SECHZIGMÜNCHEN.
 

Löwen in Unterzahl 4:4 beim SC Paderborn - Okotie mit Hattrick

Erzielte in Unterzahl einen Hattrick für die Löwen: Torjäger Rubin Okotie. 

Was für ein Spiel: Die Löwen schafften nach 0:2 Rückstand durch Gary Kagelmacher den Anschluss (58.). Eine Minute später zeigte Schiedsrichter Patrick Alt Löwe Richard Neudecker die Gelb-Rote Karte wegen einer vermeintlichen Schwalbe nach einem klaren Foulspiel im Paderborner Strafraum. In Überzahl traf Mahir Saglik zwei Minuten später zum 3:1 (60.). Dann kam der große Auftritt von Rubin Okotie. Mit einem Dreierpack drehte der Österreicher die Partie (62., 73., 88.). Doch in der Schlussminute schaffte Nick Proschwitz noch einmal den Ausgleich zum 4:4-Endstand.

Personal: Chefcoach Benno Möhlmann musste beim SC Paderborn auf Maximilian Wittek (Sprunggelenksverletzung), Kai Bülow (Innenbandriss), Guillermo Vallori (Kreuzbandriss), Rodnei (Leisten-OP), Krisztian Simon (Kreuzbandriss), Stephan Hain (Knochenstauchung im Kniegelenk), Jannik Bandowski (Aufbautraining), Valdet Rama (Aufbautraining), Marius Wolf (Reizung im linken Knie) und Vladimir Kovac (Aufbautraining) verzichten. Bei den Löwen saßen nur fünf Feldspieler auf der Bank, weil Dominik Stahl nach langer Verletzungspause zeitgleich Spielpraxis in der U21 sammelte. In der Startaufstellung gab es nur eine Änderung. Für den verletzten Wolf stürmte Korbinian Vollmann auf dem Flügel.

Spielverlauf: Die Löwen attackierten Paderborn früh, versuchten sie zu Fehlern zu zwingen. Der erste gelungene Angriff datierte aus der 6. Minute. Nach Doppelpass mit Daniel Adlung kam Rubin Okotie fast an der rechten Grundlinie zum Flanken, seine Hereingabe wurde aber zur Ecke geklärt. Diese brachte Adlung in die Mitte, Christopher Schindler kam aus sieben Metern zum Kopfball, doch Lukas Kruse konnte per Reflex auf der Linie parieren (7.). Im Anschluss an die nächste Ecke kam Richard Neudecker halblinks aus 19 Metern zum Schuss, der Ball ging aber knapp am rechten Pfosten vorbei (7.). Erstmals wurden die Gastgeber in der 9. Minute gefährlich, als Korbinian Vollmann seinen Gegenspieler Michael Heinloth nicht am Abschluss hindern konnte. Der Schuss des Verteidigers von der Strafraumkante landete aber deutlich neben dem rechten Pfosten. Mit der ersten gelungen Kombination gingen die Ostwestfalen in Führung. Süleyman Koc brachte im Strafraum den Ball auf Oliver Kirch, der lupfte aus halbrechter Position die Kugel in die Mitte, wo Srdjan Lakic am Torraum frei zum Kopfball kam. Vitus Eicher konnte die Kugel per Reflex nach abwehren, doch Ex-Löwe Moritz Stoppelkamp war zur Stelle, staubte aus kurzer Distanz zum 1:0 ab (17.). Nach drei Spielen ohne Gegentor musste Eicher damit erstmals wieder hinter sich greifen. Vier Minuten später setzte sich Koc erneut auf der rechten Seite gegen Neudecker durch, seine Hereingabe versuchte Lakic per Hacke am ersten Pfosten aufs Tor zu verlängern, doch Schindler stand dahinter, blockte den Ball, bevor er vom SCP-Stürmer ins Tor-Aus prallte (21.). Nach einer Ecke von links durch Michael Liendl kam Okotie zwar zum Kopfball, streifte die Kugel aber nur, die rechts am Tor vorbei ging (27.). Zwei Minuten später steckte auf der anderen Seite Kirch auf Koc durch, doch Neudecker blockte den Schuss des Stürmers zur Ecke (29.). Bereits vor der Pause wechselte Löwen-Cheftrainer Benno Möhlmann, brachte für Vollmann Fejsal Mulic (40.). Nach einem weiten Einwurf von Kagelmacher verlängerte Mulic per Kopf, aber Okotie kam nicht an die Kugel (41.). So blieb es beim 0:1 zur Pause.

