SECHZIGMÜNCHEN.
 

Billardtor verhinderte Sieg: 1:1 gegen Bochum.

In der 36. Minute traf Rubin Okotie per Kopf zur Löwen-Führung. 

Das Positive beim 1:1 vorweg: Die Löwen erzielten gegen den VfL Bochum den ersten Pflichtspieltreffer seit dem 11. Dezember 2015. Das Negative: Es reichte nicht für drei Punkte. Rubin Okotie hatte die Sechzger in der 36. Minute in Führung gebracht, die Marco Terrazzino durch ein Billardtor vor der Pause glücklich egalisierte (44.). Beide Teams spielten im zweiten Durchgang mit offenem Visier. Die beste Chance zum Siegtreffer der Gäste vereitelte Stefan Ortega, als er in der 63. Minute einen Elfmeter von Arvydas Novikovas entschärfte, Kai Bülow traf in der 86. Minute nur Aluminium. 

Personal: Löwen-Cheftrainer Benno Möhlmann musste verletzungsbedingt bzw. wegen Trainingsrückstands auf Rodnei (Aufbautraining), Krisztian Simon (Kreuzbandriss), Goran Sukalo (Adduktorenprobleme), Jannik Bandowski (Trainingsrückstand), Valdet Rama (Trainingsrückstand), Richard Neudecker (Schambeinentzündung) und Vladimir Kovac (Aufbautraining) verzichten. Maximilian Wittek fehlte wegen einer Gelb-Sperre. Nicht in den 18er-Kader schafften es Stefan Mugosa, Milos Degenek und Romuald Lacazette. Im Vergleich zum Spiel bei Union Berlin nahm Möhlmann zwei Veränderungen in der Startformation vor: Für den gesperrten Wittek verteidigte Sertan Yegenoglu auf der linken Seite, für Sascha Mölders rückte Dominik Stahl als zusätzliche Absicherung ins Mittelfeld.

Spielverlauf: Die Löwen begannen relativ defensiv für ein Heimspiel, überließen den Gästen aus dem Ruhrgebiet zunächst die Initiative. Erstmals gefährlich kamen die Sechzger in der 6. Minute vors VfL-Tor. Nach einer Linksflanke von Daniel Adlung nahm Michael Liendl aus elf Metern den aufspringenden Ball direkt, der Schuss wurde aber geblockt. Auf der anderen Seite flankte, ebenfalls von links, Giliano Wijnaldum auf Thomas Eisfeld, doch Dominik Stahl kam von hinten angestürmt, warf sich dazwischen und köpfte die Kugel ins Tor-Aus (8.). Nach einer Linksflanke von Eisfeld auf Simon Terodde am zweiten Pfosten legte der Torjäger in die Mitte ab, wo Kai Bülow aber gerade noch mit der Brust die Kugel zu Keeper Stefan Ortega klären konnte (14.). Eine Freistoßflanke von Adlung konnte VfL-Torhüter Manuel Riemann am Fünfmeterraum bedrängt nur nach vorne abklatschen, doch der gebürtige Bayer lief dem Ball hinterher, wehrte so selbst den Schuss von Sertan Yegenoglu aus elf Metern ab (18.). In der 23. Minute ließen sich Levent Aycicek und Gary Kagelmacher auf der linken Seite von Verteidiger Wijnaldum düpieren, seine Flanke erreichte Eisfeld, setzte den Ball aber aus neun Metern knapp neben den rechten Pfosten. Auf der Gegenseite tauchte plötzlich Kai Bülow vorm Tor auf, sein Drehschuss aus sechs Metern verfehlte aber deutlich das Ziel (25.). In der 30. Minute griff Riemann erneut bei einem Heber von Aycicek vorbei, doch Rubin Okotie dahinter konnte daraus kein Kapital schlagen. Eine Minute später versuchte es Yegenoglu aus der Distanz, hatte den Schuss aber etwas zu hoch angesetzt (31.). Besser machte es Okotie in der 36. Minute. Nach einer Ecke durch Michael Liendl von der linken Seite kam er frei zum Kopfball, setzte die Kugel als Aufsetzer aus sechs Metern zum 1:0 ins lange Eck. Es war das erste Pflichtspieltor seit dem 11. Dezember 2015! Was für eine Chance für Bochum eine Minute später. Terodde wühlte sich im Strafraum in zwei Löwen-Verteidiger rein, alle drei fielen zu Boden. Zum Schrecken der Sechzger ließ Schiedsrichter Markus Schmidt weiterspielen. Anthony Losilla kam an die Kugel, sein überhasteter Abschluss aus 16 Metern bereitete Stefan Ortega jedoch keine Probleme (37.). Auf der anderen Seite hätte Kagelmacher auf 2:0 erhöhen können. Dominik Stahl passte ihn an der rechten Strafraumkante frei. Sein Flachschuss aufs lange Eck wurde aber sichere Beute von Riemann (41.). Nach einer Linksflanke von Adlung riss Malcolm Cacutalua Bülow im Strafraum um, aber der Unparteiische ließ weiterspielen (43.). Im Gegenzug wurden die Löwen gleich doppelt bestraft: Marco Terrazzino hatte nach Terodde-Ablage aus 21 Metern einfach draufgehalten. Abgefälscht wie eine Billardkugel querte der Ball vom linken Innenpfosten hinter Ortega die Linie und prallte im rechten Eck ins Tor: 1:1 (44.). Ein Hammerfreistoß von Arvyda Novikovas aus 35 Metern direkt aufs Tor konnte Ortega erst im Nachfassen festhalten (45.). So blieb es beim 1:1 zur Pause. Ärgerlich für die Löwen, die bis zum Ausgleich die Partie im Griff hatten.

