SECHZIGMÜNCHEN.
 

Pereira: „Als hätte mir jemand in die Tasche gegriffen…“

Trainer Vitor Pereira gratulierte Stefan Aigner bei der Auswechslung zu seiner Leistung. 

Vitor Pereira fühlte sich um die Punkte betrogen, Ewald Lienen verteidigte das unattraktive Spiel seines Teams. „Es geht nicht darum, einen Schönheitspreis zu gewinnen.“ Kai Bülow und Stefan Aigner zeigten sich frustriert, sahen den Knackpunkt im Handelfmeter gegen die Löwen.

„Ich fühle mich, als hätte mir jemand in die Tasche gegriffen und die drei Punkte weggenommen“, gab Löwen-Coach Vitor Pereira sein Innerstes preis. „Wir sind gut ins Spiel gekommen, waren gut organisiert und haben mit Geduld gespielt - bis zum 1:0. Danach haben wir dem Gegner den Elfmeter geschenkt, waren nicht mehr gut im Spiel. Auch das 2:1 war eigentlich keine richtige Torchance für St. Pauli.“ Seiner Meinung nach wurden die beiden Fehler bitter bestraft. „Nach der Pause hatten wir noch zwei, drei Chancen. Letztlich waren die zwei Nachlässigkeiten entscheidend.“ Trotzdem sieht der 48-Jährige sein Team auf einem guten Weg. „Wir müssen so weiter spielen, dürfen keinesfalls ängstlich sein.“ Insgesamt sei es kein einfaches Spiel gewesen. „St. Pauli stand hinten kompakt, hat gut verteidigt. Die Niederlage war nicht unglücklich, sondern unsere eigene Schuld. Solche Fehler dürfen nicht passieren.“

St. Paulis Trainer Ewald Lienen sprach von einem „harten Stück Arbeit“ gegen ein 1860-Team mit „Top-Leuten und einer riesengroßen individuellen Qualität. In der 1. Halbzeit haben wir den Gegner nicht gut unter Kontrolle gehabt. Zum Glück haben wir nur ein Tor zugelassen.“ Insgesamt seien die Löwen aber nicht zu vielen klaren Torsituationen gekommen. „Nach dem 0:1 haben wir Räume zwischen den Linien vorgefunden, die wir gut genutzt haben. Daraus sind dann die Tore entstanden. Deshalb war die knappe Führung zur Pause nicht unverdient.“ In der 2. Halbzeit habe sein Team gut verteidigt. „Es war ein schmutziges, ein dreckiges Spiel. Für uns ging es nicht darum, einen Schönheitspreis zu bekommen“, verteidigte Lienen den Auftritt seiner Mannschaft. „Es war sicher kein attraktives Spiel von uns, aber effektiv.“

SPIELBERICHT Löwen-Heimserie reißt: 1:2-Niederlage gegen St. Pauli.

„Das war sehr frustrierend“, kommentierte Kai Bülow die Begegnung. „Gerade in der 1. Halbzeit waren wir sehr dominant, bringen uns dann selbst aus der Fassung in den letzten zehn Minuten vor der Pause.“ Für den Kapitän war das erste Gegentor der Knackpunkt. „Auch im zweiten Durchgang waren wir bis zur 70. Minute aktiv, haben es aber versäumt, unsere Chancen zu nutzen. Danach hat uns die Luft gefehlt.“ An den Gegentoren wollte Bülow einzelnen Spielern nicht die Schuld zusprechen. „Wir haben als Mannschaft Fehler gemacht. Den Toren ging eine Verkettung von Fehlern voraus.“ Für den Mittelfeldspieler ist die Messe längst nicht gelesen. „Wir waren nie aus dem Abstiegskampf heraus. Durch einen Sieg gegen St. Pauli hätten wir uns aber etwas absetzen können.“

Überraschend stand Stefan Aigner in der Startelf. „Ich habe es akzeptiert, dass ich zuletzt nicht von Beginn an gespielt habe“, sagte der 29-Jährige, „aber wenn ich auf dem Platz stehe, dann gebe ich Gas.“ Und genau das tat Aiges, bereitete das 1:0 vor. „Ich habe wieder annähernd meine Form, was fehlt ist noch das Selbstvertrauen.“ Wie Bülow war auch der gebürtige Münchner enttäuscht. „Bitter, wenn du 90 Minuten gut spielst, den Gegner im Griff hast und dann innerhalb von fünf Minuten zwei Tore kassierst. Der Knackpunkt war der Elfmeter. Eigentlich hatten wir den Ball schon.“ Nach der Pause kam das Team gut ins Spiel. „Aber wir schaffen es einfach nicht, den Ball über die Linie zu drücken.“ St. Pauli stellte auf eine Fünfer-Kette um, stand noch kompakter. „Dadurch hatten wir in der Spitze kaum Anspielstationen.“ Auch Aigner sieht wie Bülow die Löwen längst nicht gerettet. „Es geht alles schnell: Gewinnst du zwei, drei Spiele, dann kannst du dich absetzen, wenn du verlierst, geht es genauso schnell in die andere Richtung.“ Ein besonderes Lob hatte der ehemalige Kapitän für die Fans parat. „Heute war eine super Stimmung, geil wie uns die Fans angefeuert haben. Hut ab! Leider konnten wir sie dafür nicht belohnen.“

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