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FC Erzgebirge Aue
FC Erzgebirge Aue
2:0
TSV 1860 München
TSV 1860 München
M. Stefaniak
20'
E. Uhlmann
82'
Liga
SA, 27.09.25
14:03 Uhr
Erzgebirgsstadion
spielbericht

Löwen mehrfach im Pech bei der 0:2-Niederlage bei Erzgebirge Aue.

Die Löwen unterlagen trotz einer ansprechenden Leistung beim FC Erzgebirge Aue mit 0:2. Nach einem regulären Treffer von Kevin Volland, den Schiedsrichter Luca Jürgens nicht gab (6.), und einem Pfostentreffer von Florian Niederlechner (19.) erzielten die Gastgeber im Gegenzug durch Marvin Stefaniak die Führung(20.). Anstatt des Ausgleichs für die Sechzger machte Eric Uhlmann in der 82. Minute den Deckel für die Sachsen drauf.
Schiedsrichter Luca Jürgensen verweigerte in dieser Szene in der 6. Minute nach einem Eckball von Kevin Volland den Löwen den regulären Führungstreffer.

Schiedsrichter Luca Jürgensen verweigerte in dieser Szene in der 6. Minute nach einem Eckball von Kevin Volland den Löwen den regulären Führungstreffer.

Personal: Trainer Patrick Glöckner musste in Aue verletzungsbedingt auf Tim Danhof, Jesper Verlaat, Max Reinthaler, Morris Schröter und Kilian Jakob verzichten. Nicht im 20er-Kader standen Torhüter Miran Qela, Samuel Althaus und Lasse Faßmann.

Spielverlauf: Nach einem Fehler im Aufbau von Erik Majetschak kam der Pass von Florian Niederlechner auf Justin Steinkötter am Strafraum nicht an, sonst hätte es erstmals richtig gefährlich werden können (3.). In der 6. Minute lag der Ball im Auer Tor nach Eckball von rechts durch Kevin Volland. Martin Männel war vom eigenen Mitspieler Jonah Fabisch am ersten Pfosten zu Fall gebracht worden. Über den Keeper hinweg landete der Ball im Netz. Doch Schiedsrichter Luca Jürgensen wollte ein Foul eines Sechzger gesehen haben, gab den Treffer nicht. Auch sonst machte der Unparteiische mit seinen Assistenten in der Anfangsphase keine gute Figur. Ein 20-Meter-Schuss von Fabisch aus zentraler Position bereitete Thomas Dähne nicht allzu große Probleme (11.). Ein Distanzschuss von Marvin Rittmüller nach einem abgewehrten Einwurf aus 25 Metern ging deutlich übers Veilchen-Tor (14.). Glück hatte Aue auch in der 19. Minute. Ein weiter Einwurf von links durch Maximilian Wolfram war der Ausgangspunkt. Die Kugel wurde von Simen Voet auf Niederlechner weitergeleitet, der im Fallen aus neun Metern halbrechts zum Abschluss kam, aber nur den linken Innenpfosten traf, von wo aus der Ball in die Arme von Männel flog. Das Tor fiel aus dem Nichts im direkten Gegenzug. Eric Ullmann hatte von rechts über die Abwehr auf den vollkommen freistehenden Marvin Stefaniak geflankt. Der nahm die Kugel mit der Brust an, täuschte einen Schuss aufs lange Eck an, versenkte sie dann aber zum 1:0 im kurzen Eck (20.). Das war eine kalte Dusche für die Löwen, die etwas brauchten, um sich von dem Rückstand zu erholen. Wolfram nach einer schwachen Faustabwehr von Männel sowie Tunay Deniz aus der Distanz, scheiterten mit ihren Schussversuchen (25.). Glück hatten die Sechzger in der 31. Minute. Eine scharfe Hereingabe von der linken Strafraumseite durch Anthony Barylla verpasste Maximilian Schmid im Fünfmeterraum nur knapp. Auf der anderen Seite traf Niederlechner per Kopf erneut Aluminium, stand aber davor klar im Abseits (32.). Ohne Chance auf den Ball senste Fabisch auf Höhe der Mittellinie Deniz um, sah dafür lediglich die Gelbe Karte (35.). Ansonsten zeigten sich die Löwen bemüht, noch vor der Pause den Ausgleich zu erzielen, fanden aber gegen gut stehende Auer keine Lücke. So blieb es zur Pause beim 0:1 aus weiß-blauer Sicht. 

