SECHZIGMÜNCHEN.
 

Löwen zeigen Moral beim unglücklichen 1:2 in Stuttgart.

Victor Andrade war von der VfB-Abwehr nur durch Fouls zu bremsen. 

Am Ende verhinderte der Linienrichter einen Punktgewinn der Löwen, als er beim Treffer von Nico Karger in der Nachspielzeit eine nicht vorhandene Abseitsposition ahndete. So gewann der VfB Stuttgart mit 2:1. Berkay Özcan hatte die Schwaben in Führung gebracht (6.). Nach dem 2:0 durch Simon Terrode (18.) schaffte Levent Aycicek per Freistoß nur noch den Anschlusstreffer (36.).

Personal: Verletzungsbedingt oder wegen Trainingsrückstandes musste Löwen-Chefcoach Kosta Runjaic im Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart auf Neuzugang Sebastian Boenisch (Muskelprobleme), Lucas Ribamar, Krisztian Simon (beide Aufbautraining), Goran Sukalo (Muskelbündelriss), Felix Uduokhai (Trainingsrückstand), Filip Stojkovic (Zerrung im Oberschenkel), Stefan Aigner (Innenbandteilruptur am rechten Knie), Milos Degenek (Abriss des Innenmeniskus am Innenband) und Ivica Olic (Sperre nach Sportgerichtsurteil) verzichten. Vitus Eicher, Kai Bülow, Karim Matmour, Michael Liendl und Marnon Busch standen nicht im 18er-Kader, dagegen saßen A-Junior Kilian Jakob und U21-Kapitän Felix Weber bei den Profis auf der Bank. Romuald Lacazette spielte erstmals in dieser Saison nach seinem Mittelfußbruch, Florian Neuhaus feierte sein Debüt im Zweitliga-Team und durfte gleich von Beginn an ran. Gleich sechs (!) Veränderungen im Vergleich zur 1:3-Niederlgae nahm Coach Kosta in der Startelf vor.

Spielbericht: Victor Andrade ließ gleich zu Beginn auf der linken Seite seinen Gegenspieler Kevin Großkreutz stehen, in der Mitte lief Sascha Mölders ein, traf den Ball aber aus zehn Metern nicht richtig und setzte ihn deutlich übers Tor (3.). Den Treffer erzielten auf der Gegenseite die Stuttgarter mit der ersten Chance. Daylon Claasen brachte an der Strafraumgrenze den Ball nicht weg, Carlos Mané kam an die Kugel, passte auf Berkay Özcan, der ließ noch mit einer Körpertäuschung den grätschenden Rodnei aussteigen, erzielte dann aus sieben Metern das 1:0 (6.). Drei Minuten später traf Takuma Asano aus halblinker Position mit seinem 14-Meter-Schuss nur das Außennetz (9.). Nach einer Hereingabe von links durch Asano warf sich Rodnei in den Sieben-Meter-Schuss von Simon Terrodde, wehrte ihn mit dem Körper gerade noch zur Ecke ab (10.). Einen 32-Meter-Flatterfreistoß von Maximilian Wittek aus dem Zentrum faustete VfB-Keeper Mitchell Langerak sicherheitshalber über den Querbalken (12.). Das 2:0 für die Stuttgarter fiel nach einem Eckball von rechts durch Özcan, Gentner köpfte die Kugel am ersten Pfosten aufs lange Eck, Jan Zimmermann sie noch abwehren, Carlos Mané schaltet am schnellsten, stocherte den Ball zurück, Terrode bugsierte ihn aus kurzer Distanz ins Netz (18.). Ein 18-Meter-Schuss aus halblinker Position mit rechts von Andrade konnte Langerak in der 22. Minute unter sich begraben. Den Anschluss für die Löwen stellte Levent Aycicek mit einem 25-Meter-Freistoß her. Der 22-Jährige zirkelte aus leicht nach links versetzter Position die Kugel über die Mauer, traf zum 1:2 ins kurze Eck (36.). Ein Distanzschuss von Gentner fälschte Rodnei ab, erwischte Zimmermann, der schon in die andere Ecke unterwegs war, auf dem falschen Fuß. Zum Glück landete der Ball neben dem rechten Pfosten (41.). Nach einem weiten Einwurf von Maximilian Wittek setzte Mölders am Torraum zu einem Drehschuss an, brachte aber keinen Druck auf den Ball (44.). So blieb es beim 1:2 zur Pause. Nach dem frühen Rückstand kamen die Sechzger gegen Ende der 1. Halbzeit besser ins Spiel. Besonders der agile Andrade stellte die Abwehr der Schwaben vor einige Probleme.

