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SV Wehen Wiesbaden
SV Wehen Wiesbaden
1:0
TSV 1860 München
TSV 1860 München
M. Flotho
87'
Liga
SO, 05.10.25
16:30 Uhr
BRITA Arena
spielbericht

Löwen unterliegen nach spätem Treffer Wehen Wiesbaden mit 0:1.

Die Löwen wachten beim SV Wehen Wiesbaden zu spät auf. Erst nach dem Führungstreffer der Hessen durch Moritz Flotho in der 87. Minute erzielte Florian Niederlechner einen Treffer, der wegen Abseitsstellung nicht anerkannt wurde (90.+2). Mit der letzten Aktion traf der Stürmer noch den Pfosten (90.+6). Somit blieb es bei der 0:1-Niederlage.
Florian Niederlechner hatte mit einem Abseitstreffer und einem Pfostenschuss in der Schlussphase Pech.

Florian Niederlechner hatte mit einem Abseitstreffer und einem Pfostenschuss in der Schlussphase Pech.

Personal: Interimstrainer Alper Kayabunar musste in Wiesbaden verletzungsbedingt auf Jesper Verlaat, Max Reinthaler, Morris Schröter, Kilian Jakob und Kevin Volland verzichten. Auch für Torhüter Thomas Dähne reichte es nicht. Ansonsten standen diesmal nicht im 20er-Kader Torhüter Miran Qela sowie Samuel Althaus und Lasse Faßmann, die am Freitag bei der U21 im Spitzenspiel bei Kirchanschöring (2:2) Spielpraxis sammelten.

Spielverlauf: Die erste gute Möglichkeit hatten die Löwen in der 4. Minute. David Philipp passte von rechts in den Rückraum, Sigurd Haugen schloss aus der Drehung ab, sein Schuss wurde aber zur Ecke geblockt. Diese brachte Thore Jacobsen von rechts in die Mitte, der Wiesbadener David Suarez verlängerte den Ball Richtung eigenes Tor, Florian Niederlechner setzte nach, kam aber nicht an die Kugel, die knapp neben dem linken Pfosten ins Tor-Aus ging (4.). Die Sechzger hatten viel Ballbesitz in der Anfangsphase, wirkten entschlossener als die Gastgeber. Nach einem Doppelpass zwischen Haugen und Philipp kam der Norweger halbrechts im Strafraum zum Abschluss, sein Schuss wurde aber abgefälscht und landete neben dem kurzen Eck (12.). Aus dem Nichts heraus kam Nikolas Agrafiotis nach Rücklage von Niklas May halblinks aus 18 Metern zum Abschluss, der Ball klatschte an die Unterkante der Latte und sprang nach vorne weg (14.). Das hatte sich zu diesem Zeitpunkt nicht angedeutet. Ein gefährlicher Distanzschuss von Max Christiansen nach Ablage von Manuel Pfeifer wurde von einem Wiesbadener entscheidend zur Ecke abgefälscht (19.). Eine flach hereingespielte Ecke von rechts durch Tarik Gözüsirin war nicht ungefährlich, der Ball flipperte durch den Fünfmeterraum, ehe René Vollath zupacken (27.). Zwei Minuten später stand der 1860-Keeper erneut im Blickpunkt. Nach schnellem Umschaltspiel tauchte Niklas May frei vor ihm auf, wollte ihn überlupfen, aber Vollath hatte aufgepasst, fing die Kugel ab (29.). Kurz danach musste der Löwen-Keeper bei einem Distanzschuss von Ryan Johansson erneut zufassen (30.). In dieser Phase war die Partie auf die Seite der Hessen gekippt. Erst kurz vor der Pause nachm die Partie nochmals Fahrt auf. Eine Hereingabe von rechts durch Philipp fing Florian Stritzel im Fünfmeterraum sicher ab (45.). Im Gegenzug kam Gözüsirin halblinks an der Strafraumkante zum Schuss, stellte damit Vollath vor keine allzu große Probleme (45.+1). Kurz danach schickte Schiedsrichter Timon Schulz die Teams in die Kabine.

