Es war ein hartes Stück Arbeit für die Junglöwen, ehe der 3:1-Sieg gegen Tabellenschlusslicht Eintracht Trier feststand. In der 24. Minute waren die Gäste zunächst durch Noah Herber in Führung gegangen. Aulon Mushla (29.), Moritz Rem (70.) und Devin Sür (87.) sorgten in der Folge für den immens wichtigen Heimsieg.
Die Junglöwen kamen gut in die Partie und hatten in den ersten zehn Minuten zwei Chnacen, um in Führung zu gehen. Nach einem Diagonalball lief Aulon Mushla alleine auf Torwart Moritz Berhard zu, scheiterte aber am Trierer Schlussmann. Ebenso wenig später, als Mushla nach einer Linksflanke am zweiten Pfosten zum Kopfball kam. Das Tor machten die Gäste von der Mosel in der 24. Minute. Noah Herber hatte von der Sechzehnerkante geflankt, in der Mitte lief ein Gästespieler ein, Erion Avdija spekulierte auf einen Kopfball. Doch der Stürmer verpasste die Kugel. Über den Löwen-Schlussmann hinweg landete sie zum 1:0 für die Eintracht im 1860-Tor. „Da kann man dem Torwart keinen Vorwurf machen“, nahm Jonas Schittenhelm seinen Keeper in Schutz. „Erion hat wieder ein starkes Spiel gezeigt.“ Zum Glück fiel relativ schnell der Ausgleich. Die Junglöwen hatten sich über die linke Seite durchgespielt, Mansour Ouro-Tagba kam frei zum Schuss, Berhard parierte diesen, aber Mushla war zur Stelle, verwandelte den Abpraller am Fünfmeterraum zum 1:1 (29.). Kurz danach sogar die Chance auf die Führung. Ouro-Tagba hatte sich gut durchgesetzt, verpasste aber zweimal abzuschließen und scheiterte am Ende im Eins-gegen-Eins am Trierer Torhüter (32.).
In der 2. Halbzeit das gleiche Bild. Die Junglöwen hatten viel Ballbesitz, Spielkontrolle und gute Gelegenheiten. Doch beinahe wären sie nach einem Konter wieder in Rückstand geraten. Avdija musste außerhalb seines Strafraums per Pressschlag klären. Im Zurücklaufen wurde er zum Glück angeschossen. So dauerte es bis zur 70. Minute, ehe die Sechzger ihre Überlegenheit in Tore ummünzen konnten. Ausgangspunkt war eine Flanke von Nathan Wicht, die über Keeper Berhard hinwegsegelte, Moritz Rem war am zweiten Pfosten zur Stelle, drückte die Kugel zum 2:1 über die Linie. Endgültig den Sack zu machte Devin Sür per 20-Meter-Freistoß in zentraler Position. Der 18-Jährige traf die Kugel perfekt, setzte sie ins obere linke Eck zum 3:1-Endstand (87.).
„Generell war es uns klar, dass es kein leichtes Spiel wird“, so Jonas Schittenhelm. Der 36-jährige Coach sah sich in dieser Einschätzung gegen das Tabellenschlusslicht bestätigt. „Das war Schwerstarbeit. Wir sind froh, dass wir die drei Punkte gezogen haben.“ Dabei sah er einige Dinge, die ihm nicht gefallen konnten. „Wir hatten über weite Strecken eine gute Spielkontrolle, waren aber im letzten Drittel nicht präzise genug“, monierte er. Auch hätte bisweilen in der Zentrale der Zugriff im Pressing gefehlt. „Wir haben kaum klare Torchancen zugelassen, hätten aber unsere Möglichkeiten besser nutzen müssen. Aufgrund der Spielanteile und der Chancen geht der Sieg sicher in Ordnung.“
STENOGRAMM, 5. Spieltag, 02.10.2022, 11 Uhr
TSV 1860 München – SV Eintracht Trier 3:1 (1:1)
1860: Avdija (Tor) – Marosevic, Thönig, Kloss, Rem – Bangerter – Mushla (69., Jägerbauer), Wicht (81., Zimmermann), Wörl, Sür (90.+2, Naveen)– Ouro-Tagba (90.+2, Garza).
Tore: 0:1 Herber (24.), 1:1 Mushla (29.), 2:1 Rem (70.), 3:1 Sür (87.).
Gelbe Karten: Wicht, Ouro-Tagba, Avdija – Lorenz, Brenner, Bauer.
Zuschauer: 250 Trainingsgelände Grünwalder Straße 114.
Schiedsrichter: Fabian Buechner (Mariakirchen); Assistenten: Ilirjan Morina (Landau/Isar), Felix Wolf (Dietramszell).