochenstauchung im Kniegelenk), Jannik Bandowski (Fußwurzel-OP), Valdet Rama (Adduktorenverletzung), Romuald Lacazette (Syndesmose-Teilruptur) und Vladimir Kovac (Sprunggelenksverletzung) verzichten. Michael Netolitzky (U21), Krisztian Simon und Fejsal Mulic standen nicht im 18er-Kader. Dafür kehrten Rodnei nach Magen-/Darmgrippe und Milos Degenek nach Gelb-Sperre ins Team zurück. Zwei Änderungen gab es im Vergleich zum KSC-Spiel. Für Stephane Mvibudulu rückte Korbinian Vollmann in die Startelf, Emanuel Taffertshofer musste Degenek weichen. Sertan Yegenoglu stand erneut in der Innenverteidigung.

Spielverlauf: Beide Mannschaften begannen vorsichtig, legten zunächst Wert auf die Defensivarbeit. Strafraumszenen blieben deshalb in der Anfangsphase Mangelware. Wie aus dem Nichts heraus hatte die SpVgg Greuther Fürth die Riesenchance zur Führung. Sebastian Freis lief mit dem Ball am Fuß Richtung Löwen-Tor, passte dann in die Tiefe auf Veton Berisha, Maximilian Wittek löste das Abseits auf. So lief der Stürmer der Kleeblätter frei auf Vitus Eicher zu, schob die Kugel halblinks aus neun Meter an ihm vorbei, aber auch um Zentimeter am rechten Pfosten des Löwen-Tores (8.). In der 13. Minute kam Jurgen Gjasula am Fünfmeterraum nach einer verlängerten Rechtsflanke von Marco Caligiuri frei zum Kopfball, konnte die Kugel aber nicht mehr platzieren, so dass Eicher sie problemlos fangen konnte. Zwei Minuten später kam Caligiuri halbrechts aus 14 Metern zum Abschluss, Christopher Schindler lenkte den Flachschuss mit der Hacke entscheidend ab (15.). Die erste gelungene Offensivszene hatten die Sechzger in der 21. Minute. Wittek hatte von links geflankt, Marius Wolf legte die Kugel mit der Brust auf Michael Liendl zurück. Der Österreicher nahm den Ball aus 17 Metern direkt, zielte aber knapp über das linke Kreuzeck. Fünf Minuten später lag der Ball im Fürther Tor, doch Christopher Schindler stand bei der Freistoßflanke von Daniel Adlung knapp im Abseits (26.). Auf der anderen Seite kam Freis aus 15 Metern zentral zum Abschluss, Sertan Yegenoglu grätschte dazwischen, konnte so dem Schuss den Druck nehmen (29.). Zwei Minuten später hatte Wolf die Riesenchance zur Führung, als er halbrechts nach einem Pass von Liendl aus sieben Metern zum Schuss kam, aber am glänzend reagierenden Sebastian Mielitz scheiterte (31.). In der 38. Minute ließ Korbinian Vollmann auf der linken Seite zwei Fürther aussteigen, fand aber keinen Abnehmer mit seiner scharfen Hereingabe von der Grundlinie. Die anschließende Ecke durch Liendl von der linken Seite verlängerte Gary Kagelmacher am ersten Pfosten per Kopf aufs kurze Eck, die Kugel prallte an die Unterkante der Latte, von dort auf Torhüter Mielitz, der im Liegen den Ball endgültig mit dem Fuß von der Linie wischte. Die Löwen reklamierten die Kugel zwar in dieser Szene hinter der Linie, doch Schiedsrichter Marco Fritz ließ zurecht weiterspielen (39.). Kurz vor dem Pausenpfiff kamen die Franken nochmals zu einer Chance. Goran Sukalo steckte im Strafraum auf Berisha durch. Der Norweger tauchte halblinks frei vor Eicher auf, der sich ihm entgegenwarf, den ersten Schuss blockte und auch den Nachschuss aus kurzer Distanz parierte (45.).