In der 48. Minute ließ Andrade einmal mehr Großkreutz auf der linken Seite stehen, Toni Sunjic grätschte ihn um und sah bereits die fünfte Gelbe Karte für den VfB. Für den ehemaligen deutschen Nationalspieler war kurz danach Schluss, zu deutlich zeigte ihm der Löwen-Brasilianer seine Grenzen auf. Aber auch der eingewechselte Florian Klein hatte in der 53. Minute gleich das Nachsehen gegen den Löwen-Stürmer, dessen Pass in die Mitte auf Mölders war aber nicht präzise genug. Drei Minuten später sah Wittek seine 5. Gelbe Karte, wird damit im Heimspiel gegen Erzgebirge Aue fehlen. Kurz danach hatte VfB-Kapitän Gentner Glück, dass der ansonsten nicht mit Karten geizende Schiedsrichter Arne Aarnik nach einem gelbwürdigen Foul an Andrade nicht die Ampelkarte zückte. Nach einem Freistoß von Öczan verlängerte Gentner den Ball auf Asano, der aber bei seinem Drehschuss aus zwölf Metern zu viel Rücklage hatte, die Kugel übers 1860-Tor setzte (59.). Eine Eckballflanke von links durch Özcan setzte Gentner ans Außennetz. Im Gegenzug flankte Andrade von rechts flach in die Mitte, der mitgelaufene Florian Neuhaus kam aber nicht an die Hereingabe (66.). Nach Zuspiel von Özcan kam am rechten Strafraumeck Terrode zum Schuss, setzte die Kugel aber am langen Eck vorbei (70.). In der 72. Minute hatten die VfB-Fans den Torjubel bereits auf den Lippen. Einen missglückten Rückpass von Jan Mauersberger auf Zimmermann erlief sich Terrode, passte in die Mitte, wo Carlos Mané das Kunststück fertigbrachte, den Ball aus einem Meter nicht über die Torlinie zu bringen. Sein Schuss parallel zur Torlinie nahm Zimmermann auf (72.). Zwei Minuten später der nächste Aussetzer. Aycicek verlor gegen zwei Stuttgarter den Ball, Gentners Hereingabe köpfte Carlos Mané völlig freistehend aus acht Metern am linken Eck vorbei (74.). Und wieder Carlos Mané in der 78. Minute. Eine Freistoßflanke köpfte der 22-Jährige vollkommen freistehend am langen Eck vorbei (78.). Einen Schuss von Matthias Zimmermann aus 17 Metern parierte dessen Namenskollege im 1860-Tor mit Bravour (79.). In der Schlussphase brachte Kosta Runjaic für den gelb-rot-gefährdeten Wittek mit Stefan Mugosa einen weiteren Stürmer. Wenig Mühe hatte Langerak bei einem Schuss von Nico Karger vom linken Strafraumeck (88.). Die Löwen waren bis zum Ende bemüht. In der Nachspielzeit wurde ihnen zu allem Überfluss ein klares Tor nicht anerkannt, weil Linienrichter Johann Pfeifer fälschlicherweise Mugosa im Abseits sah, bevor Karger die Kugel per Kopf im VfB-Tor versenkte. Damit war die Niederlage endgültig besiegelt.

STENOGRAMM: 10. Spieltag, 21.10.2016, 18.30 Uhr

VfB Stuttgart - 1860 München 2:1 (2:1)

VfB: 1 Langerak – 19 Großkreutz, 5 Baumgartl, 4 Sunjic, 2 Insua – 25 Zimmermann – 15 Carlos Mané, 20 Gentner, 31 Özcan,  11 Asano – 9 Terrode.
Ersatz: 32 Uphoff (Tor) – 6 Zimmer, 10 Maxim, 16 Klein, 21 Pavard, 33 Ginczek, 35 Kaminski.

1860: 21 Zimmermann – 7 Claasen, 2 Mauersberger, 20 Rodnei, 3 Wittek – 38 Lacazette, 5 Perdedaj,  – 33 Aycicek, 19 Neuhaus, 31 Andrade – 13 Mölders.
Ersatz: 24 Ortega (Tor) – 9 Mugosa, 11 Adlung, 18 Karger 23 Helmbrecht, 26 Jakob, 28 Weber.

Wechsel: Klein für Großkreutz (51.), Maxim für Asano (71.), Ginczek für Terrode (82.) - Karger für Neuhaus (68.), Mugosa für Wittek (84.).

Tore:  1:0 Özcan (6.), 2:0 Terrode (18.), 2:1 Aycicek (36.).
Gelbe Karten: Carlos Mané, Gentner, Zimmermann, Großkreutz, Sunjic, Maxim - Rodnei, Wittek, Neuhaus, Mauersberger.
Zuschauer: 55.100 in der Mercedes-Benz-Arena..
Schiedsrichter: Arne Aarnink (Nordhorn); Assistenten: Johann Pfeifer (Rodgau), Andreas Steffens (Mechernich); Vierter Offizieller: Jonas Weickenmeier (Frankfurt/Main).

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