U19 muss sich nach hartem Derby-Fight mit 1:2 geschlagen geben.

Junglöwe Oliver Arnits im Zweikampf mit Wisdom Mike. Beide Teams schenkten sich nichts im Derby.
Die erste Chance des Spiels hatten die Roten nach nicht einmal 80 Sekunden. Wisdom Mike kam halblinks frei vor Mauricio Dunker zum Abschluss, der 1860-Keeper war ihm entgegengekommen, machte sich breit, so dass er aus 16 Metern rechts am Tor vorbeischoss (2.). Auf der anderen Seite prüfte Paul Sturm mit einem Schuss aus 18 Metern Leonard Ruland im FCB-Tor. Der Keeper konnte den Schuss erst im Nachfassen unter Kontrolle bringen (3.). In der Anfangsphase ging es rauf und runter. In der 8. Minute lag der Ball im Bayern-Tor, jedoch stand Lance Fiedler beim Zuspiel von Oliver Arnits im Abseits. Glück hatten die Sechzger drei Minuten später, als Bohdan Olychenko den Ball durch Mittelfeld trieb, für Überzahl sorgte. Er passte nach rechts zu Sadiki Chemwor, dessen Schuss aus 14 Metern parierte Dunker zur Seite, wo Mike vollkommen freistand, aber aus neun Metern die Kugel per Direktabnahm weit übers 1860-Tors setzte (11.). Nach einem weiten Einwurf von links legte Raphael Pavlic am ersten Pfosten den Ball mit der Brust auf Leopold Schmid ab, der nahm ihn direkt aus spitzem Winkel, traf aus kurzer Distanz nur das Außennetz (14.). Im Gegenzug war Bienvenue Kawele nach Steckpass von Arda Efe durch, wieder pfiff Schiedsrichter Justin Volz Abseits, doch diesmal war die Entscheidung äußerst strittig (15.). Halblinks dribbelte Mike seinen Gegenspieler Arnits aus, schloss dann mit rechts aus elf Metern aufs kurze Kreuzeck ab, doch Dunker parierte auch diesen Schuss (17.). Die Führung für die Roten fiel dann etwas überraschend. Chivano Wijks kam auf der rechten Seite mit Tempo, Efe startete aus dem Stand, konnte ihm nicht folgen. Der Rechtsverteidiger schloss aus 13 Metern im Strafraum ab, traf unhaltbar für Dunker flach ins lange Eck (23.). Zwei Minute später schoss Efe aus 20 Metern, der Ball hätte genau in den linken Winkel gepasst, aber Ruland brachte die Fäuste dran, lenkte den Ball über die Latte (25.). Glück hatten die Junglöwen bei einem Konter, bei dem Deniz Ofli und Mike im Strafraum nur noch Jamie Jenni vor sich hatten, Mike schloss überhastet ab, traf aus sechs Metern nur das Außennetz (28.). Auf der anderen Seite fand Efe mit seiner Hereingabe von links Fiedler, der aus sieben Metern jedoch freistehend am glänzend reagierenden Ruland scheiterte (29.). Jenni eroberte im Aufbau in der 32. Minute den Ball gegen Olychenko, aber Kawele traf in Überzahl die falsche Entscheidung, spielte nicht ab, sein Schuss von der Strafraumkante war dann zu schwach, um Ruland vor Probleme zu stellen. Die Junglöwen drückten in dieser Phase vehement auf den Ausgleich. Nach einer abgewehrten Flanke der Bayern kam Edon Krasniqi aus 20 Metern im Zentrum frei zum Schuss, zielte aber weit übers Tor (40.). Kurz danach brachte Schmid im Strafraum Sturm zu Fall, die Sechzger forderten Elfmeter, doch Schiedsrichter Volz winkte ab (41.). Der Dribbelstarke Mike kam gegen Arnits und Jenni halblinks mit rechts zum Abschluss, zielte aber übers lange Kreuzeck (43.). Kurz vor der Pause vergab Sturm erneut eine Riesenchance zum Ausgleich. Luk Hohmann hatte ihn tief auf der rechten Seite angespielt, im Strafraum schloss er aus elf Metern aufs lange Eck ab, doch die Kugel hoppelte am linken Pfosten vorbei (45.+2). Das war die letzte Aktion in einer abwechslungsreichen 1. Halbzeit.