Löwen-Trainer Benno Möhlmann brachte zum zweiten Durchgang Maximilian Beister für Adlung. Die erste gute Chance hatten in der 58. Minute die Gäste, als Terode halbrechts mit einem Drehschuss aus neun Metern durch die Beine von Jan Mauersberger zielte, Ortega fischte den Ball aber aus dem langen Eck (58.). Kurz danach konterten die Löwen. Okotie hatte am eigenen Strafraum auf Beister gepasst. Der schaltete den Turbo ein, passte aber nach dem 60-Meter-Sprint entkräftet in die Mitte, wo aber kein Mitspieler stand (59.). In der 62. Minute pfiff Schmidt plötzlich Elfmeter für Bochum nach einem eher harmlosen Zweikampf zwischen Dominik Stahl und Janik Haberer. Novikovas lief an, Ortega ahnte die Ecke, parierte den platzierten Schuss (63.). Einen Aufsetzer von Beister aus 21 Metern aufs rechte untere Eck hielt Riemann in der 67. Minute sicher fest. Beide Teams drängten auf den Siegtreffer. Nach einer Rechtsflanke von Stefan Celozzi kam der kurz zuvor eingewechselte Peniel Mlapa zum Kopfball, der Ex-Löwe setzte die Kugel aus sechs Metern aber über die Latte (75.). Eine zu kurze Abwehr von Cacutalua nahm Bülow in der 86. Minute im Fallen direkt, sein Schuss aus neun Metern klatschte aber nur ans Gebälk über dem rechten Kreuzeck. Damit blieb es in einem bis zum Ende offenen Spiel beim 1:1 – für die Löwen zu wenig, aber zumindest der erste Punktgewinn 2016.

Benno Möhlmann: »Wir sind wieder in der Spur!«

STENOGRAMM: 22. Spieltag, 21.02.2016, 13.30 Uhr

1860 München – VfL Bochum 1:1 (1:1)

1860:  24 Ortega - 25 Kagelmacher, 26 Schindler, 2 Mauersberger, 37 Yegenoglu – 4 Bülow, 6 Stahl - 33 Aycicek, 10 Liendl, 11 Adlung –19 Okotie.
Ersatz: 1 Eicher (Tor) – 5 Vallori, 7 Claasen, 13 Mölders, 16 Hain, 18 Karger, 23 Beister.

VfL: 33 Riemann – 21 Celozzi, 19 Fabian, 4 Cacutalua, 3 Wijnaldum – 8 Losilla, 2 Hoogland - 11 Novikovas, 13 Eisfeld, 10 Terrazzino – 22 Terodde.
Ersatz: 32 Dornebusch (Tor) –14 Mlapa, 17 Weis, 23 Haberer, 25 Bulut, 27 Maria, 30 Niepsuj.

Wechsel: Beister für Adlung (46.), Mölders für Liendl (68.), Karger für Aycicek (87.) – Haberer für Hoogland (46.), Bulut für Novikovas (63.), Mlapa für Terrazzino (74.).

Tore: 1:0 Oktoie (36.), 1:1 Terrazzino (44.).
Gelbe Karten: Yegenoglu, Stahl – Haberer, Losilla.
Bes. Vorkommnis: Ortega pariert Foulelfmeter von Novikovas (63.).
Zuschauer: 15.300 in der Allianz Arena.
Schiedsrichter: Markus Schmidt (Stuttgart); Assistenten: Thomas Gorniak (Bremen), Matthias Jöllenbeck (Freiburg); Vierter Offizieller: Tobias Christ (Münchweiler an der Rodalb).

 

 

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