SECHZIGMÜNCHEN.
 

Thomas Eichin ist Teamplayer.

Sonnengebräunt, bestimmt und mit klaren Aussagen trat Thomas Eichin bei seiner Vorstellung als „Head of Sports“ beim TSV 1860 München auf. Nach Pressekonferenz, Radio- und TV-Interviews ließ er es sich nicht nehmen, im Löwen-Stüberl zur Begrüßung Wirtin Christl Estermann vorbeizuschauen.

Präsident Peter Cassalette stellte den Neuen vor, betonte nochmals, dass es sich um eine #gemeinsame Entscheidung der Gesellschafter gehandelt habe, Thomas Eichin für den sportlichen Bereich zu verpflichten. „Über Thomas brauche ich nicht viel zu sagen. Seine Vita spricht für sich. Es ist ein weiterer Schritt in Richtung Professionalisierung“, so Cassalette.

Der 49-jährige Eichin freut sich auf „einen Verein mit Charisma“. Probleme mit der bayerischen Mentalität befürchtet der Ex-Profi nicht. „Mir geht das ‚Servus‘ leichter über die Lippen als das ‚Moin, Moin‘ in Bremen. Schließlich bin ich ja auch Süddeutscher.“

In Freiburg geboren, begann er beim traditionsreichen FFC mit dem Fußballspielen. Mit 19 Jahren wechselte zu Borussia Mönchengladbach. Für die Fohlen bestritt er in elf Spielzeiten 180 Bundesliga-Spiele, war zwischendurch eine Saison an Nürnberg ausgeliehen. Für den Club absolvierte er zehn Partien in der Zweiten Liga (ein Tor). Parallel zur Fußball-Karriere machte Eichin eine Ausbildung im Sportmanagement. 1999 begann er beim Eishockey-Klub Kölner Haie als Marketingleiter. 2001 stieg er zum Geschäftsführer auf. Nach über einem Jahrzehnt kehrte er im Februar 2013 in den Fußball zurück, trat bei Werder Bremen die Nachfolge von Klaus Allofs an. Im Anschluss an die vergangene Saison kam es nach unterschiedlichen Auffassungen über die sportliche Entwicklung zur Vertragsauflösung beim Bundesligisten.

„Eigentlich hatte ich nach der anstrengenden Bremer Zeit nicht vor, sofort einen neuen Job zu übernehmen“, erzählt Eichin. „Aber als die Anfrage von Sechzig kam, habe ich die Chance sofort beim Schopf gepackt.“ Hier, so erklärte er, möchte er Verantwortung übernehmen, den „Verein mit so viel Potential in die Erfolgsspur führen“.

Schon länger hatte sich Eichin intensiv mit den Löwen befasst. „Ich habe fast jedes Spiel der Rückrunde gesehen, weil unser Leihspieler Levent Aycicek hier gespielt hat“, ließ er wissen. Anfang vergangener Woche gab es die ersten konkreten Gespräche mit den Verantwortlichen der Sechzger. „Die Verträge waren sehr schnell geschlossen.“

Das Paket habe für ihn gestimmt. „Es waren sehr überzeugende Gespräche mit Präsident Peter Cassalette und Aufsichtsratsvorsitzender Hasan Ismaik. Aus meiner Zeit bei den Kölner Haien bin ich es gewohnt, mit Investoren zu arbeiten.“ Dabei sieht er seine Rolle als die eines Moderators zwischen den beiden Gesellschaftern. „Ich will das aus dem Verein herausholen, was möglich ist.“

Eichin ist es egal, was vor seiner Zeit geschah. „Ich schaue nach vorne, will die Dinge, die passiert sind, nicht bewerten.“ Sich selbst bezeichnet er als „totaler Teamplayer“, der Entscheidungen gemeinschaftlich trifft. Es gelte nun, keine Zeit verstreichen zu lassen. „Wir müssen schnell die Mannschaft zusammenstellen.“ Obwohl sein Büro an der Grünwalder Straße erst am 1. August bezieht, wird er sich in den nächsten Wochen darauf konzentrieren, mit dem Trainerteam die Mannschaft zusammenzustellen. „Das geht ohnehin besser, wenn ich nicht dem Tagesgeschäft nachgehen muss.“

Gestern tauschte er sich bereits drei Stunden mit Trainer Kosta Runjaic aus. „Ich hatte drei Wochen Ruhe, aber seit die Pressemitteilung von Sechzig rausging, stand mein Handy nicht mehr still.“ Dabei wurden ihm von vielen Beratern noch mehr Spieler angeboten.

Zunächst geht es darum, eine Mannschaft mit der nötigen Stabilität zu formen, um in der Zweiten Liga bestehen zu können. „Wir werden die Situation analysieren und Step by Step die Anforderungen umsetzen“, verspricht er. Über Spielernamen die kursieren, wollte er sich nicht äußern. „Das werden wir kundtun, wenn die Verpflichtung fix ist.“

Keinen Zweifel lässt Eichin an seinen sportlichen Ambitionen: „Ich habe dreieinhalb Jahre in der Ersten Liga gearbeitet. Natürlich möchte ich irgendwann dahin zurückkehren. Solche Ziele kann man aber nicht in einen Drei-Jahres-Plan packen“, hält er sich mit hochtrabenden Ankündigungen bewusst zurück. 

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