Der Ausgleich fiel in der 51. Minute. Ein Zuspiel von Sturm leitete an der Strafraumkante mit dem Rücken zum Tor Kawele auf Fiedler weiter, der lief halblinks frei auf Ruland zu, versenkte die Kugel zum 1:1 im kurzen Eck. Absolut verdient zu diesem Zeitpunkt! Einen Abpraller nahm Krasniqi an, schloss mit dem zweiten Kontakt aus 20 Metern ab, sein Lupfer ging aber knapp über die Querlatte (57.). Der Gegentreffer zeigte in dieser Phase Wirkung bei den Bayern, es ging wenig bei den Gastgebern zusammen. Nach einer Stunde kam Arian Ortivero Calderon für Sturm ins Spiel, für den es verletzungsbedingt nicht weiter ging. Auch Bayern-Trainer Peter Gaydarov reagierte auf die Spiel-Situation seines Teams mit einem Dreifachwechsel (63.). In der 75. Minute erneut die Bayern-Führung. Chemwor hatte von der linken Strafraumseite mit rechts abgezogen, Dunker parierte den Schuss aufs lange Eck, den Abpraller halbrechts nahm der eingewechselte Douglas Cardozo, wuchtete die Kugel unhaltbar per Dropkick aus zwölf Metern zum 2:1 ins 1860-Tor. Absolut ärgerlich in dieser Spielphase! Eine Ecke von rechts, die Efe mit links an den Fünfmeterraum flankte, erreichte der eingewechselte Valentin Bannert, köpfte aber knapp am linken Pfosten vorbei (83.). Im Gegenzug hätte Frank Egwuatu die Bayern alles klar machen können, zögerte aber aus kurzer Distanz mit dem Abschluss, so dass die Chance verpuffte (84.). Die Junglöwen versuchten es in der Schlussphase immer wieder mit hohen Bällen auf die großgewachsenen Bannert und Ortivero Calderon. Fünf Minuten gab’s obendrauf. Egwuatu tauchte aus stark abseitsverdächtiger Position in der 2. Minute der Nachspielzeit frei vor Dunker aus, setzte die Kugel aber übers Tor. In der 5. Minute der Nachspielzeit gab es nochmals eine Ecke für die Löwen, auch Keeper Dunker ging mit nach vorne. Er sprang zwar hoch, erreichte aber nicht die Hereingabe. Der Ball lag zwar frei im Fünfmeterraum, doch der Unparteiische pfiff Foul und direkt danach die Partie ab. Schade, ein Remis hätten sich die Sechzger verdient gehabt.
Trotz der Niederlage fand Trainer Jonas Schittenhelm, „dass die Jungs trotzdem ein sehr gutes Derby gespielt haben. Bayern war noch mal stärker besetzt als im Hinspiel. Das hat man schon gemerkt, dass sie einfach noch mal mehr spielerische Klasse auf dem Platz hatten und in den ersten 20 Minuten gefühlt zwei hundertprozentige Chancen vergeben haben.“ Sein Team hätte in dieser Phase Glück gehabt. „Trotzdem hatten wir auch gute Chancen, einmal knapp Abseits oder wir haben es selbst nicht gemacht. Ab der 20.Minute waren wir echt gut drin und auch in der 2. Halbzeit war es grundsätzlich ein sehr ordentliches Spiel von uns. Wir haben wenig zugelassen. Bitter war, dass wir dann das 1:2 bekommen.“ Es sei eine sehr laufintensive und umkämpfte Partie gewesen. „Dass hinten raus bei uns ein bisschen die Körner ausgehen, war auch klar. Uns hat die letzte Frische, der letzte Punch gefehlt“, musste sein Team der starken läuferischen Leistung Tribut zollen.
STENOGRAMM
U19-DFB-Nachwuchsliga, Vorrunde Gruppe E
10. Spieltag, 26.10.2025, 11 Uhr
FC Bayern München – TSV 1860 München 2:1 (1:0)
1860: Dunker (Tor) – Arnits, Jenni, Estermann, Efe – Hohmann, Krasniqi, Fiedler – Husic – Kawele (76., Bannert), Sturm (61., Ortivero Calderon).
Tore: 1:0 Wijks (23.), 1:1 Fiedler (51.), 2:1 Cardozo (75.).
Gelbe Karten: Schmid, Santos Daiber, Schäfer – Fiedler, Sturm, Krasniqi, Estermann.
Zuschauer: 642 FC Bayern Campus.
Schiedsrichter: Justin Volz (Schömberg); Assistenten: Hannes Richter (Leonberg), Oskar Diebold (Jungingen).
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