Die erste Saison nach dem Wiederaufstieg in die A-Junioren Bundesliga Süd/Südwest beginnt für die Junglöwen gleich mit einem Kracher. Am Samstag, 13. August 2022, gastiert das Team von Trainer Jonas Schittenhelm beim FC Bayern München. Anpfiff auf dem FCB-Campus (Ingolstädter Str. 272, 80939 München) ist um 11 Uhr. Die Partie ist live bei Magenta Sport (Kanal 321) zu sehen.
Früh startete die Löwen-U19 in die Saisonvorbereitung, musste am Anfang auf einige angeschlagene Spieler verzichten. Noch im Juni gab es ein Testspiel gegen die U19 des FC Ismaning, das mit 2:3 verloren wurde. Es folgten ein 5:0 gegen den SSV Ulm, ein 3:1 gegen den FC Finsing, ein 1:3 gegen die Stuttgarter Kickers, ein 5:1 gegen den FC Deisenhofen, ein 3:1 gegen Jahn Regensburg und ein 2:0 gegen den 1. FC Heidenheim (2:0) sowie ein Unentschieden gegen Wacker Burghausen (1:1).
Als „Generalprobe“ stand das Gastspiel bei RB Salzburg auf dem Programm. Zuvor hatte das Team im fünftägigen Trainingslager im niederbayerischen Viechtach den letzten Feinschliff erhalten. Gegen die Österreicher erkämpften sich die Junglöwen ein 2:2. Marius Wörl hatte die Führung erzielt, dann drehte RB die Partie, ehe Aulon Mushla zum Endstand traf. „Testspiele kannst du nicht voll bewerten“, so U19-Coach Jonas Schittenhelm, „aber gerade gegen RB Salzburg sind es immer geile Spiele, sehr körperbetont und intensiv.“
Sicher war das Kräftemessen gegen ein europäisches Spitzenteam nicht die schlechteste Vorbereitung auf die Bayern, die Schittenhelm und sein Trainerstab einige Male beobachtet haben. „Sie haben Qualität, sind sehr spielstark. Aber wir fahren hin, um zu gewinnen“, gibt sich der 36-Jährige selbstbewusst. Zumal einige seiner Spieler das Gefühl eines Derbysieges kennen. Letzte Saison mit den B-Junioren gewannen sie in der U17-Bundesliga auf dem FCB-Campus überraschend mit 2:1.
Für die A-Junioren der Sechzger ist es nach fünf Jahren wieder das erste Aufeinandertreffen mit dem FC Bayern in der Bundesliga. Beide Teams sind Gründungsmitglieder der Staffel Süd/Südwest. Zwischen 2003 und 2017 gab es die Begegnung 28 Mal. Die Bilanz spricht für die Junglöwen. 13 Mal verließen sie den Platz als Sieger, nur zehn Mal die Roten bei fünf Unentschieden. „Die Jungs und Schittenhelm freuen sich auf Samstag. „Es ist geil, mit einem Derby zu starten. Wir werden alles dransetzen, um es zu gewinnen“, gibt sich der Coach wenig zurückhaltend.
Und das, obwohl Schittenhelm sein Team selbst als „Außenseiter“ bezeichnet. „Wir sind neu in der Liga. Unser Ziel ist es, uns zu stabilisieren, möglichst schnell die Punkte zu holen und die Liga zu sichern“, sagt er. Das ist kein leichtes Unterfangen, denn gespielt wird in einer Einfachrunde mit 17 Mannschaften, von denen sechs absteigen, also mehr als ein Drittel. „Da musst du in jedem Spiel auf Sieg spielen“, findet er.
Das Auftaktprogramm hat es für die Junglöwen in sich. Erst geht’s zu den Bayern, dann sind sie spielfrei. Am 3. Spieltag kommt die SpVgg Unterhaching an die Grünwalder Straße, bevor es zum Karlsruher SC geht. „Das ist ein straffes Programm, aber die ganze Saison hat es in sich“, weiß Schittenhelm, der davon ausgeht, dass vier bis fünf Mannschaften um die Meisterschaft spielen, der große Rest gegen den Abstieg. „Auch wir müssen schauen, dass wir die Liga halten.“
Fehlen werden gegen den FC Bayern die langzeitverletzten Anton Cindric und Luan Klose. Auch Nathan Wicht kann aufgrund seiner Hüftverletzung nicht mitwirken. Leo Morgalla hat sich bei den Profis festgespielt, ist ebenfalls kein Thema. Dafür wird Marius Wörl, der die komplette Vorbereitung bei den Profis absolvierte, mit von der Partie sein. Ein Fragezeichen steht hinter Devin Sür. Der Außenbahn-Spieler stand zuletzt im Drittliga-Kader, kam aber bisher dort nicht zum Einsatz.
„Ansonsten haben wir die Qual der Wahl“, sagt Schittenhelm, der im Training diese Woche schon eine besondere Anspannung bei seinen Jungs spüren konnte. „Alle sind heiß, geben vor dem Saisonstart und Derby noch mehr Gas. Du merkst, dass alle brennen. Diese Begeisterung wollen wir mitnehmen und griffig starten!“
