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Interimscoach Alper Kayabunar setzt gegen Viktoria auf Spaß und Freude.

Die Löwen empfangen in der Mitte der Englischen Woche am Mittwoch, 1. Oktober 2025, den FC Viktoria Köln. Nach der Freistellung von Patrick Glöckner wird U21-Coach Alper Kayabunar das Team betreuen. Anpfiff im ausverkauften Grünwalder Stadion ist um 18.60 Uhr. Die Partie ist live bei MagentaSport zu sehen. Außerdem überträgt das Löwen-Radio das Spiel.
Manfred Paula (li.) und Alper Kayabunar (re.) sind optimistisch, dass im Heimspiel gegen Viktoria Köln die Kehrtwende gelingt.

Manfred Paula (li.) und Alper Kayabunar (re.) sind optimistisch, dass im Heimspiel gegen Viktoria Köln die Kehrtwende gelingt.

Zur Löwenrunde war nicht nur Interimstrainer Alper Kayabunar erschienen, sondern auch Manfred Paula, der interimistisch das Amt des Sportdirektors und Geschäftsführers nach der Demission von Dr. Christian Werner übernommen hat. „Ich habe einen Anruf bekommen und mich schnell entschieden im Sinne des Vereins“, sagte der Leiter des Nachwuchsleistungszentrums die Bayerische Junglöwen über seine Inthronisation nach dem Aue-Spiel. Eine seiner ersten Amtshandlungen war, mit Kayabunar zu telefonieren. Der zeigte sich überrascht über den Anruf, war aber auch sofort bereit, als Cheftrainer der Profis auszuhelfen. „Ich habe dann schnell den Kontakt mit der Mannschaft aufgenommen“, erzählt der 39-Jährige. 

Es folgten viele Gespräche, gerade mit den Führungsspielern. „Ich wollte herausfinden, wo die Probleme liegen“, erzählt Kayabunar über seine Vorgehensweise. „Ich hatte das Gefühl, dass die Jungs das gebraucht haben.“ An seiner Seite auch beim Training immer der erfahrene Paula, selbst Inhaber der Fußballlehrerlizenz, der bei den Einheiten „sehr viel Motivation und Emotion“ erkennen konnte. „Ich bin optimistisch, dass die Mannschaft das gegen Viktoria abrufen kann und mit Elan und Schwung ins Spiel reingeht.“ Zusammen mit Kayabunar hatte sich der Diplom Sport-Ökonom die letzten drei Spiele angesehen, sich mit ihm besprochen, „wie wir taktisch gegen Viktoria Köln reingehen können.“

Paula verriet in der Löwenrunde, dass er den Auftrag hat, möglichst schnell, am besten bis zur Länderspielpause, einen neuen Cheftrainer zu präsentieren, damit dieser Zeit besitze, die Mannschaft entsprechend auf die kommenden Spiele vorzubereiten. Für die Trainersuche gebe es „ein klares, vielfältiges Profil“. Ansonsten machte der 60-Jährige klar, dass er kein Chaos oder eine Krise beim TSV 1860 München sehe. „Der ganze Prozess ist sehr professionell und strukturiert. Wir schauen jetzt einfach, dass wir gute Lösungen finden.“ Wie lange er selbst als Sportdirektor und Geschäftsführer fungiere, sei die Entscheidung der Gremien. „ich versuche, alles am Laufen zu halten.“

Pragmatisch war die Entscheidung, Kayabunar als Interimstrainer einzusetzen. Seit Sommer ist der gebürtige Münchner Trainer der U21, steht in der Bayernliga Süd mit der Löwen-Reserve auf Platz eins. Für ihn sei es eine „sehr besondere Situation, ein absoluter Traum, für so einen großen Verein zu arbeiten. Das war schon vor vier Monaten so, als ich erstmals durchs blaue Tor aufs Trainingsgelände gegangen bin.“ 

Schon einmal für Türkgücü München übernahm Kayabunar in der 3. Liga vorübergehend als Chefcoach die Verantwortung. Die Situation sei aber nicht unbedingt vergleichbar. „Hier bei Sechzig ist alles größer. Außerdem war ich im Trainerteam“, gibt er als großen Unterschied an, „aber von den Spielertypen im Kader gibt es Parallelen.“ Außerdem kennt er die beiden Co-Trainer Markus Brzenska und Nico Masetzky bestens. Mit Brezenska besuchte er acht Monate lang den A-Lizenz-Lehrgang, mit Masetzky arbeitete er bei Türkgücü zusammen. 

Kayabunar versuchte in den beiden Trainingseinheiten, an den Basics zu arbeiten und Spaß und Freude zurückzubringen, „Jeder weiß, dass viel Qualität im Kader ist. Ich versuche, die Jungs mit ins Boot zu nehmen und mit ihnen gemeinsam einen Plan zu erstellen.“ Wie der genau aussieht, wollte der Trainer nicht sagen. „Aber ich bin optimistisch, dass wir stabil spielen.“ Personell kündigte er die eine oder andere Veränderung an. Dazu sei Tim Danhof eine Option für den Kader. Der Verteidiger trainierte zuletzt voll mit.

Gegner Viktoria Köln, bei dem mit Soichiro Kozuki, Tim Kloss und Raphael Ott drei Ex-Löwen aus dem letztjährigen Team im Kader stehen, dazu mit Christoph Greger ein Spieler, der aus dem Junglöwen-Nachwuchs stammt, sei eine „sehr spielstarke Mannschaft mit viel Ballbesitz“, so Kayabunar, die schnell umschalten kann. „Wichtig wird sein, dass wir entsprechend dagegenhalten.“

Auch der Interimstrainer baut auf die Unterstützung durch die Fans, die er als „unfassbar“ bezeichnet. „Ich bin begeistert, wie es im Grünwalder Stadion abgeht. Entsprechend werden wir von Anfang an Gas geben, um die Fans mitzunehmen und was zurückzugeben“, kündigt er an.

Ansonsten wird rund ums Spiel alles beim Alten bleiben. „Es macht keinen Sinn, in der Kürze der Zeit das Rad neu erfinden zu wollen“, sagt Paula. „Wir werden die Routine so handhaben, wie in der Vergangenheit.“ Er selbst werde als Ansprechpartner für den Trainer auf der Bank Platz nehmen. 

MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN 

1860: 21 Dähne (Tor) – 2 Danhof, 25 Dulic, 3 Voet, 27 Pfeifer – 13 Christiansen, 5 Jacobsen – 29 Rittmüller, 30 Wolfram – 7 Niederlechner, 31 Volland.
Ersatz: 11 Vollath, 12 Qela, 40 Bachmann (beide Tor) – 8 Philipp, 9 Steinkötter, 19 Erdogan, 20 Althaus, 22 Haugen, 26 Maier, 33 Faßmann, 34 Hobsch, 36 Deniz, 37 Schifferl, 41 Lippmann.
Es fehlen: 4 Verlaat, 16 Reinthaler, 17 Schröter, 18 Jakob. 

VIK: 1 Dudu (Tor) – 18 Kloss, 15 Greger, 2 Dietz – 34 Ronstadt, 6 Eisenhuth, Münst, 7 Handle – 30 Tonye, 10 Otto – 9 Lobinger.
Ersatz: 12 Wyciok, 27 Schulz (beide Tor) – 3 Agyekum, 5 Münst, 8 Engelhardt, 11 Velasco, 14 Ott, 19 Sponsel, 21 Wolf, 23 Zank, 25 Perri, 38 Carella, 41 Kozuki.
Es fehlen: 17 Pledl, 22 Boboy, 29 Popp.

Schiedsrichter: Lukas Benen (Nordhorn); Assistenten: Julius Martenstein (Cölbe), Fynn Kohn (Husum); Vierter Offizieller: Johannes Wagner (Ingolstadt).

Bildergalerie

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