Bisher waren die Aufeinandertreffen beider Teams sehr eng. Die erste Partie am 20. August 2025 wurde bei 2:1-Führung der Bayern in der 67. Minute wegen Gewitterregens abgebrochen. Im zweiten Anlauf am 4. Oktober 2025 setzten sich die Giesinger mit 1:0 durch. Nun also Spiel drei in der Vorrunde der DFB-Nachwuchsliga.

„Derbys sind immer geil“, sagt Junglöwen-Trainer Jonas Schittenhelm. „Es ist natürlich eine besondere Konstellation, dass wir gleich dreimal in so kurzer Zeit aufeinandertreffen Das ist super, wir freuen uns darauf.“ Sein Team sieht er trotz des Erfolges im Hinspiel als Außenseiter. „Um die Bayern zu schlagen, muss natürlich alles passen. Das wird extrem schwer. Wir müssen alles reinwerfen, damit uns erneut eine Überraschung gelingt. Wir haben es in den zurückliegenden Jahren noch nie geschafft, zwei Derbysiege in einer Saison zu holen. Es wäre geil, wenn es uns diesmal gelingen sollte!“

Dass das Spiel live von Sky Sport übertragen wird, sieht der 40-Jährige nicht als zusätzliche Motivation. Dies sei gegen die Bayern nicht nötig. „Wir hatten es schon in der letzten Saison“, erinnert sich Schittenhelm gerne, als der FCB-Nachwuchs in der Nachspielzeit die 2:1-Führung erzielte, aber sein Team mit der letzten Aktion durch Torhüter Miran Qela zum 2:2-Endstand ausglich. „Ich find‘s cool, dass Sky Jugendspiele vermehrt zeigt.“ Auch ein weiterer Auftritt der Junglöwen, den der Münchner Pay-TV-Sender live ausstrahlte, endete Remis – und zwar das 1:1 in der Hauptrunde bei Borussia Mönchengladbach. „Für uns sind Live-Spiele keine Zusatzmotivation. Die Jungs sind auch so heiß, sie wissen, was man braucht, um ein Derby zu gewinnen.“

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Für Schittenhelm sind das vor allem eine hohe Spielintensität. „Wir müssen griffig sein, mutig und aggressiv in die Zweikämpfe gehen, sehr gut gegen Ball arbeiten und die Umschaltmomente nutzen.“ Zuletzt im Heimspiel gegen den SC Freiburg bei der 0:2-Niederlage gelang das nur bedingt. Deshalb fordert der Coach von seinem Team, „mehr Widerstandskraft in der Box zu entwickeln“.

Während sich die Junglöwen gezielt auf das Derby vorbereiten konnten, stand für den FCB-Nachwuchs am Mittwoch noch das Heimspiel in der UEFA Youth League gegen den Club Brügge auf dem Programm, das sang- und klanglos mit 0:3 verloren ging. Kurz vor Schluss sah Abwehrchef Cassiano Kiala sogar noch die Rote Karte nach einer Notbremse. Die zusätzliche Belastung bezeichnet Schittenhelm als „kleiner Vorteil“ für sein Team, „weil die Derbys immer sehr intensive Spiele sind. Aber letztendlich haben die Bayern genügend Qualität im Kader, sind die Doppelbelastung gewohnt, spielen immer in dem Rhythmus.“ Trotzdem werden die Junglöwen versuchen, das Tempo hochzuhalten. „Wir werden alles dafür tun, dass wir das Spiel in unsere Richtung ziehen können“, verspricht Schittenhelm.

Vom Personal wird sich gegenüber dem Freiburg-Spiel nicht groß was ändern. Eventuell rutscht Xaver Lippmann wieder in den Kader, der zuletzt wegen einer schulischen Veranstaltung verhindert war.