Die Löwen-U19 hat die Niederlage gegen Eintracht Frankfurt gut verdaut, gewann ihr Heimspiel in Zorneding gegen den SC Freiburg mit 1:0 und überflügelte damit die Breisgauer in der Tabelle. Das „Tor des Tages“ erzielte einmal mehr Julian Justvan. Es war bereits sein sechster Saisontreffer in der A-Junioren-Bundesliga.
Löwen-Coach Josef Steinberger musste im Heimspiel in Zorneding auf Felix Braun (Oberschenkelprobleme) und die langzeitverletzten Christoph Daferner, Lorent Rexhepi (beide Kreuzbandriss), Valentin Sponer (Teilabriss des Innenbands im Knie) sowie Alexander Spitzer (Wadenbeinbruch und Syndesmosebandriss) verzichten.
Es war von Anfang an ein intensives, umkämpftes Spiel. Freiburg war spielerisch stärker, hatte mehr Ballbesitz, ohne aber in der 1. Halbzeit richtig zwingend zu werden. Die Junglöwen starteten jedoch besser in die Partie. Bereits in der 2. Minute setzte sich Verteidiger Sebastian Gebhart auf der rechten Seite durch, flankte an den zweiten Pfosten, wo Marvin Zimmermann aus sechs Metern zum Kopfball kam, aber am SCF-Tor vorbeiköpfte. Dem Führungstreffer der Sechzger ging ein Angriff über die linke Seite voraus. Luca Plattenhardt tankte sich am Flügel durch, ging nach innen bis fast zur Grundlinie. Julian Justvan kam am langen Pfosten an den aufspringenden Ball, traf zum 1:0 ins Freiburger Tor (18.). In der Folge wogte die Partie hin und her, ohne dass sich ein Team klare Chancen erspielen konnte. Diese hatten die Breisgauer kurz vor der Pause. Enzo Leopold kam halbrechts aus 14 Metern zum Abschluss, sein Schrägschuss ging aber am langen Eck vorbei (44.).
Der zweite Durchgang begann erneut mit einer Freiburger Möglichkeit. Nach einer abgewehrten Ecke kam die Kugel zu Robin Fellhauer am Fünfmeterraum, freistehend konnte der SCF-Kapitän den Ball nicht sofort verarbeiten, Marcel Spitzer ging dazwischen, klärte in höchster Not ins Tor-Aus (46.). Vier Minuten später konterten die Gäste, Kamran Yahyaijan lief alleine auf Tom Kretzschmar zu, scheiterte aber im Eins-gegen-Eins am Löwen-Keeper (50.). Auf der anderen Seite stand Maurice Mathis nach Zuspiel von Dennis Dressel frei vor SCF-Torhüter Jonas Huchler, lupfte den Ball aber übers Tor (55.). Drei Minuten später wurde ein Schuss von Martin Gambos entscheidend abgefälscht, die Kugel ging knapp am langen Eck vorbei (58.). Auf der Gegenseite fischte Kretzschmar einen 16-Meter-Schuss von Lucas Torres aus dem Winkel (61.). Nach einem Eckball stieg ein Freiburger Spieler am langen Eck am höchsten, köpfte die Kugel aber am Tor vorbei (66.). Bis zum Schluss liefen die Gäste an, konnten sich aber keine zwingende Chance mehr erspielen. Auch die Junglöwen versäumten es, mit einem Konter vorzeitig für Klarheit zu sorgen. „Wir haben zu schnell in die Tiefe gespielt“, monierte Trainer Josef Steinberger.
Der Löwen-Coach sprach von einem wichtigen Sieg. „Dadurch haben wir etwas mehr Luft nach unten. In der Liga ist alles brutal eng zusammen, deshalb sind die drei Punkte so wertvoll.“ Auch unter dem psychologischen Aspekt war der Sieg extrem wichtig. „Durch dieses Erfolgserlebnis konnten wir die Niederlage in Frankfurt gleich wieder vergessen machen.“ Der 43-Jährige lobte gegen Freiburg die Lauf- und Einsatzbereitschaft seines Teams. „Es war ein Arbeitssieg gegen einen Gegner auf Augenhöhe. Das Quäntchen Glück haben wir uns heute erarbeitet.“ Nun gilt es, am kommenden Wochenende bei den Stuttgarter Kickers nachzulegen. „Dann sind die beiden 1:0-Heimsiege zuletzt richtig wertvoll!“
STENOGRAMM: 10. Spieltag, 29.10.2016, 11 Uhr
1860 München - SC Freiburg 1:0 (1:0)
1860: Kretzschmar - Gebhart, Flath, M. Spitzer, Plattenhardt - Skodic, Tempelmann, Dressel (90., Krüger) - Justvan (90., Lask), Mathis (58., Gambos), Zimmermann (68., Heigl).
Tor: 1:0 Justvan (18.).
Gelbe Karten: Tempelmann, Dressel - Fellhauer.
Zuschauer: 75 im Spotpark Zorneding.
Schiedsrichter: Toni Wirth; Kai Flechtner, Julian Göpfert.
