SECHZIGMÜNCHEN.
 

U19-Derby: Junglöwen drei Mal bei Standards nicht im Bilde.

Den Junglöwen, wie hier Sebastian Gebhart, fehlte über weite Strecken die Durchschlagskraft. 

Die Junglöwen verloren deutlich mit 0:3 das Derby gegen den FC Bayern in der A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest. Dabei fielen alle drei Gegentreffer nach Ecken. Die Sechzger ihrerseits hatten nur eine klare Chance durch den eigewechselten Felix Braun (42.).

Im Derby musste Löwen-Coach Josef Steinberger auf die langzeitverletzten Lorent Rexhepi, Christoph Daferner (beide Kreuzbandriss), Alexander Spitzer (Wadenbeinbruch und Syndesmosebandriss), Kilian Jakob (Gelb-Rot-Sperre) und Julian Justvan (Mandelentzündung) verzichten.

Die Junglöwen begannen druckvoll, gingen vorne früh drauf. Zwei Flanken von rechts durch Sebastian Gebhart konnten die Bayern in der Anfangsminute jeweils per Kopf abwehren. Zwei Minuten später wäre Daniel Skodic nach einem Zuspiel von Martin Gambos frei durchgewesen, brachte die Kugel aber nicht unter Kontrolle (3.). Aus dem Nichts fiel die Führung für die Bayern. Nach einem Eckball von Niklas Tarnat von der linken Seite kam Benjamin Hadzic unbedrängt zum Kopfball, versenkte die Kugel zum 1:0 unter der Latte (8.). Ein 25-Meter-Freistoß von Dennis Dressel blieb in der 11. Minute in der FCB-Mauer hängen. Im direkten Gegenzug tauchte Mario Cmicki vor Tom Kretzschmar auf, der Löwen-Keeper wehrte den Schuss aus kurzer Distanz mit dem Fuß ab (11.). In der 14. Minute schien die Situation schon geklärt, doch Resul Türkkalesi erkämpfte sich den Ball zurück, sein Schuss von der Strafraumgrenze ging nur knapp über die Latte. Adrian Fein tauchte nach einem Doppelpass frei vor Kretzschmar auf, wieder war der Löwen-Torhüter bei dem Zehn-Meter-Schuss mit dem Fuß zur Stelle (25.). In der 42. Minute spielte Gambos halblinks einen Zauberpass durch die Schnittstelle auf den kurz zuvor eingewechselten Felix Braun, doch der drehte, anstatt den Abschluss zu suchen, vor Torwart Christian Früchtl nochmals ab. Ein zurückgeeilter Verteidiger ging dazwischen, nahm ihm den Ball vom Fuß. Das war bis dahin die beste Junglöwen-Chance und die letzte vor der Pause.

Kurz nach Wiederbeginn gab’s nach einem Foul an Lino Tempelmann einen Freistoß fünf Meter vor dem Strafraum, doch auch den setzte Florian Flath in die Mauer (49.). Auf der anderen Seite verlängerte Felix Götze einen Freistoß von Tarnat aus dem Halbfeld mit dem Hinterkopf, hier konnte Kretzschmar noch klären. Kurz danach machte Götze im Anschluss an eine Ecke das 2:0 für die Bayern, als die Hintermannschaft erneut nicht im Bilde war (52.). Einen Distanzschuss von Tempelmann konnte Früchtl nur zur Seite fausten, aber kein Löwe war zur Stelle, um den Ball zu verwerten (57.). Ein öffnendes Zuspiel von Gambos ließ Thomas Haas im FCB-Strafraum zu weit abprallen, sodass Früchtl zugreifen konnte (66.). Einen 17-Meter-Freistoß leicht nach rechts versetzt schoss Gambos deutlich über den Bayern-Kasten (75.). Einen Von Dressel an den zweiten Pfosten gedrehten Freistoß von halbrechts verpasste Flath nur um Zentimeter (81.). Und wie die Tore zuvor fiel auch das 0:3 nach einem Eckball. Götze war zur Stelle, köpfte am kurzen Pfosten ein (84.). Ein Heber von Gambos aus 18 Metern war etwas zu hoch angesetzt, ging deutlich übers Tor (87.). In der Nachspielzeit strich ein Freistoß von Dressel vom rechten Strafraumeck nur knapp übers linke Kreuzeck. So blieb auch der Ehrentreffer den Junglöwen verwehrt bei der zu deutlichen 0:3-Niederlage.

Trainer Josef Steinberger war verärgert, nicht wegen der Niederlage, sondern der Art und Weise, wie sie zustande kam. „Es kann nicht sein, dass wir alle drei Tore nach Standards bekommen. Wir haben ja keine kleine Mannschaft“, monierte der 44-Jährige. „Im Hinspiel waren wir deutlicher unterlegen und haben nur 1:2 verloren“, fügte er an. „Aber wenn ich schon nach sieben Minuten 0:1 zurückliege, dann mache ich mir das Leben selbst schwer. Das Gegentor war zu einfach.“ Die wenigen guten Chancen wurden zudem leichtfertig vergeben. „Zwischen der 60. und 75. Minute hatten wir unsere beste Phase. Wenn wir da ein Tor machen, hätte es nochmals eng werden können.“ Auf der anderen Seite vermisste Steinberger über weite Strecken des Spiels „die Bereitschaft und Entschlossenheit, richtig dazwischen zu gehen. Ich möchte der Mannschaft nicht den Willen absprechen, aber der letzte Biss, der unbedingte Wille fehlte in vielen Situationen.“ Der Trainer bezeichnete die aktuelle Tabellenlage als „brenzlig“. „Entscheidend ist jetzt, die Ruhe zu bewahren und die Überzeugung zu haben, dass wir den Klassenerhalt aus eigener Kraft schaffen. In der Vorrunde haben wir bewiesen, dass wir solche Nackenschläge wegstecken können.“

STENOGRAMM: 16. Spieltag, 04.02.2017, 14 Uhr

1860 München - FC Bayern München 0:3 (0:1)

1860: Kretzschmar - Gebhardt (38., Braun), Flath, M. Spitzer, Hepp (75., Zimmermann) - Tempelmann, Gambos, Dressel - Skodic (86., Zivkovic), Haas (76., Heigl), Plattenhardt.

Tore: 0:1 Hadzic (8.), 0:2 Götze (52.), 0:3 Götze (84.).
Gelbe Karten: Dressel - Friedl, Shabani, Fein.
Zuschauer: 550 im Grünwalder Stadion.
Schiedsrichter: Jochen Gschwendtner; Felix Brandstätter, Alexander Schuster.

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Spielbericht Spieltag 16

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