SECHZIGMÃœNCHEN.
 

Stefan Aigner: „Auf Verlängerung hatte ich keinen Bock!“

Wollte mit aller macht die Verlängerung vermeiden: Geburtstagskind Stefan Aigner. 

Für den einen Trainer - Kosta Runjaic - war es „einer der schönsten, für den anderen - Tomas Oral - einer „der bittersten“ Augenblicke der Trainerkarriere. Dagegen freuten sich Stefan Aigner und jan Zimmermann mehr über den Sieg, als über die eigene Leistung. Beide waren zusammen mit karim Matmour die Protagonisten eines erfolgreichen Pokalabends.

SPIELBERICHT Karim Matmour setzt Lucky Punch im Pokal gegen den KSC.

„Das war einer der schönsten Siege als Trainer“, freute sich Löwen-Coach Kosta Runjaic über das 2:1 über den Karlsruher SC. „Phasenweise war es ein gutes Spiel. Beide Mannschaften drängten auf die Entscheidung.“ Der 45-Jährige bezeichnete den Erfolg „als nicht unverdient, aber es hätte auch anders laufen können. In der 2. Halbzeit hatten wir eine Phase, in der wir gewackelt haben.“ Entscheidend sei letztlich gewesen, dass sein Team „nach der 80. Minute noch nachlegen konnte. Das war höchste Qualität, wie Stefan Aigner den Ball in die Mitte bringt und wie Karim Matmour den Willen zeigt, diese Hereingabe zu verwerten.“

Sein Kollege vom Karlsruher SC, Tomas Oral, tat sich schwer, die richtigen Worte zu finden. „Es war eine der bittersten Niederlagen der letzten Jahre“, zeigte er sich tief enttäuscht. „In der 1. Halbzeit hatten wir drei, vier richtig gute Torchancen. Nach der Pause wussten wir, dass Sechzig vorne drauf geht.“ Sein Team sei gut darauf vorbereitet gewesen. „Dann macht Sechzig aus dem Nichts heraus nach einem Einwurf das Tor“, monierte er. „Meine Mannschaft ist aber super zurückgekommen, hatte danach noch die eine oder andere Möglichkeit. Die Löwen haben dann gezeigt, dass sie mit Matmour, Olic und Aigner richtig gute Fußballer in ihren Reihen haben. Trotzdem hätte das 2:1 nicht fallen dürfen. Wir sind kurz vor Schluss in der gegnerischen Hälfte im Ballbesitz  und schaffen es nicht, in die Verlängerung zu gehen. Sechzig hat diesen Fehler eiskalt ausgenutzt.“

Stefan Aigner, der die Auszeichnung „Man oft he Match“ erhielt, scherzte über die Trophäe. „Das ist der Geburtstagspokal.“ An seinem 29. Wiegenfest machte sich der Löwen-Kapitän selbst das schönste Geschenk, steuerte einen Treffer und einen Assist zum 2:1-Erfolg bei. „Das war über 90 Minuten gesehen ein verdienter Sieg“, fand der Münchner. „Wir haben uns erneut gesteigert, das Spiel aber nach aggressivem Beginn in der letzten Viertelstunde vor der Pause aus der Hand gegeben. Da hatten wir Glück, dass Karlsruhe nicht in Führung gegangen ist. In der 2. Halbzeit haben wir Moral bewiesen und gezeigt, dass wir die bessere Mannschaft sind.“ Die Situation vor dem Siegtreffer schilderte Aiges so: „Auf Verlängerung hatte ich keinen Bock. Das war kräftezehrend. Ich sehe dann, dass Karim in Position läuft. Ich wollte den Ball genau zwischen dem Torwart und dem Fünfer reinspielen. Das ist mir gelungen.“ Der Kapitän stellte eine kontinuierliche Steigerung vom Fürth- über das Bielefeld zum KSC-Spiel fest. „Das war heute ein Bonus-Spiel. Für den Verein war der Sieg aus finanziellen Gründen interessant. In der nächsten Runde wünsche ich mir ein Team auf Augenhöhe als Gegner.“

Sicher hätte auch Jan Zimmermann die Auszeichnung „Man oft he Match“ verdient. Der Löwen-Keeper hielt mit seinen Paraden das Team im Spiel. „Wichtiger ist mir, dass wir gewonnen haben“, gab sich der Schlussmann bescheiden. „Ich freue mich, dass ich meinen Teil zum Sieg beitragen konnte. Schließlich bin ich als Torwart die letzte Instanz, habe das gehalten, was auf mein Tor kam.“ Bis auf die letzten zehn Minuten der 1. Halbzeit hätten die Löwen den Gegner dominiert. „Danach waren wir zu passiv. In der 2. Halbzeit gab es Chancen auf beiden Seiten. Letztlich hat die Mentalität den Ausschlag gegeben. Der KSC hat in der Schlussphase nur auf die Verlängerung gespielt, wir dagegen waren auf den Siegtreffer aus. Für diesen Mut sind wir belohnt worden.“ Die Umstellungen in der Hintermannschaft kommentierte Zimmermann genauso ruhig und abgeklärt, wie er die Szenen vor seinem Tor bereinigt: „Da muss man eben die Leute mehr stellen, mehr dirigieren.“ Daylon Claasen, der am Ende linker Verteidiger spielte, lobte Zimbo: „Er ist sich nicht zu schade, nach hinten zu arbeiten. Natürlich denkt ein Offensivspieler anders als ein Defensivspieler. Letztlich ist aber die Bereitschaft ausschlaggebend.“ Auch der Torhüter erkennt ein Ansteigen der Formkurve. „Von Spiel zu Spiel merkt man, dass die Interaktion und Kommunikation besser wird. Wir sind noch lange nicht am Ende. Mich beeindruckt, wie schnell das abläuft.“ 

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