Offensivfeuerwerk der Löwen beim 3:1-Erfolg über den VfL Osnabrück.

In dieser Szene in der 10. Minute erzielte Kevin Volland die Führung für die Löwen.
Personal: Trainer Patrick Glöckner musste im ersten Heimspiel gegen den VfL Osnabrück verletzungsbedingt auf Miran Qela und Morris Schröter verzichten. Erneut machte René Vollath Platz für U23-Spieler Paul Bachmann, der als Ersatztorwart auf der Bank Platz nahm. Ansonsten standen diesmal nicht im Kader Justin Steinkötter, Max Reinthaler, Philipp Maier und Maximilian Wolfram. Samuel Althaus und Lasse Faßmann sammelten tags zuvor in der U21 beim 1:0-Sieg über den FC Gundelfingen Spielpraxis.
Spielverlauf: Die Löwen begannen schwungvoll und hatten in der 3. Minute die erste Chance. Nach einem schnell ausgeführten Einwurf auf der linken Seite kam Kevin Volland an der Grundlinie zum Flanken. VfL-Keeper Lukas Jonsson warf sich vor Sigurd Haugen in die Hereingabe. Im Anschluss an eine abgewehrte Freistoßflanke kam Tim Danhof aus 17 Metern im Zentrum zum Abschluss, sein Schuss ging aber deutlich übers Tor (6.). Vier Minuten später die Löwen-Führung. Erneut gab es Freistoß im linken Halbfeld. Tunay Deniz lupfte die Kugel halblinks in den Strafraum, Volland ließ den Ball einmal aufspringen, schloss dann mit dem ersten Kontakt ab und traf aus der Drehung mit seinem Zehn-Meter-Schuss zum 1:0 ins lange Eck (10.). Fast wäre Haugen in der 14. Minute das 2:0 gelungen. Volland wehrte vor dem eigenen Sechzehner einen Angriff der Osnabrücker ab, spielte tief auf den aus der eigenen Hälfte gestarteten Norweger, der noch den nachsetzenden Jannik Müller umkurvte, dann aber nur mit dem rechten Außenrist im Strafraum abschließen konnte. Jonsson parierte seinen Schuss. Nach einem weiten Einwurf von rechts durch Deniz wurde der Ball von Jesper Verlaat per Kopf auf Florian Niederlechner am zweiten Pfosten verlängert, der kam jedoch nicht zum Abschluss, stocherte den Ball im Liegen Jonsson weg, Manuel Pfeifer schloss halblinks aus 14 Metern ab, jedoch wurde sein Schuss geblockt (20.). Eine Linksflanke von Pfeifer verpasste Haugen nur um Zentimeter am rechten Fünfmetereck (22.). Die erste gefährlich Szene hatten die Gäste in der 28. Minute durch einen 24-Meter-Freistoß. Lars Kehl zirkelte den Ball mit rechts um die Mauer, doch Thomas Dähne tauchte ins kurze Eck ab, hielt das Spielgerät fest. Eine Hereingabe von rechts durch Kehl faustete Dähne mit einer Flugeinlage weg, den Nachschuss von Frederik Christensen außerhalb des Strafraums blockte Deniz (30.). Wenig später stand Dähne erneut im Blickpunkt. Einen gefährlichen Aufsetzer von David Kopacz lenkte er ums lange Eck (31.). Erneut sorgte ein Einwurf von rechts durch Deniz in der 35. Minute für Gefahr. Der Schuss von Simen Voet wurde stark handspielverdächtig von einem Osnabrücker abgewehrt, auch der Nachschuss von Thore Jakobsen wurde geblockt (35.). Zwei Minuten später kam Haugen nach einer Deniz-Ecke am zweiten Pfosten zum Kopfball, köpfte aber einen Gästespieler an, von dessen Schulter die Kugel über die Querlatte ging (36.). Nach einem Eckball von der anderen Seite überflankte Sean Dulic von der rechten Seite die Abwehr, Haugen setzte aus sechs Meter artistisch zum Seitfallzieher an, schoss aber knapp über die Latte (38.). Im Gegenzug musste sich Dähne bei einem Distanzschuss von Kehl strecken, um die Kugel um den rechten Pfosten zu lenken (39.). Das 2:0 fiel – wie konnte es anders sein – nach einem weiten Einwurf von rechts durch Deniz. Wieder hatte Verlaat per Kopf an den zweiten Pfosten verlängert, wo Volland, ebenfalls per Kopf nur den Pfosten traf. Den Abpraller schob Niederlechner dann aus kurzer Distanz ins lange Eck (41.). Einen Lupfer ans linke Fünfmetereck von Bryan Hennings brachte Kopacz frei vor Dähne nicht unter Kontrolle, so dass der Keeper klären konnte (45.+2). So blieb es bei der Zwei-Tor-Führung für die Sechzger zur Pause, die aufgrund des Chancenverhältnisses auch verdient war.
