SECHZIGMÜNCHEN.
 

Günther Gorenzel: „Von der Pike auf 1860 gelernt.“

Günther Gorenzel ist bereits zum dritten Mal bei den Löwen, nun in der komplettesten Rolle. 

Die Zahl drei spielt bei Günther Gorenzel eine große Rolle. Zum dritten Mal ist er bei den Löwen und gleich drei Funktionen bekleidet der Österreicher zurzeit: Sportlicher Leiter, Cheftrainer, wenn Daniel Bierofka beim Fußballlehrer-Lehrgang weilt, und seit neuestem Geschäftsführer Sport.

Zumindest die Aufgabe des Cheftrainers von Montag bis Mittwoch ist bald passé. Dann kann sich der 47-Jährige wieder ganz seinen originären Tätigkeiten widmen. Seine Familie ist – im Gegensatz zur ersten Münchner Zeit – in Klagenfurt geblieben. Der jüngere Sohn Tim (15) spielt bei Austria Klagenfurt im Nachwuchs, der ältere Sohn Dennis (22) hat seine Karriere mit dem runden Leder bereits beendet, konzentriert sich voll und ganz auf den Kampfsport Ultimate Fighting. „Es reicht, wenn der Papa im Profifußball ist“, scherzt Gorenzel.

2006 kam der studierte Trainingswissenschaftler das erste Mal nach München, damals als Co-Trainer von Walter Schachner. 2014 während seiner Fußballlehrer-Ausbildung an der Hennes-Weisweiler-Akademie, die er mit 1,0 abschloss, zum zweiten Mal. Damals als Junioren-Chefcoach. Seit 19. Januar 2018 ist er zum dritten Mal bei Sechzig. Zunächst als Sportlicher Leiter, seit kurzem auch als Geschäftsführer für den Bereich Sport. „Als Co-Trainer bekommst du relativ wenig mit, was im Verein im Hintergrund los ist. Da bist du nur darauf fokussiert, dem Cheftrainer zu assistieren“, beschreibt Gorenzel die Zeit von 2006 bis 2008. „Als Junioren-Cheftrainer hatte ich schon mehrere Aufgaben. Da ging‘s nicht nur um Mannschafts-, sondern auch um Personalführung. Du gibst dein Wissen an Kollegen weiter, was du als Co-Trainer nicht machst.“

Die jetzige Rolle ist die kompletteste. „Vier Tage die Woche konzentriere ich mich auf die Mannschaft, die restlichen drei Tage versuche ich meine Rolle als Geschäftsführer auszufüllen. Ich habe jetzt die kompletten Einblicke, wie Sechzig funktioniert und wie die Strukturen sind. Das ist der wesentliche Unterschied. Ich beurteile den Sport nicht mehr isoliert, sondern treffe die Entscheidungen im sportlichen Bereich aus den Zusammenhängen heraus.“

Hierbei hilft Gorenzel nicht nur, dass er den TSV 1860 „von der Pike auf“ zu verstehen gelernt hat, sondern auch seine Erfahrungen in Österreich beim FC Kärnten, Austria Wien, Grazer AK oder Blau-Weiß Linz, seine Zeit in Russland bei Rubin Kasan oder in der Bundesliga beim 1. FC Kaiserslautern und 1899 Hoffenheim. Er hat mit A-Nationalspielern aus verschiedenen Ländern gearbeitet, Spiele in der Europa- und Champions-League erlebt, war Meister in Österreich und Russland, ebenso Pokalsieger in beiden Ländern. „Du wirst mit unterschiedlichen Mentalitäten und Persönlichkeiten konfrontiert. Das hilft im Umgang mit Menschen extrem weiter.“ Gleichzeitig gab es auch Stationen, wo es nicht so lief. All das hat „mich auf die verantwortungsvolle Tätigkeit bei 1860 vorbereitet“, so Gorenzel.

Diesen Erfahrungsschatz bringt er bei den Löwen ein. „Vom Potential her ist Sechzig unvergleichlich. Deswegen habe ich diese Aufgabe hier übernommen.“ Sowohl unter medientechnischen als auch wirtschaftlichen Aspekten. „Der Verein hat eine riesige Tradition und Fanpotential. Welcher Drittligist bringt auswärts so viele Zuschauer mit, ist zu Hause immer ausverkauft? Das alles bietet unheimlich große Möglichkeiten. Für mich ist die Geschichte, die Mission von 1860 längst nicht zu Ende.“

Für Gorenzel erfordert das einen langen Atem. „Aufgrund des Doppelabstiegs haben die Leute endlich realisiert, dass der Aufbau mittelfristig erfolgen und mit Substanz gefüllt werden muss. Mit der nötigen Geduld kann der Verein auf eine gesunde Schiene kommen. Deswegen habe ich mich bewusst für Sechzig entschieden!“

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