Die Löwen-U21 musste sich trotz einer Pausenführung dem TSV 1874 Kottern mit 1:3 geschlagen geben. Noel Niemann hatte das 1:0 für die Sechzger erzielt (35.). Mit einem Doppelschlag durch Matthias Jocham und Marcello Barbera innerhalb von drei Minuten (63. und 66.) drehten die Gäste die Partie. Den Schlusspunkt setzte Robin Volland (81.).
Christian Wörns hatte mit Johann Hipper, Lukas Aigner, Lennert Siebdrat, Lucas Genkinger, Dennis Dressel und Mohamad Awata Verstärkungen von der Regionalliga-Mannschaft bekommen. Trotzdem hatten die Sechzger gleich in der Anfangsphase Glück, als nach einer Ecke der Allgäuer der Ball am rechten Pfosten landete (1.). Robin Volland, der jüngere Bruder von Ex-Löwe Kevin Volland, prüfte Hipper in der 6. Minute mit einem Schuss von der Strafraumkante in halblinker Position. Auf der anderen Seite scheiterte Noel Niemann an Gästekeeper Tobias Heiland mit einem 16-Meter-Schuss (9.). Diese Szene war für die Löwen eine Initialzündung. In der Folge übernahmen sie das Kommando. In der 23. Minute kam Alessandro Mulas im Strafraum der Kemptener zu Fall, doch Schiedsrichter Elias Tiedeken ließ weiterspielen. In der 35. Minute wurden die Löwen für ihre Leistungssteigerung belohnt. Mulas hatte sich auf dem linken Flügel durchgesetzt, legte zurück auf Alessandro Mulas, der mit links Torhüter Heiland zum 1:0 überwand. Bis auf eine Möglichkeit kurz vor der Pause hatte das Wörns-Team die Gäste gut im Griff. In dieser Szene brachte Volland in Bedrängnis nach Zuspiel von Matthias Jocham aus sieben Metern die Kugel aber nicht mehr aufs Tor (44.). Kurz danach war Pause.
Wenige Minuten nach Wiederbeginn lief Volland alleine auf Hipper zu, doch der 1860-Schlussmann blieb im Eins-gegen-Eins Sieger (49.). Auch danach drängten die Gäste auf den Ausgleich, hatten einige Chancen. In der 62. Minute gab es einen umstrittenen Elfmeter für die Gäste. Ein Foul an Lukas Aigner zuvor hatte der Unparteiische übersehen, die nachfolgende Aktion des Löwen-Kapitäns wurde dann geahndet. Jocham verwandelte sicher zum 1:1 (63.). Nur drei Minuten später verwertete Marcello Barbera ein Zuspiel von Volland zum 2:1 (66.). Nur langsam erholten sich die Löwen von diesem Doppelschlag, hatten in der Folge mehr Ballbesitz, ohne aber richtig zwingend zu werden. Die endgültige Entscheidung fiel in der 81. Minute, als der überragende Volland ein Fehler der Sechzger im Aufbau nutzte und anschließend Hipper zum 3:1 überwand. Nur einmal hatten die Löwen die Chance auf den Anschlusstreffer. Heiland rutschte eine Flanke durch die Hände, Lukas Aigner dahinter kam zwar an die Kugel, brachte sie aber nicht aufs Gästetor (87.). Mit der zweiten Niederlage in Folge bewegen sich die Löwen langsam Richtung Relegationsplatz, warten nunmehr seit zehn Spielen auf einen Sieg.
Trainer Christian Wörns lobt den Auftritt seines Teams vor der Pause. „Wir hatten viel Kontrolle und Ballbesitz, sind verdient in Führung gegangen und hätten auch noch das 2:0 nachlegen können.“ Nach der Pause sei es zwar nicht umgekehrt gewesen, aber Ballbesitz und Spielkontrolle verlagerte sich immer mehr auf Seiten der Gäste. „Wir haben zu schnell lange Bälle gespielt“, monierte der 45-Jährige, „waren wenig mutig.“ Auch konnte Kontern seine weiten Bälle immer wieder festmachen. „Die haben wir schlecht verteidigt. Außerdem sind uns bei den Gegentoren haarsträubende individuelle Fehler unterlaufen.“ Genau das führt Wörns auf die mangelnde Erfahrung zurück. „Wir hatten sechs A-Junioren in der Startelf, darunter zwei Jungjahrgänge. Den Jungs kann ich überhaupt keinen Vorwurf machen.“ Im Gegenteil: „Von der Mentalität geht’s steil bergauf“, attestierte er dem Team.
STENOGRAMM, 29. Spieltag, 25.03.2018, 16 Uhr
1860 München II – TSV 1874 Kottern 1:3 (1:0)
1860: Hipper (Tor) – Tiefenbrunner, Aigner, Siebdrat, Klassen – Mulas, Genkinger, Dressel – Cyriacus, (83., Ezekwem), Awata, Niemann.
Tore: 1:0 Niemann (35.), 1:1 Jocham (63., Foulelfmeter), 1:2 Barbera (66.), 1:3 Volland (81.).
Gelbe Karten: Genkinger, Klassen – Jocham, Fichtl.
Zuschauer: 150 Trainingsgelände Grünwalder Straße 114.
Schiedsrichter: Elias Tiedeken; Assistenten: Sascha Reus, Florian Pioch.