Glamouröse Rückkehr am gebrauchten Tag für Benno Möhlmann

Eine abgewehrte Flanke durch Schindler kurz nach der Pause nahm Koc aus 19 Metern direkt, doch Eicher tauchte ins linke Eck ab, heilt die Kugel fest (48.). Zwei Minuten später lag der Ball erneut im 1860-Tor. Eicher hatte einen Fallrückzieher von Mahir Saglik noch mit einer Glanzparade abgewehrt. Die Kugel kam im Zentrum zu Innenverteidiger Hauke Wahl, der sie im Strafraum zuerst annahm, dann nicht sofort abzog, sondern nach links zog und damit Schindler aussteigen ließ. Der anschließende Linksschuss aus zehn Metern landete unhaltbar für den Löwen-Keeper im rechten Eck zum 2:0 (50.). Einen Schuss von Koc aus 22 Metern kratzte Eicher in der 53. Minute aus dem rechten unteren Eck. Nach einem Eckball kam Niklas Hoheneder am zweiten Pfosten an den Ball, seine Direktabnahme aus kurzer Distanz ging aber weit übers Tor (56.). Eine Minute später schafften die Löwen den Anschlusstreffer. Einen Eckball von Adlung verlängert Kagelmacher per Kopf. Die Kugel prallte von Lakics Brust ab, der Löwen-Verteidiger schaltete am schnellsten, war vor Keeper Kruse am Ball und traf mit der Fußspitze aus vier Metern zum 1:2 (58.). Anstatt eine Minute später den Löwen einen Elfmeter zuzusprechen, schwächte Schiedsrichter Patrick Alt die Löwen durch eine krasse Fehlentscheidung. Neudecker wurde im Strafraum vom langen Bein von Hoheneder gefällt. Aber anstatt auf Strafstoß zu entscheiden, zeigte er wegen einer vermeintlichen Schwalbe dem 19-Jährigen die Gelb-Rote Karte (59.). Die Unordnung nach dieser Szene nutzen die Paderborner eiskalt aus, kamen durch einen Sonntagsschuss von Saglik aus 25 Metern zum 3:1 (60.). Doch die Sechzger hatten eine Antwort parat. Adlung flankte aus dem rechten Halbfeld, Rubin Okotie war zur Stelle, köpfte aus acht Metern zum 2:3 ins Paderborner Tor (62.). Aber es kam noch besser. In der 73. Minute ging Mulic bei einem Pass von Thomas Bertels dazwischen, umkurvte Hoheneder, legte quer auf Okotie, der aus 14 Metern in zentraler Position Kruse keine Chance ließ: 3:3. Nach einem Zuspiel von Heinloth kam Saglik aus der Drehung aus 13 Metern zum Abschluss, schoss aber übers Löwen-Tor (77.). In der 83. Minute flankte Stoppelkamp von der rechten Seite, Lakic kam aus zehn Metern zum Abschluss, seine Direktabnahme fischte Eicher aus dem linken Eck. Der Wahnsinn wurde in der 88. Minute durch Okotie vollendet. Adlung blockte einen Pass von Marcel Ndjeng. Die Kugel kam zu dem Österreicher, der stürmte über 40 Metern, ließ Hoheneder an der Strafraumgrenze noch aussteigen und traf im Fallen aus 15 Metern zum 4:3 für die Löwen ins rechte Eck. Es war der dritte Treffer von Okotie in Folge. Doch auch die Paderborner hatten noch eine Antwort parat. Eine Flanke von rechts durch Ndjeng wuchtete Nick Proschwitz per Kopf aus fünf Metern zum 4:4 ins lange Eck (90.). In der Nachspielzeit kam Mulic nochmals zum Torschuss, der Ball ging aber knapp rechts am Tor vorbei. So blieb es bei der Punkteteilung in einer aufregenden Partie. Die Löwen sind damit seit vier Punktspielen ungeschlagen, bewiesen einmal mehr Moral.

STENOGRAMM, 16. Spieltag, 28.11.2015, 13 Uhr

SC Paderborn - 1860 München 4:4 (1:0)

SCP: 1 Kruse - 22 Heinloth, 17 Hoheneder, 29 Wahl, 21 Brückner - 12 Kirch, 5 Wydra - 30 Koc, 10 Saglik, 11 Stoppelkamp - 9 Lakic.
Ersatz: 24 Heuer Fernandes (Tor) - 7 Ndjeng, 8 Proschwitz, 14 Bertels, 18 Stöger, 25 Narey, 26 Hartherz.

1860: 1 Eicher - 25 Kagelmacher, 26 Schindler, 37 Yegenoglu, 31 Neudecker - 30 Degenek - 7 Claasen, 11 Adlung, 10 Liendl, 33 Vollmann - 19 Okotie.
Ersatz: 24 Ortega (Tor) - 9 Mugosa, 34 Mulic, 35 Taffertshofer, 36 Mvibudulu, 38 Lacazette.

Wechsel: Bertels für Kirch (53.), Ndjeng für Wydra (63.), Proschwitz für Koc (78.) - Mulic für Vollmann (40.), Mvibudulu für Liendl (85.), Mugosa für Okotie (90.).

Tore: 1:0 Stoppelkamp (17.), 2:0 Wahl (50.), 2:1 Kagelmacher (58.), 3:1 Saglik (60.), 3:2 Okotie (62.), 3:3 Okotie (73.), 3:4 Okotie (88.), 4:4 Proschwitz (90.). 
Gelbe Karten: Bertels, Brückner - Adlung, Degenek.
Gelb-Rote Karte: Neudecker (59.).
Zuschauer: 10.225 in der Benteler-Arena.
Schiedsrichter: Patrick Alt (Heusweiler); Assistenten: Benjamin Bläser (Niederzier), Katrin Rafalski (Baunatal); Vierter Offizieller: Franz Bokop (Vechta).

TEAMSTATISTIK

Torschüsse: 16:11
Aktionen am Ball: 56:44 %
Gewonnene Zweikämpfe: 51:49 %
Passquote: 73:70 %
Ecken: 6:5
Abseits: 1:3
Fouls: 11:10

Löwenrunde // Pressekonferenz nach dem Spiel

 

 

SPIELSTATISTIK
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