Die kleinen Löwen haben den direkten Klassenerhalt in der Bayernliga Süd durch ein 0:0 beim TuS Holzkirchen geschafft. Aufgrund des besseren Punkt-Koeffizienten (1,194 zu 1,176) gegenüber Nord-Vertreter SpVgg Weiden reichte das 0:0 am letzten Spieltag. In einem einseitigen Spiel versäumte es das Wörns-Team, frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen.
Die U21 trat mit einigen Verstärkungen wie Lukas Aigner, Dennis Dressel, Lucas Genkinger, Ugur Türk, Mohamad Awata oder Felix Bachschmid auf dem Regionalliga-Kader an. Von Anpfiff weg übernahmen die Löwen das Kommando, hatten in der Anfangsphase auch einige Ecken, doch klare Chancen sprangen keine heraus. Einem Kopfball von Felix Bachschmid in der 28. Minute fehlte der Druck, um Holzkirchens Torhüter Benedikt Zeisel vor Probleme zu stellen. Eine Minute später wurde eine misslungene Linksflanke von Leon Klassen immer länger, ging über den Keeper, aber drehte sich um den langen Pfosten (29.). Kurz danach schlenzte Dennis Dressel die Kugel aus 14 Metern knapp am Tor vorbei (30.). Sechzig dominierte weiter. Nach Doppelpass mit Mohamad Awata scheiterte Bachschmid an Zeisel (34.). In der nächsten Szene zielt Aigner um Millimeter am rechten Pfosten vorbei (35.). Dann spielte Sebastian Gebhart im Strafraum Ugur Türk frei, doch der 22-Jährige scheiterte am glänzend reagierenden TuS-Keeper (36.). Nach einer Eckenserie kurz vor der Pause kam Awata am Torraum zum Kopfball, Zeisel war mit den Fingerspitzen dran, lenkte den Ball über die Querlatte (45.). So ging es trotz drückender Überlegenheit der kleinen Sechzger torlos in die Kabine.
Beinahe hätte ein Fehler des Holzkirchner Schlussmanns kurz nach Wiederanpfiff die Führung für Sechzig gebracht. Zeisel spielte die Kugel genau in die Füße von Türk, konnte aber den anschließenden Schuss des Löwen-Mittelfeldspielers entschärfen (46.). Ein 20-Meter-Schuss von Aigner aus dem Zentrum verfehlt nur knapp das Ziel (57.). In der 61. Minute zog Awata an Keeper Zeisel vorbei, kam am kurzen Eck zum Abschluss, setzte den Ball aber am langen Pfosten vorbei. Drei Minuten später kam Awata nach einem langen Ball von Aigner zum Abschluss, doch erneut landete das Spielgerät nicht im Tor (64.). In der 66. Minute eine Dreifach-Chance für die Löwen: Erst scheiterte Bachschmid an Zeisel, der Nachschuss von Gebhart klärte ein Holzkirchner auf der Linie und anschließend zielte Türk rechts am Pfosten vorbei. Der Torhüter der Gastgeber kam gegen Awata zu spät, trat ihn um, doch Schiedsrichter Vinzenz Pfister verweigerte den fälligen Elfmeter (80.). Ein 30-Meter-Schuss von Klassen klatschte an den linken Pfosten (83.). Irgendwie wollte der Ball an diesem Tag trotz einer Vielzahl an Möglichkeiten nicht ins Tor der Oberbayern. Aber da die Löwen auch ihren Kasten sauber hielten, reichte der Punkt. Aufgrund des um 0,018 besseren Punkt-Koeffizienten gegenüber der SpVgg Weiden auf der Bayernliga Nord muss das Team von Christian Wörns nicht in die Relegation, hat den Klassenerhalt damit geschafft.
„Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht“, erklärte Trainer Christian Wörns das Zittern bis zum Schlusspfiff. „Umso größer war die Erleichterung.“ Dabei hätte sein Team eine Vielzahl an Chancen gehabt, frühzeitig den Sack zuzumachen. „Wir haben dreimal Aluminium getroffen und einmal das leere Tor verfehlt. Ich habe mich dabei an die legendäre Szene von Frank Mill erinnert gefüllt. Wenn wir das 1:0 machen, hätten wir nicht den Schlusspfiff so herbeisehnen müssen.“ Die Leistung sei in Ordnung gewesen, „das Unentschieden war mehr als verdient.“ Irgendwie sah sich der 45-Jährige an viele Spiele der zurückliegenden Saison erinnert, wo sein Team die Partie weitgehend dominierte. „Zwar haben wir heute keine individuellen Fehler gemacht, aber die Effektivität hat gefehlt.“
STENOGRAMM, 38. Spieltag, 18.05.2018, 18.30 Uhr
TuS Holzkirchen – 1860 München II 0:0
1860: Hipper (Tor) – Gebhart, Aigner, Koch, Klassen – Dressel, Genkinger, Türk – Memetoglu (90., Rother), Awata, Bachschmid.
Tore: –.
Gelbe Karten: Pummer, Schulz –.
Zuschauer: 475 Sportplatz Holzkirchen.
Schiedsrichter: Vinzenz Pfister; Assitenten: Alexander Schkarlat, Florian Gebert.
