SECHZIGMÜNCHEN.
 

Ivica Olic und das Warten auf den Anruf von Sechzig.

Ivica Olic ist trotz seiner fast 37 Jahre in puncto Fitness ein Vorbild für die jungen Spieler. 

Ivica Olic ist ein Glücksfall für Sechzig. Ein Star zum Anfassen, der genau die Tugenden verkörpert, die den Löwen wichtig sind: Aggressivität, Kampfkraft und ein unbändiger Arbeitswille, gepaart mit einem Schuss Unberechenbarkeit und Kreativität.

Die Zeit ist knapp. Nach 140 Minuten Training ging es schnell unter die Dusche, danach ein Pressegespräch. Fototermin und die nächste Übungseinheit warten auf ihn. Also eilt Kroatiens Fußballer von 2009 und 2010 dazwischen schnell zum Mittagessen. Doch sofort wird er abgefangen. Ein Selfie mit einem jugendlichen Fan, ein kurzer Plausch mit einer Landsfrau. Kein Problem für den Profi, der im September seinen 37. Geburtstag feiert.

Für Ivica Olic war es kein Zufall, dass er bei den Löwen gelandet ist. Seine Söhne Luka und Toni hatten ihn Anfang der Woche gefragt, wohin er wechseln werde. Seine Antwort an den 12- und 14-Jährigen: „Vielleicht ruft mich Sechzig an“, bat er die beiden um Geduld. Einen Tag später klingelte tatsächlich das Telefon. Kosta Runjaic war auf der anderen Seite der Leitung. „Das war für mich kein Zufall.“

Dem Stürmer lagen viele Angebote vor – nicht nur aus Deutschland. Zweite Liga war ursprünglich keine Option. „Nur München kam hier für mich in Frage.“ Auch wegen der Kinder, wie er erklärte. „Seit gestern sind sie Fans von 1860“, sagte er mit einem spitzbübischen Grinsen. Denn für die Familie war die Freude groß. Sie ziehen wieder in das eigene Haus in der bayerischen Landeshauptstadt.

Einer der ersten Gratulanten nach seinem Wechsel zu den Löwen war der kroatische Verbandspräsident Davor Suker, der bei den Löwen seine Weltkarriere ausklingen ließ (2001 bis 2003). „Der Name Sechzig ist immer noch riesengroß. Das wahnsinnige Fan-Potential konnte man immer wieder sehen. Es ist ein toller Traditionsverein. Ich will mithelfen, dass die Fans wieder mehr Freude an den Löwen haben.“

Der Hype um Olic ist groß – nicht nur bei den Löwen-Fans. Alleine in München leben über 20.000 Landsleute von ihm, der 104 Mal das Trikot von Kroatien trug. An den beiden ersten Tagen waren einige von ihnen auf dem Trainingsgelände. „Sie werden mich sicher auch bei Sechzig unterstützen.“

Letztlich gaben für den 36-Jährigen die Gespräche mit Sportchef Thomas Eichin und Coach Kosta den Ausschlag für das „Projekt Sechzig“, nachdem er in den letzten Jahren „nicht viele positive Sachen“ über den Verein gelesen hatte. „Ich habe sofort zu meiner Frau gesagt: Das gefällt mir, ich möchte an diesem Projekt beteiligt sein.“

Olic und die Löwen haben eines gemeinsam. „Wir wollen #gemeinsam mehr erreichen als zuletzt. Ich hatte die letzten eineinhalb Jahre viel Stress beim HSV, will wieder mehr Spaß haben.“ An der Fitness des Stürmers gibt es trotz seines fortgeschrittenen Fußballer-Alters ohnehin keinen Zweifel. „Ich hatte das Gefühl, dass ich noch weiterspielen werde.“ So trainierte er zuletzt mit einem Privat-Coach und Spielern, die er von früher her kannte, in Kroatien, absolvierte gleichzeitig in einem dreiwöchigen Lehrgang den Trainer-B-Schein. „ Bruno hat mir dabei geholfen, dass ich noch so fit bin“, sagte er mit einem kleinen Seitenhieb auf HSV-Trainer Labbadia, der den Publikumsliebling in der vergangenen Saison oft auf der Bank schmoren ließ.

Auch für Coach Kosta ist Olic ein Glücksfall, weil er „positive Energie und Vorbildfunktion“ ins Team bringt. Er ist ein wichtiger Baustein im Bestreben, die zuletzt verlorengegangene „Löwen-DNA“ auf den Platz zu bringen. „Dafür brauche ich solche Typen.“ Der 45-Jährige war sofort vom Stürmer überzeugt. „Es ging ihm in unserem ersten Kontakt nicht um den Vertrag, sondern nur um Inhalte.“

Aufgrund der „Erfahrung und Vergangenheit“ schreibt Runjaic ihm eine wichtige Rolle zu, „um die Historie des Vereins aufzupolieren. Mein Dank gilt unserem Investor, der den entsprechenden Rahmen bereitstellt.“

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