Keine 80 Sekunden waren in der zweiten Hälfte gespielt, da lag die Kugel im Löwen-Tor. Nach einem Pass in die Tiefe von Gjasula tauchte Berisha halblinks im Löwen-Strafraum auf. Schindler machte den Weg zum Tor dicht, der Angreifer legte deshalb den Ball zurück an die Sechzehnmeterkante, wo der nachrückende Marco Stiepermann frei zum Schuss kam und zum 1:0 ins kurze Eck traf (47.). In der 55. Minute setzte sich Stiepermann gegen zwei Löwen-Spieler auf der rechten Strafraumseite durch, hielt aus spitzem Winkel aufs kurze Eck, Eicher konnte die Kugel nur nach vorne abklatschen, Freis nahm den Abpraller direkt, schoss ihn aber weit über die Querstange. Nach einer Hereingabe von links durch Berisha klärte Yegenoglu im Strafraum (58.). Im Gegenzug kam Liendl gegen Sukalo im Fürther Strafraum zu Fall, doch die Pfeife von Schiedsrichter Fritz blieb stumm (59.). Nach einer schnellen Kombination von Freis auf Berisha, der auf Robert Zulj weiterleitete, kam der Österreicher halbrechts aus 15 Metern frei zum Abschluss, schoss aber weit über das 1860-Gehäuse (66.).In der 69. Minute spielte Adlung nach schnellem Umschaltspiel auf der rechten Seite Wolf in den Lauf, dessen Hereingabe auf Rubin Okotie konnte Marcel Franke im letzten Moment zur Ecke klären. Ein Schuss von Zulj aus 15 Metern kam genau auf Eicher, der den Ball im Nachfassen unter Kontrolle brachte (80.). Auf der anderen Seite spielte Okotie zunächst Mielitz aus, versuchte aus spitzem Winkel zu schießen, scheiterte aber am Fürther Keeper. Ein Abspiel wäre wahrscheinlich die bessere Variante gewesen (82.). In der Schlussphase fiel im Strafraum dem eingewechselten Stephane Mvibudulu nach einem Freistoß der Abpraller vor die Füße, doch anstatt direkt abzuschließen, nahm er die Kugel an, wurde anschließend beim Schussversuch entscheidend gestört (88.). Bis zum Schluss belagerten die Sechzger den Strafraum der Gastgeber, hatten in der 4. Minute der Nachspielzeit noch eine Freistoßchance, bei der sogar Tporhüter Eicher aufrückte. Doch die Freistoßflanke von Adlung ein meter vor dem linken Strafraumeck geriet zu hoch, so dass Mielitz den Ball zur Ecke lenken konnte. Direkt danach war Schluss. So verloren die Löwen nach vier Siegen in Folge erstmals wieder gegen die SpVgg Greuther Fürth, warten weiterhin auf den ersten Saisonerfolg.

Kurt Kowarz: »Wir müssen endlich aufwachen!«

STENOGRAMM, 12. Spieltag, 23.10.2015, 18.30 Uhr

SpVgg Greuther Fürth - 1860 München 1:0 (0:0)

SpVgg: 1 Mielitz - 13 Caligiuri, 2 Röcker, 28 Franke, 4 Thesker - 16 Sukalo, 8 Gjasula - 23 Stiepermann, 20 Zulj, 9 Freis - 19 Berisha.
Ersatz: 21 Zingerle (Tor) - 6 Hofmann, 7 Gießelmann, 14 Weilandt, 17 Tripic, 18 Kumbela, 22 Wurtz.

1860: 1 Eicher - 25 Kagelmacher, 26 Schindler, 37 Yegenoglu, 3 Wittek - 11 Adlung, 30 Degenek - 33 Vollmann, 10 Liendl, 27 Wolf - 19 Okotie. 
Ersatz: 24 Ortega - 7 Claasen, 8 Rodnei, 9 Mugosa, 31 Neudecker, 35 Taffertshofer, 36 Mvibudulu.

Wechsel: Gießelmann für Stiepermann (75.), Tripic für Freis (78.), Hofmann für Berisha (90.) - Mugosa für Wolf (77.), Classen für Vollmann (82.), Mvibudulu für Degenek (85.).

Tor: 1:0 Stiepermann (47.).
Gelbe Karten: Berisha, Freis, Sukalo, Hofmann - Degenek, Yegenoglu, Adlung.
Zuschauer: 12.530 im Stadion am Laubenweg.
Schiedsrichter: Marco Fritz (Korb); Assistenten: Dominik Schaal (Tübingen), Marcel Pelgrim (Hamminkeln-Loikum), Vierter Offizieller: Johann Pfeifer (Rodgau).

TEAMSTATISTIK

Torschüsse: 15:9
Aktionen am Ball: 53:47 %
Gewonnene Zweikämpfe: 53:47 %
Passquote: 84:79 %
Ecken: 2:4
Abseits: 1:2
Fouls: 13:11

 

SPIELSTATISTIK
Weitere Meldungen
25.04.2024Heimspiel gegen Bielefeld ausverkauft - Restkarten gegen Dortmund
 
25.04.2024Kurz gebrüllt - Termine, Trainingszeiten und Informationen.
 
24.04.2024Sechzig radelt.
 
24.04.2024Der neue Biss des Löwen und die Kraft des Rudels.
 

HAUPTPARTNER

 

EXKLUSIVPARTNER

      

PREMIUMPARTNER

         
Der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA setzt zur Optimierung der Website und zu Marketingmaßnahmen Tracking-Cookies ein; meine Daten werden gemäß der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA-Datenschutzerklärung verarbeitet. Meine Einwilligung kann hier jederzeit wiederrufen werden. Ich stimme zu, dass: