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Löwen-Trainer Kauczinski setzt gegen Cottbus auf die „letzten Momente“.

Die Löwen empfangen am Samstag, 1. November 2025, Tabellenführer FC Energie Cottbus. Anpfiff im ausverkauften Grünwalder Stadion ist um 14.03 Uhr. Die Partie ist live bei MagentaSport und im BR Fernsehen zu sehen. Außerdem überträgt das Löwen-Radio das Spiel.
Trainer Markus Kauczinski und die Löwen wollen es wissen, das Spiel gegen Cottbus auf ihre Seite ziehen.

Trainer Markus Kauczinski und die Löwen wollen es wissen, das Spiel gegen Cottbus auf ihre Seite ziehen.

Die erste Niederlage unter Trainer Markus Kauczinski bei Waldhof Mannheim ist abgehakt. „Wir haben die Dinge analysiert und darüber geredet, was war gut, was war schlecht. Wir hatten auch nach dem 1:1 unsere Chancen, wieder in Führung zu gehen“, so der 55-Jährige, der das größte Manko in der fehlenden Beständigkeit sieht. „Wir haben angesprochen, wo die Kipp-Punkte waren und dass wir in den guten Phasen bei eigenem Ballbesitz mehr rausholen müssen.“

Dass in Mannheim die Partie zugunsten der Hausherren gekippt war, hatte viele Gründe. „Es ist eine Mischung von unterschiedlichen Gemengelagen.“ Dazu zählen auch individuell falsche Entscheidungen, wie z.B. vorm 1:2. „Max (Christiansen) hat selbst gesagt: Da muss ich mich anders verhalten“, findet Kauczinski die Reflexion seines Spielers wichtig. „Manchmal hängt es an einer Situation. Aber wir müssen auch insgesamt in der Abstimmung besser werden, die Räume enger von den Abständen halten“, lautet seine Forderung.

Auch sei es für ihn nicht ganz verständlich gewesen, wieso sein Team nach dem guten Beginn in Mannheim nicht konsequenter aufs 2:0 gegangen ist. „Wir haben vorne die Bälle nicht mehr gehalten, den Gegner nicht unter Druck gesetzt. Da waren wir zu passiv“, monierte Kauczinski, musste aber auch zugeben, dass das 1:1 ein sehenswertes und schwer zu verteidigendes Gegentor war. „Wir waren in Mannheim immer stark, wenn wir in unseren Offensivpositionen, in unserer Systematik waren“, so seine Erkenntnis.

Gegen Cottbus weiterhin fehlen werden die langzeitverletzten Jesper Verlaat, Morris Schröter und Kilian Jakob. Neu dazugekommen ist Raphael Schifferl. Damit fällt nach Verlaat bereits der zweite Innenverteidiger aus. Drei Möglichkeiten hat Kauczinski, um den Österreicher zu ersetzen: Max Reinthaler, Philipp Maier und Lasse Faßmann. Lediglich bei Faßmann schließt Kauczinski einen Startelf-Einsatz aus. „Lasse ist noch keine Option von Beginn, da habe ich andere Jungs, die prädestinierter sind“, setzt er lieber auf Erfahrung. „Alles ist möglich“, fügt der Löwen-Coach an, „wir können auch in einer Viererkette spielen.“ Dann würden wohl Sean Dulic und Simen Voet das Paar im Zentrum bilden. Zurückkehren wird nach verbüßter Gelbsperre Tunay Deniz. „Er war angeschlagen“, wollte sich der Trainer noch nicht festlegen, ob er den 31-Jährigen von Beginn an nominiert.

Nur ein müdes Lächeln indes rang Kauczinski die Aussage seines Cottbuser Trainerkollegen Claus-Dieter „Pelé“ Wollitz ab, dass sein Team in München nur Außenseiter sei. Spaßhalber fragte der Löwen-Trainer, wie die Tabellenkonstellation sei. „14. gegen Erster – da muss man nicht über die Rollenverteilung sprechen. Er will uns einlullen, uns die Favoritenrolle in die Schuhe schieben. Da braucht man kein Psychologe zu sein, um das zu durchschauen!“

Auch wenn Kauczinski mit den Psychospielchen seines Kollegen nichts anfangen kann, ist er doch von seiner Arbeit angetan. „Er ist ein sehr guter Trainer, der über einen langen Zeitraum dem Verein und der Mannschaft seinen Stempel aufdrücken konnte.“ Im Energie-Team sei eine gute Mischung. „Sie können ein gutes Tempo gehen, geben bis zum Schluss nicht auf. Über die Jahre ist es eine eingespielte Mannschaft. Trotz der Abgänge im Sommer sind sie auch in dieser Saison wieder erfolgreich.“

Nichtsdestotrotz sieht Kauczinski sein Team keineswegs chancenlos gegen den Tabellenführer. „Wir sind bei uns, haben gegen Duisburg gezeigt, dass wir jedes Spiel gewinnen können, wenn wir unsere Qualitäten abrufen. Unser Hauptaugenmerk wird auch gegen Cottbus sein, dass wir unsere Spielidee durchziehen.“ 

Sowohl im Heimspiel gegen Duisburg als auch im Auswärtsspiel bei Waldhof Mannheim seien es „einzelne Momente“ gewesen, die letztlich über den Ausgang entschieden hätten. „Unser Ziel ist es, diese auf unsere Seite zu ziehen. Gegen Waldhof haben wir einige letzte Momente liegenlassen.“ Die Fans auf Giesings Höhen empfindet Kauczinski als „wichtiger Faktor. Aber wir wollen es uns auch selbst beweisen. Wir wissen, dass es an uns liegt, dass wir als Team funktionieren müssen. Es gibt viel Potential, um mehr rauszuholen!“

MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN 

1860: 21 Dähne (Tor) – 25 Dulic, 16 Reinthaler, 3 Voet – 29 Rittmüller, 36 Deniz, 5 Jacobsen, 41 Lippmann – 31 Volland – 7 Niederlechner, 22 Haugen.
Ersatz: 12 Qela, 40 Bachmann (beide Tor) – 2 Danhof, 8 Philipp, 9 Steinkötter, 13 Christiansen, 19 Erdogan, 20 Althaus, 26 Maier, 27 Pfeifer, 30 Wolfram, 33 Faßmann, 34 Hobsch.
Es fehlen: 4 Verlaat, 17 Schröter, 18 Jakob, 37 Schifferl.

FCE: 33 Funk (Tor) – 3 Rorig, 2 Manu, 23 Awortwie-Grant, 24 Lucoqui – 5 Pelivan – 10 Cigerci, 20 Borgmann – 18 Engelhardt, 37 Biankadi – 7 Thiele.
Ersatz: 1 Sebald, 30 Böhnke (beide Tor) – 4 Campulka, 8 Michelbrink, 11 Hannemann, 13 Tallig, 15 Duah, 17 Moustfa, 19 Boziaris, 21 Guwara, 25 Tattermusch, 27 Slamar, 31 Butler, 32 Heidrich, 36 Juckel, 44 Straudi.
Es fehlen:  6 Hofmann (Reha nach Leisten-OP), 12 Bethke (Reha nach OP).

Schiedsrichter: Konrad Oldhafer (Poppenbüttel); Assistenten: Stefan Zielsdorf (Hülsen-Westerloh), Asmir Osmanagic (Stuttgart); Vierter Offizieller: Felix Grund (Haidlfing).