Gözüsirin, der in der 1. Halbzeit den letzten Torschuss abgegeben hatte, prüfte direkt nach Wiederanpfiff Vollath mit einem Abschluss aus 18 Metern, der aber genau auf den Körper des Löwen-Torwarts kam (46.). Riesenglück hatten die Sechzger in der 48. Minute. Einen Freistoß aus dem linken Halbfeld schlug May zwischen Fünfmeterraum und Elfmeterpunkt, drei eingelaufene Wiesbadener tauchten frei vor Vollath auf, behinderten sich aber gegenseitig, Suarez kam zwar an die Kugel, bugsierte sie aber aus sieben Metern links am Tor vorbei (48.). Noch mehr Glück hatten die Löwen sechs Minuten später. Christiansen hatte die Kugel vorm eigenen Strafraum gegen Suarez verloren, der passte halbrechts auf den mitgelaufenen Gözüsirin, der freistehend aus elf Metern nur das Außennetz des kurzen Ecks traf (54.). Nach einer Hereingabe von rechts durch Ole Wohlers konnte Simen Voet am Fünfmeterraum Fatih Kaya noch entscheidend beim Abschluss stören, so dass Vollath die Kugel fangen konnte (57.). Eine Vielzahl an Eckbällen bekamen die Sechzger in der Folge gut verteidigt, nach vorne lief jedoch nicht viel zusammen. Ein Schlenzer von Niederlechner nach Zuspiel von Pfeifer aus 18 Metern ging knapp am rechten Eck vorbei (77.). Es war die erste gefährliche Offensivaktion der Löwen in der 2. Halbzeit. Kurz danach passte Niederlechner nach links zu Maximilian Wolfram raus, der legte sich den Ball auf den starken rechten Fuß, sein Schuss aufs lange Eck aus 16 Metern lenkte Stritzel um den rechten Pfosten (79.). Die Ecke brachte Jacobsen von rechts an den ersten Pfosten, Voet verlängerte per Kopf, Niederlechner, ebenfalls per Kopf, scheiterte an dem SVWW-Keeper, ebenso wie der eingewechselte Tim Danhof mit seinem Schuss aus acht Metern (80.). Nach einer Flanke von Johansson kam Vollath mit seiner Faustabwehr gegen Moritz Flotho nicht an den Ball, das Spielgerät flog auf das verwaiste 1860-Tor, wo Christiansen für seinen Keeper per Kopf auf der Linie klären konnte (84.). In der 87. Minute war es dann doch passiert. Vollath blieb noch im Eins-gegen-Eins Sieger gegen den vor ihm aufgetauchten Kaya Sieger, den Abpraller jedoch versenkte Flotho zum 1:0 für die Hessen im 1860-Tor. (87.). In der 2. Minute der Nachspielzeit hatte Niederlechner getroffen, aber der Unparteiische erkannte das Tor wegen Abseitsstellung nicht an. Die Löwen versuchten nochmals alles, fanden aber nicht die Lücke gegen die gut gestaffelte Defensive der Wiesbadener. Niederlechner traf in der 6. Minute der Nachspielzeit noch mit einem Drehschuss aus neun Metern den rechten Pfosten. Danach war Schluss.

TRAINERSTIMMEN

„Es gab Phasen im Spiel, wo wir richtig gut drin waren, ohne uns zwingende Chance zu erarbeiten“, resümierte Löwen-Interimstrainer Alper Kayabunar. Aber es hätte auch Phasen gegeben, „wo wir nicht gut drin waren, nicht dagegengehalten haben. Trotzdem ist es bitter, wenn du so spät ein Tor kassierst und das Spiel verlierst!“ Vor allem mit der 2. Halbzeit konnte der 39-Jährige nicht zufrieden sein. „Wir haben uns eigentlich viel vorgenommen, wir wollten im letzten Drittel besser sein. Ich weiß im Moment auch nicht, warum das so war“, gab der Trainer offen zu. „Es tut natürlich extrem weh, wenn du das Spiel so verlierst. Trotzdem haben wir in der letzten Aktion noch mal Pech mit dem Pfostenschuss von Flo Niederlechner. Ich habe den Jungs im Kreis nach dem Spiel gesagt, dass sie die Köpfe aufrichten sollen. Beim neuen Trainer geht es bei Null los und dann sollen alle wieder richtig Gas geben.“ Im Moment fehle der Mannschaft einfach ein Erfolgserlebnis, findet Kayabunar. „Es gab die Situation gegen Viktoria Köln, wo wir das Spiel hätten gewinnen können. Mit Siegen steigt das Selbstvertrauen, der Rest kommt dann von selbst, weil die Jungs richtig Qualität haben.“

Wiesbadens Trainer Nils Döring war absolut zufrieden, „weil die Mannschaft bis zum Ende an den Sieg geglaubt hat. Es hat lange gedauert, aber es war hochverdient und deswegen bin ich überglücklich.“ Gefühlt hätte sein Team viele Torschüsse gehabt. „Ein Stück weit haben wir das Glück erzwungen. Zwar spät, aber wir haben in der 87. Minute gekillt. Ein großes Kompliment an die Mannschaft.“

STENOGRAMM, 10. Spieltag, 05.10.2025, 16.30 Uhr

SV Wehen Wiesbaden – TSV 1860 München 1:0 (0:0)

WIE: 16 Stritzel (Tor) – 21 Wohlers, 26 Lewald, 15 Janitzek, 5 May – 47 Suarez, 11 Gözüsirin – 37 Schleimer, 20 Johansson – 25 Agrafiotis, 29 Kaya.
Ersatz: 31 Brdar (Tor) – 4 Mockenhaupt, 6 Fechner, 8 Bogicevic, 18 Greilinger, 22 Nejad, 27 Gillekens, 28 Flotho, 44 Becker.

1860: 11 Vollath (Tor) – 29 Rittmüller, 25 Dulic, 3 Voet, 27 Pfeifer – 8 Philipp, 13 Christiansen, 5 Jacobsen, 30 Wolfram – 7 Niederlechner, 22 Haugen.
Ersatz: 40 Bachmann (Tor) – 2 Danhof, 9 Steinkötter, 19 Erdogan, 26 Maier, 34 Hobsch, 36 Deniz, 37 Schifferl, 41 Lippmann.

Wechsel: Gillekens für Lewald (75.), Flotho für Agrafiotis (75.), Bogicevic für Gözüsirin (84.), Greilinger für Schleimer (90.), Mockenhaupt für Wohlers (90.) – Hobsch für Philipp (61.), Lippmann für Haugen (76.), Danhof für Rittmüller (76.), Maier für Christiansen (88.), Steinkötter für Pfeifer (88.).

Tor: 1:0 Flotho (87.).
Gelbe Karten: May – Rittmüller, Philipp.
Zuschauer: 4.812 in der Brita-Arena.
Schiedsrichter: Timon Schulz (Arpke); Assistenten: Florian Heft (Neuenkirchen), Luca Sambill (Lübeck); Vierter Offizieller: Jan-Vincent Ritter (Münchweiler-Alsenz).

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