Die Löwen-U21 gastiert am Samstag, 1. Oktober 2016, beim FV Illertissen. Anpfiff im Vöhlin-Stadion ist um 14 Uhr. Nach dem Rücktritt von Trainer Holger Bachthaler sitzt erstmals Ilija Aracic bei den Schwaben auf der Bank.
Löwen-Trainer Daniel Bierofka fällt es schwer, die Verletzten aus seinem Kader aufzuzählen. „Ich tu‘ mir leichter, wenn ich über die spreche, die spielen können“, sagt er. So fehlen in Illertissen die langzeitverletzten Florian Pieper, Ugur Türk und Christoph Daferner. Wobei wenigstens bei Türk Hoffnung besteht, dass er noch in diesem Jahr ins Team zurückkehrt. „In eineinhalb Wochen soll er wieder ins Training einsteigen“, erzählt der 37-jährige Coach.
Weiterhin fehlen werden Angelo Mayer (Belastungsreaktionen), der bisher nur Lauftraining absolvieren konnte, Lukas Aigner, der an der Leiste operiert wurde und noch zwei bis drei Wochen pausiert. Da nun auch der spielende Co-Trainer Michael Kokocinski mit Grippe ausfällt und Felix Weber nach seiner Roten Karte aus dem Schweinfurt-Spiel noch eine Partie gesperrt ist, wird es in der Innenverteidigung richtig eng.
Aber es gibt auch Lichtblicke: Moritz Heinrich trainierte nach seinem Muskelfaseranriss am Donnerstag erstmals wieder mit dem Team. Außerdem steht Kilian Jakob zur Verfügung, da die U19 pausiert. Normalerweise wäre auch Julian Justvan eine Option gewesen, doch der Stürmer meldete sich ebenfalls grippekrank ab. Dafür steht Romuald Lacazette im Kader der Löwen-Reserve. Der Franzose soll auf Wunsch von Profi-Trainer Kosta Runjaic nach seinem Mittelfußbruch in der Regionalliga Spielpraxis sammeln.
Er und Kodjovi Koussou, Simon Seferings und Felix Bachschmid, die wegen der vielen Verletzten bei den Profis auch am Freitag dort mittrainierten, werden erst zur Abfahrt am Samstagmorgen zur U21 stoßen. „Da ist es natürlich schwierig, an den Defiziten zu arbeiten, wenn du nur zehn Spieler im Training hast“, sagt Bierofka.
Via Video-Analyse hat er die 1:4-Heimniederlage gegen die Club-Reserve trotzdem ausführlich aufgearbeitet. Weit über eine Stunde nahm er sich dafür Zeit. „Was mich wahnsinnig geärgert hat war, dass der eine oder andere die Bereitschaft vermissen ließ, für die Mannschaft zu arbeiten. Nach vorne war das Gezeigte in Ordnung.“
Gegen Illertissen erwartet er Wiedergutmachung. Die Aufgabe ist sicher nicht leicht, auch wenn die Schwaben zuletzt drei deutliche Niederlagen mit insgesamt 14 Gegentoren kassierten. „Sie haben keinen schlechten Kader“, findet Bierofka und spricht von „einer guten Mischung zwischen talentierten und erfahrenen Spielern. Zu Saisonbeginn haben sie mit den Siegen in Burghausen und Nürnberg gezeigt, dass Qualität da ist.“ Einer, der bisher beim Gegner seine Möglichkeiten nicht gezeigt hat, ist Michael Geldhauser. „Ich kenne ihn noch von Memmingen. Er hat dort regelmäßig Tore gemacht und ist ein sehr guter Regionalliga-Stürmer“, warnt Bierofka.
Die Aufgabe wird für die Sechzger-Reserve durch den Rücktritt von FVI-Coach Holger Bachthaler am vergangenen Wochenende nicht leichter. Ilija Aracic ist sein Nachfolger, hat am Samstag erstmals das Sagen bei den Mittelschwaben. „Er wird dem Team sicher neue Impulse geben. Für mich ist es schwer, meine Mannschaft auf die Spielweise von Illertissen einzustellen.“ Auch das psychologische Plus liegt beim Gegner. „Bei einem neuen Trainer will sich jeder beweisen, sieht eine neue Chance und ist hochmotiviert. Illertissen wird zeigen wollen, dass sie besser sind als in den letzten drei Spielen.“
