SECHZIGMÜNCHEN.
 

Köllner: „Verlieren gehört zum Spiel!“

Abhaken und nach vorne schauen: Michael Köllner und die Löwen wirft die Niederlage gegen Würzburg nicht um. 

Die Löwen brachten sich gegen kompakt stehende Würzburger, die wenige Chancen zuließen, selbst durch zwei individuelle Fehler, die zu Toren führten, in die Bredouille. Für Löwen-Coach Michael Köllner ist trotzdem nichts verloren: „Es gibt noch 24 Punkte.“ FWK-Trainer Michael Schiele, der von „immensen Ballbesitzphasen“ der Löwen sprach, sah aber ein Plus an klaren Chancen bei seinem Team.

Sportlich fair gratulierte Löwen-Trainer Michael Köllner den Würzburgern zum Sieg. „Es tut natürlich im ersten Moment weh. Aber dass man mal ein Spiel verliert, gehört dazu, auch wenn sich das keiner wünscht.“ Der 50-Jährige hatte einen „sehr guten“ Beginn seines Teams mit „gutem Pressing und schönen Szenen“ gesehen. „Wir waren präsent und dominant, haben dann durch einen individuellen Fehler das 0:1 hinnehmen müssen.“ Seine Mannschaft sei auch nach dem Rückstand weiter aktiv gewesen und habe versucht, noch vor der Pause den Ausgleich zu erzielen. „Doch wir waren nicht zwingend genug. Das Tor in der 2. Halbzeit haben wir uns aber genauso vorgenommen. Leider waren wir nach einem individuellen Fehler im Spielaufbau hinten unsortiert, was Würzburg zum 2:1 genutzt hat.“ Nach dem erneuten Rückstand sei es ganz schwer gewesen, „nochmals zurückzukommen. Nehmen wir die Niederlage so hin und schauen, dass wir sie gut verarbeiten. Am Dienstag geht’s schon wieder weiter“, so Köllner pragmatisch. Es sei nichts passiert. „Die Saison ist noch nicht zu Ende, es gibt noch 24 Punkte.“ Der Oberpfälzer hofft auf ein Comeback seines Teams bereits gegen Uerdingen, „um für das Finish in eine gute Position zu kommen“. Den Würzburger attestierte Köllner eine gute Leistung, sie hätten seiner Mannschaft wenige Räume zur Entfaltung gegeben. „Wenn wir Chancen hatten, wie Lex vor der Halbzeit, dann sind wir einen halben Schritt zu spät gekommen. Außerdem haben wir die letzte Präzision vermissen lassen. Aber man muss auch die defensive Qualität des Gegners anerkennen. Leider konnten wir am Schluss mit den Wechseln nicht mehr das 2:2 erzwingen.“ Seinen Torhüter Hiller nahm Köllner in Schutz. „Seit ich hier bin, hat uns Marco schon ganz viele Punkte gerettet. Heute hat er einen Fehler gemacht. Aber das Wichtigste ist, das er sich nicht damit aufgehalten und uns mit einigen Aktionen bis zum Schluss im Spiel gehalten hat. Tore fallen aus Fehlern. Und wenn der Torwart wie heute daneben greift, dann ist es bitter. Marco ist ein zuverlässiger und stabiler Keeper und wird uns in den letzten acht Spielen noch viel Freude bereiten und seinen Wert für die Mannschaft zeigen.“

SPIELBERICHT Serie beendet: Löwen unterliegen Würzburg mit 1:2.

Würzburgs Coach Michael Schiele war überglücklich wegen der drei Punkte. „Das war heute nicht das Spiel, das man von uns kennt. Wir haben gezeigt, dass wir auch mal defensiver stehen und dem Gegner mehr den Ball lassen können, dass wir uns die Ballgewinne erarbeiten und diese auch auflösen und in die Tiefe spielen können.“ Das sei der Plan gewesen. „Natürlich wollten wir mehr Ballbesitz haben, aber wir waren nicht ruhig genug. In der 1. Halbzeit konnten wir unsere Ballgewinne noch nicht gut auflösen, sind deshalb viel hinterhergelaufen“, stellte der Coach fest. Das sei nach der Pause besser gelungen. „Bis auf die Torchance und den unnötigen, leichten Fehler von uns, wo der Ball am langen Pfosten vorbei geht, haben wir den Gegner top vom Tor fernhalten können, hatten viele Ballgewinne und Umschaltaktionen. So haben wir dann auch das zweite Tor gemacht.“ Dazu hätten die Unterfranken mit Breuning, Baumann und ein weiteres Mal Kaufmann weitere Chancen herausgespielt. „Von außen haben alle das Team am Ende gepusht. Man hat gemerkt, dass wir den Dreier unbedingt mitnehmen wollten. Ich möchte nicht von einem dreckigen Sieg sprechen, weil die klareren Chancen war schon auf unserer Seite, aber die Ballbesitzphasen von Sechzig waren immens.“

1860-Defensivspezialist Tim Rieder fand es schade, dass die Serie zu Ende gegangen ist. „Wir waren in den ersten zehn Minuten gut im Spiel, kriegen dann so ein blödes Gegentor, was uns zunächst aus der Fassung gebracht hat.“ Doch die Mannschaft hätte sich schnell davon erholt. „Wir haben Würzburg wieder hinten rein gedrückt, machen nach der Pause das 1:1, sind gut im Spiel. Das 1:2 war dann der Genickbruch.“ Es sei hart, das die direkten Konkurrenten um den Aufstieg am Samstag alle gewinnen konnten. „Aber wir haben nie auf die anderen geschaut. Wir müssen unsere Aufgaben erledigen. Das ist uns heute nicht gelungen. Aber zum Glück geht es am Dienstag gegen Uerdingen schon wieder weiter.“ Rieder wurde gefragt, ob es sich gegen Würzburg kräftemäßig gerächt hätte, dass zuvor gegen Duisburg und Kaiserslautern bereits Rückstände aufgeholt werden mussten. „Es ist vom Kopf her auf Dauer nicht leicht, wenn du immer hinten liegst und zurückkommen musst“ erklärte er, „aber gerade hier zu Hause haben wir oft bewiesen, dass wir das können, haben uns in der Halbzeit nochmals gepusht. Leider ist es uns nicht gelungen.“ Efkan Bekiroglu, der unter der Woche seinen Abschied zum Saisonende verkündet hat, ist einer der besten Freunde Rieders und erzielte den einzigen 1860-Treffer. Der 26-Jährige ist sich sicher, dass „Effe“ bis zum letzten Tag alles geben wird. „Das hat er mir auch gesagt. Er will sich mit seinen besten Spielen verabschieden!“ Auch Rieder machte seinem Torwart wegen dessen Patzers keinen Vorwurf. „Er hat uns in dieser Saison schon oft den Arsch gerettet. Jeder von uns macht Fehler, aber wir sind ein Team und müssen gemeinsam nach vorne schauen.“ Jetzt gehe es darum, dass Spiel möglichst schnell aus den Köpfen zu bekommen, gut zu regenerieren und dann nach Uerdingen zu fahren, „um die drei Punkte zu holen!“

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