SECHZIGMÜNCHEN.
 

Bierofka: „Der Schiedsrichter hatte Null-Komma-Null Kontrolle!“

Eine der vielen Szenen, die nichts mit Fußball zu tun hat: Dennis Erdmann (li.) und Jean-Manuel Mbom im Infight. 

So richtig wütend hat man Daniel Bierofka selten erlebt. Dabei war der 40-Jährige nicht nur sauer auf den Unparteiischen Tobias Fritsch, der die vielen Nickligkeiten der Uerdinger nicht unterband. Aber auch auf sein Team, das sich vom Gegner anstecken ließ.

Löwen-Cheftrainer Daniel Bierofka war richtig angefressen. „Mir fehlen die Worte. Für mich war das heute kein Fußballspiel“, brach es aus dem 40-Jährigen heraus. „Es waren nur Emotionen, es waren nur Zweikämpfe, nur Nickligkeiten. Wir haben dann den Faden verloren, haben uns anstecken lassen.“ Der Schiedsrichterleistung sei keine Entschuldigung, dann kam das Aber: „Er hatte Null-Komma-Null Kontrolle über das Spiel – aber wirklich Null“, unterstich er seine Meinung über das, was der Unparteiische an diesem Nachmittag abgeliefert hatte. „Er hat Gelbe Karten verteilt, wie er wollte, teilweise überhaupt nicht gerechtfertigt. Die Gelb-Rote Karte war in Ordnung.“ Bierofka stufte aber die erste Gelbe Karte für ein normales Foule von Felix Weber an der Mittellinie als sehr fragwürdig ein. „Dasselbe passiert auf der anderen Seite. Da gibt’s dann nix“, echauffierte er sich. „Da hat mir einfach die Verhältnismäßigkeit total gefehlt. Grundsätzlich müssen wir uns aber an die eigene Nase fassen. Mit zehn Mann laufen wir Zwei-gegen-Eins auf den Torwart zu und bringen den Ball nicht im Tor unter“, ärgerte er sich über die vergebene Chance in der 59. Minute. „Und dann kriegen wir diesen Weitschuss“, ärgerte Bierofka sich über den Gegentreffer. Erst am Ende, als sein Team in Unterzahl aufmachte, sei der Gegner zu Konterchancen gekommen. Trotzdem – und damit kam er auf seinen Ausgangspunkt zurück: „Grundsätzlich war das heute kein Fußballspiel. Wir müssen daran arbeiten, dass wir uns von den Emotionen, die in so ein Spiel reinkommen, nicht anstecken lassen, sondern unser Spiel konsequent durchziehen.

SPIELBERICHTLöwen verlieren in Unterzahl 0:1 gegen Uerdingen.

„Für uns ein super Tag. Ein geiles, intensives Spiel“, meinte KFC-Coach Daniel Steuernagel. „Das war genauso, wie wir uns das vorgenommen haben. Wir haben die drei Punkte mitgenommen und den Löwen die erste Heimniederlage zugefügt“, freute sich der Gästetrainer. „Ich glaube, unterm Strich war es nicht unverdient.“ Sein Team hätte „sehr, sehr viel investiert. Wir hätten nur den einen oder anderen Konter besser abschließen können, wenn nicht sogar müssen. Aber wir haben wieder zu Null gespielt, den Dreier mitgenommen. Von daher war das ein gutes Spiel von uns. Auf dem können wir aufbauen.“

Löwen-Keeper Hendrik Bonmann ärgerte sich verständlicherweise über das Gegentor. „Das war ein Sonntagsschuss durch die Beine. Ich war noch dran!“ Ein Zentimeter größer, dann hätte er ihn vielleicht pariert, so seine eigene Einschätzung. „Wenn du den Ball berührst, dann haderst du natürlich mit dir“, gab der gebürtige Essener Einblick in sein Innenleben. „Diese Niederlage haben wir nicht verdient.“ In der 1. Halbzeit hätte man einige Chancen herausgespielt, „wenn auch nicht die ganz großen. Wir haben auch mit zehn Mann lange gut dagegengehalten, richtig gut verteidigt. Außerdem hatten wir Pech bei einigen Entscheidungen“, übte er vorsichtig Kritik am Unparteiischen. „Es ist einfach ärgerlich!“ Fast schon trotzig kündigte der 25-Jährige an. „Wir werden Gas geben und jetzt nach Rostock fahren, um zu gewinnen!“

Routinier Sascha Mölders ärgerte sich über die vergebene Chance nach knapp einer Stunde. „Da haben leider ein paar Zentimeter gefehlt. Hätte ich getroffen, wäre es für Uerdingen nochmals eklig geworden.“ Zu diesem Zeitpunkt war Felix Weber schon nicht mehr auf dem Platz. „Ich weiß nicht, ob es Gelb-Rot war“, kommentierte der 34-Jährige die Ampelkarte für seinen Mitspieler. Etwas anderes wusste er: „Wenn Felix Gelb-Rot sieht, dann hätte Lukimya auch runtergehen müssen!“ Mit dieser Meinung war der Routinier nicht alleine. „Aber ich will es nicht auf den Schiedsrichter schieben. Insgesamt standen wir defensiv gut, das Tor war ein Schuss aus der zweiten Reihe.“ In eigener Sache stellte Mölders nochmals klar, dass er im Sommer nicht mit dem Fußball spielen aufhören möchte. Ihm schwebt eine Lösung als Spielertrainer vor. „Ich werde noch drei, vier Jahre in der Regionalliga Bayern spielen“, so sein Plan.

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