Kurz nach Wiederanpfiff erhöhten die Löwen auf 3:0. Ein Zuspiel leitete Manuel Pfeifer, der dabei den Fuß von Karademir an die Hüfte bekam, an der linken Strafraumseite mit der Brust zu Niederlechner weiter. Der ging mit Tempo in die Box, passte scharf von der Grundlinie in den Fünfmeterraum, wo der eingelaufene Haugen als erster am Ball war, aus kurzer Distanz ins kurze Eck traf (52.). Osnabrück wurde das erste Mal durch einen Standard gefährlich. Einen 20-Meter-Freistoß, leicht nach rechts versetzt, schoss Kehl aufs linke Eck, doch Dähne tauchte ab, parierte den Schuss (61.). Wenig später ging ein Drehschuss von Friedolin Wagner rechts im Strafraum am langen Eck vorbei (63.). Bei einer Linksflanke von Niklas Wiemann griff Dähne daneben, Bernd Riesselmann stocherte aber den Ball am leeren Tor vorbei (66.). In der 71. Minute zog Hennings in den Strafraum, sein Abschluss wurde geblockt, der aufsteigende Ball landete bei Luc Ihorst, aber Dähne hechtete nach vorne, faustete die Kugel vom Kopf des Stürmers. Vier Minuten später war es passiert. Die Löwen brachten den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Kevin Schumachers Schuss von links wurde abgefälscht, landete bei Patrick Kammerbauer, der aus acht Metern zum 3:1 ins 1860-Tor traf (75.). Die Niedersachsen witterten nochmals Morgenluft. Glück hatten die Löwen in der 81. Minute, als nach einer Ecke durch Kammerbauer von links Wagner am zweiten Pfosten zum Abschluss kam, den Ball aber aus kurzer Distanz übers rechte Kreuzeck schoss. Nach dieser kurzen Druckphase der Osnabrücker brachten die Sechzger die Partie wieder unter Kontrolle. In der 3. Minute der Nachspielzeit klärte Voeten noch einen Schuss von Kehl hoch aufs linke Eck per Kopf auf der Linie. Ansonsten brachten die Löwen die Zwei-Tore-Führung sicher über die Zeit und feierten im ersten Heimspiel der Saison den ersten Heimsieg.
TRAINERSTIMMEN
„Wir sind sehr gut in die Partie gekommen, auch weil wir kompromisslos in den Zweikämpfen waren“, konstatierte Löwen-Trainer Patrick Glöckner. „Wir haben dann durch zwei Standards die Büchse geöffnet und in der 2. Halbzeit relativ schnell das 3:0 gemacht.“ Durch die klare Führung wäre sich sein Team zu sicher gewesen. „Ab der 65. Minute haben wir das Spiel aus der Hand gegeben“, monierte der 48-Jährige. „Trotzdem bin ich stolz auf die Jungs, sie haben 70 Minuten bei hohen Temperaturen gut Fußball gespielt, die anderen 20 Minuten klammere ich mal aus“, sagte er generös mit einem Schmunzeln. Besonders strich Glöckner Kevin Volland aus einem guten Kollektiv heraus. „Er hat ein sehr gutes Spiel gemacht, ein Tor erzielt und eins vorbereitet.“ Mit seiner Ballsicherheit sei er wichtig für die Mannschaft. „Wir haben ihn heute tiefer auflaufen lassen, dadurch hat er mehr Zuspiele bekommen, die er für sein Spiel braucht.“
Osnabrücks Coach Timo Schultz gab sich als guter Verlierer. „Aufgrund der Kaltschnäuzigkeit hat der Gegner verdient gewonnen. Wir haben trotzdem kein schlechtes Spiel gemacht, waren häufig im letzten Drittel, konnten uns aber in der 1. Halbzeit bei den Standards nicht richtig wehren.“ Nach der Pause wollte sein Team nochmals angreifen. „Das 3:0 hat uns dann aber Strich durch die Rechnung gemacht. Auch wenn es Patrick nicht gerne hört: Für mich zählt Sechzig eindeutig zu den Aufstiegsfavoriten.“
STENOGRAMM, 2. Spieltag, 09.08.2026, 14.03 Uhr
TSV 1860 München – TSV 1860 München 3:1 (2:0)
1860: 21 Dähne (Tor) – 25 Dulic, 4 Verlaat, 3 Voet – 2 Danhof, 36 Deniz, 5 Jacobsen, 27 Pfeifer – 31 Volland – 7 Niederlechner, 22 Haugen.
Ersatz: 40 Bachmann (Tor) – 8 Philipp, 13 Christiansen, 14 Kozuki, 18 Jakob, 19 Erdogan, 34 Hobsch, 37 Schifferl, 41 Lippmann.
VFL: 21 Jonsson (Tor) – 4 Karademir, 24 Müller, 25 Wiemann – 31 Kammerbauer, 26 Wagner, 6 Henning, 3 Christensen – 29 Kopacz, 18 Kehl – 22 Riesselmann.
Ersatz: 1 Sauter (Tor) – 8 Tesche, 9 Goguadze, 13 Schumacher, 14 Ihorst, 15 Jacobsen, 19 Wiethaup, 23 Lesueur, 27 Fabinski.
Wechsel: Philipp für Volland (72.), Kozuki für Haugen (72.), Christiansen für T. Jacobsen (82.), Hobsch für Niederlechner (82.), Jakob für Pfeifer (90.+7) – B. Jacobsen für Kopacz (46.), Fabinski für Karademir (55.), Schumacher für Christensen (67.), Ihorst für Riesselmann (68.), Lesueur für Hennings (86.).
Tore: 1:0 Volland (10.), 2:0 Niederlechner (41.), 3:0 Haugen (52.), 3:1 Kammerbauer (75.).
Gelbe Karten: T. Jacobsen, Volland, Verlaat, Voet – Karademir, Müller.
Zuschauer: 15.000 im Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Timo Gerach (Queichheim); Assistenten: Alexander Sather (Grimma), Patrick Kessel (Hüffelsheim); Vierter Offizieller: Manuel Bergmann (Erbach).
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