Zwar besteht theoretisch für das Team von Trainer Jonas Schittenhelm noch die Chance, sich für die Liga A zu qualifizieren, doch realistisch gesehen liegt diese im Promille-Bereich. Durch die 0:2-Niederlage am vergangenen Wochenende im Heimspiel gegen Unterhaching ist das Thema abgehakt. „Wir haben ein paar Tage gebraucht, um das zu verdauen“, sagt der 40-jährige Coach. „Die Jungs waren maximal enttäuscht, wollten unbedingt gewinnen. Vielleicht haben sie sich dabei selbst zu viel Druck gemacht“, versuchte Schittenhelm eine Erklärung für die desolate Vorstellung zu finden. „Jeder weiß, dass das Spiel maximal schlecht war!“

Wichtig sei aber, dass man daraus lerne. „Wir müssen aufstehen und weitermachen. Unser Ziel ist es, Ulm zu schlagen und an ihnen vorbeizuziehen.“ Die Spatzen stehen derzeit mit 17 Punkten auf Platz vier, zwei Zähler vor den Junglöwen. Doch auch die Ulmer besitzen noch theoretische Chancen auf Platz drei. Augsburg nimmt die Position derzeit mit 18 Punkten ein, empfängt im letzten Spiel Schlusslicht Stuttgarter Kickers und hat zumindest gegenüber den Sechzgern das weitaus bessere Torverhältnis.

In Ulm wird U17-Vize-Weltmeister Loris Husic wieder zurück ins Team kehren. „Das verändert unser Spiel nochmals“, setzt der Trainer große Hoffnungen in den Österreicher. „Insgesamt haben wir in der Rückserie der Vorrunde zu wenig gepunktet, erst einen Sieg aus fünf Spielen eingefahren“, so Schittenhelm, der Veränderungen in der Abwehrkette ankündigt. „Da waren wir gegen Unterhaching zu instabil.“

Verzichten wird der Junglöwen-Coach wahrscheinlich auf Lance Fiedler, der bereits gegen Haching trotz Achillesbeschwerden aufgelaufen war. „Sein Einsatz macht wenig Sinn.“ Vielleicht nimmt er Noah Plöttner mit nach Ulm. Der Mittelstürmer hat in dieser Saison noch kein Punktspiel bestritten. „Nach der Knieverletzung bauen wir ihn langsam auf.“ Aber auch bei ihm wird man kein Risiko eingehen.