Zur 2. Halbzeit kam Clemens Lippmann für Justin Steinkötter, Volland rückte neben Niederlechner in die Sturmspitze. Erneut stand in der 51. Minute der Pfosten im Wege. Niederlechner hatte Rittmüller halblinks angespielt, der legte sich den Ball auf den rechten Fuß, schlenzte ihn von der Strafraumkante aufs lange Eck, erneut klatschte das Spielgerät ans Aluminium. Ein Freistoß von der linken Strafraumseite fünf Meter vor der Grundlinie zog Deniz mit rechts direkt aufs kurze Eck, wo jedoch Stefaniak per Kopf klären konnte (54.). Ein Drehschuss von Volland an der Strafraumkante wurde geblockt (62.). Aue überließ nun den Löwen die Initiative, zog sich zurück und lauerte auf Konter. Nach einer Flanke von Deniz aus dem Halbfeld stieg Sigurd Haugen zum Kopfball am linken Fünfmetereck hoch, traf die Kugel nicht voll, brachte aber den Fuß an den Abpraller, doch Männel war zur Stelle, machte die Schussbahn dicht (66.). Kurz danach prüfte Deniz aus der Distanz den Erzgebirge-Keeper (66.). Im Anschluss an einer Ecke von rechts durch Deniz kam der kurz zuvor eingewechselte Jacobsen aus neun Metern zum Abschluss, doch Uhlmann klärte den von Stefaniak noch abgefälschten Schuss des Löwen auf der Linie (70.). Einen Flatterball von Stefaniak von halbrechts aufs lange Eck faustete Dähne zur Seite weg (75.). Die Entscheidung fiel in der 82. Minute. Ein Freistoß von Stefaniak legte Majetschak mit dem Rücken zum Tor am Fünfmeterraum nach rechts raus auf Uhlmann, der aus sechs Metern zum 2:0 traf. Nun waren die Gastgeber obenauf. Ein abgefälschter Freistoß von Stefaniak landete in der 85. Minute am Querbalken des 1860-Tores. Kurz danach nahm Stefaniak eine Hereingabe an der Strafraumkante volley, doch sein Schuss landete genau in den Armen von Dähne (86.). Auch sechs Minuten Nachspielzeit brachten keine Korrektur des Ergebnisses. Damit verloren die Löwen das dritte Spiel in Folge, zeigten aber eine wesentlich engagiertere Leistung als in den beiden Spielen zuvor.

TRAINERSTIMMEN

„Die ersten 20 Minuten haben wir eigentlich mit sehr viel Selbstvertrauen gespielt, hatten schon das 1:0 durch die Standardsituation erzielt, dann noch den Pfostentreffer“, analysierte Löwen-Trainer Patrick Glöckner, „und kriegen dann ein scheiß Gegentor, was uns aus der Ruhe gebracht hat. Da muss man sagen, in der Phase war dann Aue stärker gewesen.“  In der 2. Halbzeit sei sein Team gut zurückgekommen. „Wir haben höher gepresst, die Spielanteile lagen auf unserer Seite, aber wieder stand der Pfosten im Weg.“ Ärgerlich sei das 0:2 nach einem Standard gewesen. „Dann guckst du in die Röhre. Das Glück war heute nicht auf unserer Seite. Bei den Pfostenschüssen haben Zentimeter gefehlt. Die Jungs haben sich aufgeopfert, haben alles reingeschmissen. Ich kann ihnen keinen Vorwurf machen!“

Aues Trainer Jens Härtel war nach vier Niederlagen in Folge über den Dreier erleichtert. „Die Sehnsucht nach einem Sieg war heute größer als die Angst. Wir waren mutig und haben deswegen das Spiel verdient gewonnen, auch wenn wir in der einen oder anderen Phase das Momentum auf unserer Seite hatten und die Bälle von Sechzig nicht reingegangen sind. Heute muss man sagen, dass wir das Glück hatten, dass uns in den letzten Wochen gefehlt hat.  Ich muss den Hut vor meiner Mannschaft ziehen, die alles reingeschmissen und geliefert hat. Das ist wichtig in dieser Liga, wo Kleinigkeiten entscheiden.“

STENOGRAMM, 8. Spieltag, 27.09.2025, 14.03 Uhr

FC Erzgebirge Aue – TSV 1860 München 2:0 (1:0)

AUE: 1 Männel (Tor) – 17 Fallmann, 13 Majetschak, 25 Zobel, 23 Barylla – 20 Fabisch, 11 Uhlmann – 8 Clausen, 19 Guttau, 34 Stefaniak – 39 Schmid.
Ersatz: 22 Lord (Tor) – 5 Simnica, 7 Weinhauer, 9 Bornschein, 10 Günther-Schmidt, 14 Tashchy, 24 Ehlers, 27 Hetzsch, 37 Seidel.

1860: 21 Dähne (Tor) – 29 Rittmüller, 25 Dulic, 3 Voet, 27 Pfeifer – 31 Volland, 36 Deniz, 13 Christiansen, 30 Wolfram – 9 Steinkötter, 7 Niederlechner.
Ersatz: 40 Bachmann (Tor) – 2 Danhof, 5 Jacobsen, 8 Philipp, 19 Erdogan, 22 Haugen, 26 Maier, 34 Hobsch, 37 Schifferl, 41 Lippmann.

Wechsel: Ehlers für Clausen (60.), Günther-Schmidt für Schmid (73.), Simnica für Guttau (73.), Tashchy für Uhlmann (89.) – Lippmann für Steinkötter (46.), Haugen für Niederlechner (59.), Philipp für Wolfram (59.), Jacobsen für Christiansen (68.), Hobsch für Deniz (82.)

Tore: 1:0 Stefaniak (20.), 2:0 Uhlmann (82.).
Gelbe Karten: Fabisch, Fallmann – Deniz, Pfeifer.
Zuschauer: 10.187 im Erzgebirgsstadion.
Schiedsrichter: Luca Jürgensen (Norderstedt); Assistenten: Fabian Porsch (Barsbüttel), Gerhard Alexander Ludolph (Hoisbüttel); Vierter Offizieller: Johannes Drößler (Gotha).

Bildergalerie

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