SECHZIGMÜNCHEN.
 

Trauer um den langjährigen Löwen-Archivar Karl Margraf.

Karl Margraf war bei allen großen Erfolgen der Löwen dabei, sogar beim Pokalsieg 1942 im Berliner Olympiastadion. 

Karl Margraf, jahrzehntelang Archivar des TSV 1860 München, ist am 26. März 2020 in der Nacht vom Donnerstag auf Freitag im Krankenhaus in Landsberg am Lech im Alter von 92 Jahren verstorben. Der TSV 1860 München trauert um einen wahren Löwen.

Er war Kult beim TSV 1860: Karl Margraf, am 9. Mai 1927 geboren, war bei allen großen Erfolgen der Löwen live dabei – mit 14 Jahren beim ersten DFB-Pokalsieg 1942 im Berliner Olympiastadion gegen den FC Schalke 04 (2:0). Später beim zweiten Pokal-Erfolg 1964 im Stuttgarter Neckarstadion gegen Eintracht Frankfurt (2:0) , ein Jahr danach beim Europa-Cup-Finale in London gegen West Ham United (0:2) oder beim Gewinn der Meisterschaft 1966. Ab dem Jahr 1974 kümmerte sich Karl Margraf um die Geschichte des TSV 1860 München, archivierte alles, was ihm in die Hände kam. Viele Statistiker wurden bei ihm fündig.

Legendär waren die handgeschriebenen Aufstellungen des Landsbergers, die er bis zum Bundesliga-Abstieg 2004 als kleine Kunstwerke bei den Heimspielen seiner Löwen anfertigte. Oder auch die Urkunden für die Mitgliederehrung, die er ebenfalls mit seiner verschnörkelten Schrift verzierte. Nur von seinem geliebten VW Scirocco, den er über zwei Jahrzehnte fuhr, musste er sich nach Herzproblemen und dem Umzug ins Senioren-Zentrum Pichlmayr in Landsberg am Lech trennen. Doch das Gefährt war damals auch schon ein Oldtimer.

Auch im Seniorenheim war der Ur-Löwe beliebt. Anfangs, als es ihm noch besser ging, begleitete ihn sogar eine Pflegerin zu Heimspielen in die Allianz Arena. Das war zuletzt nicht mehr möglich. Zum 90. Geburtstag hatten u.a. Thomas Miller und Allesfahrer Franz Hell, der in Statistik-Angelegenheiten viel mit ihm zusammenarbeitete, besucht.

Ralf Dietrich, der Leiter Senioren-Zentrums Pichlmayr in Landsberg, hatte zuletzt eine Wandlung bei Karl Margraf festgestellt. „Er war sehr beliebt bei uns, in vielen Herzen drin. Aber zuletzt wollte er nicht mehr, war nicht mehr so lebensfroh.“

Auch wenn die Nachricht vom Tod seines alten Weggefährten aufgrund seines Alters und Gesundheitszustands für Franz Hell nicht überraschend kam, sprach er von einem großen Verlust – persönlich und für den Verein. „Karl war einer der Väter der Aufzeichnungen der 1860-Spiele. Unglaublich penibel mit einer schönen Schrift, ein Sechzger wie er im Buche steht.“

Die Löwen trauern um einen ihren ehemaligen Archivar und treuen Anhänger. Karl, wir werden Dich vermissen. Ruhe in Frieden!

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