SECHZIGMÜNCHEN.
 

Löwen schieSSen sich beim 6:2 gegen Aue Frust von der Seele.

Michael Liendl verwandelte gegen Aue Strafstoß Nummer vier und fünf für die Löwen in dieser Saison. 

Die Löwen feierten gegen Erzgebirge Aue beim 6:2 ihren höchsten Sieg in der Allianz Arena. Levent Aycicek hatte die Sechzger per Freistoß in Führung gebracht (16.), Michael Liendl erhöhte vom Elfmeterpunkt (23.). Fünf Minuten später gelang Pascal Köpke der Anschlusstreffer (28.). Nach dem Platzverweis für Ex-Löwe Sebastian Hertner verwandelte Liendl den fälligen Handelfmeter zum 3:1-Pausenstand (43.). Das Schützenfest ging in der 2. Halbzeit weiter. Sascha Mölders traf zum 4:1 (49.), Cebio Soukou verkürzte (55.). Aycicek traf mit seinem zweiten Treffer zum 5:2 (72.). Daniel Adlung sorgte in der Schlussminute für den Endstand.

Personal: Löwen-Chefcoach Kosta Runjaic musste im Heimspiel gegen Aue auf Vitus Eicher (Zahnprobleme), Maximilian Wittek (Gelbsperre), Sebastian Boenisch (Muskelprobleme), Lucas Ribamar, Krisztian Simon, Goran Sukalo, Stefan Aigner (alle Aufbautraining), Nico Karger (Prellung) und Victor Andrade (Kreuzbandriss) verzichten. Nicht im 18er-Kader standen Kai Bülow, Daylon Claasen, Marnon Busch und Nicholas Helmbrecht. A-Junior Killian Jakob, der gegen Stuttgart erstmals im Kader stand, gab sein Debüt - und das gleich in der Startelf für den gelbgesperrten Maximilian Wittek.

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Spielverlauf: Die erste Chance hatten die Löwen in der 3. Minute. Michael Liendl passte nach links in den Strafraum auf Levent Ayicek. Der legte sich den Ball mit der Brust vor, flankte fast von der Grundlinie scharf nach innen, Ex-Löwe Sebastian Hertner klärte die Hereingabe am Fünfmeterraum. Zwei Minuten später flankte Fanol Perdedaj aus dem rechten Halbfeld, Sascha Mölders stand zwar gänzlich frei, verpasste aber das Zuspiel im Zentrum (5.). Die beste Möglichkeit bis dahin hatten aber die Gäste. Nach einem flach nach innen gespielten Eckball von links durch Mario Kvesic kam Louis Samson aus neun Metern zum Schuss, traf aber nur den rechten Außenpfosten (7.). In der 10. Minute entwischte Pascal Köpke mit einer schnellen Drehung Debütant Kilian Jakob, seinen 15-Meter-Schuss aus halbrechter Position aufs kurze Eck parierte Torhüter Jan Zimmermann ins Tor-Aus. Wenig später rutschte Mölders im Strafraum an einer scharfen Hereingabe von rechts durch Ivica Olic vorbei (13.). Nach einem Konter wollte Aycicek von links in den Strafraum eindringen, wurde aber vor der Linie von den Beinen geholt. Den anschließenden Freistoß aus 17 Metern führte der Gefoulte selbst aus, hämmerte die Kugel mit rechts aus halblinker Position über die Mauer. Noch abgefälscht landete er zum 1:0 im Auer Tor (16.). Einen 16-Meter-Schuss von Cebio Soukou ließ Zimmermann nach vorne abprallen, doch Filip Stojkovic und Felix Uduokhai klärten die Szene (20.). In der 22. Minuten konterten die Löwen über die rechte Seite. Aycicek bediente Mölders, dessen Hereingabe brachte Olice aber nicht unter Kontrolle. Der Routinier setzte nach, wurde fast an der Grundlinie ziemlich plump von Calogero Rizzuto von den Beinen geholt. Schiedsrichter Thorben Siewer entschied sofort auf Elfmeter. Liendl lief an, verwandelte sicher zum 2:0 (23.). Es war bereits sein fünfter Saisontreffer, der vierte per Strafstoß. Ein Distanzschuss von Perdedaj klatschte zwei Minuten später an die Oberkante der Latte (25.). Völlig überraschend der Anschlusstreffer für die Veilchen. Im Anschluss an eine Ecke segelte ein Flanke aus dem rechten Halbfeld von Kvesic durch den Strafraum, Zimmermann griff daneben, Jan Mauersberger konnte nicht mehr reagieren, Aues Torjäger Köpke bedankte sich, schob die Kugel vollkommen unbedrängt am langen Pfosten ins leere Tor (28.). Beinahe wäre den Löwen fast postwendend das 3:1 gelungen. Aycicek schlug einen Freistoß hoch vors Tor. Lacazette sprintete ein, kam frei zum Kopfball, doch sein Aufsetzer landete links neben dem Pfosten (30). Nach einem Freistoß von Kvesic aus dem rechten Halbfeld setzte sich Steve Breitkreuz gegen Stojkovic und Uduokhai im Kopfballduell durch, auch Zimmermann verschätzte sich. Der Ball klatschte gegen den linken Innenpfosten, bevor der Löwen-Keeper ihn in der Tor-Mitte endgültig zu fassen bekam (37.). In der 42. Minute konterten die Löwen, Aycicek schickte Olic auf die Reise, der zog links am herausstürmenden Daniel Haas vorbei. Aus extrem spitzem Winkel hielt er drauf, Ex-Löwe Hertner warf sich auf der Torlinie in den Schuss, wehrte ihn nach vorne ab. Schiedsrichter Siewer wollte ein Handspiel gesehen haben, zückte die Rote Karte gegen Hertner und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Liendl lief an, versenkte erneute souverän rechts unten zum 3:1 (43.). So ging es auch in die Pause.

Zur 2. Halbzeit brachte Löwen-Coach Kosta Runjaic für den leicht angeschlagenen Lacazette Milos Degenek. Kurz danach erzielte Mölders das 4:1. Liendl hatte aus der eigenen Hälfte hoch nach vorne gepasst, der 31-Jährige schüttelte zunächst Breitkreutz ab, schob dann cool aus zwölf Metern am herausstürzenden Haas vorbei (49.). In der 55. Minute sprintete Olic im Auer Strafraum in einen Rückpass, fand dann aber keinen Mitspieler im Zentrum. Die Gäste konterten, Soukou nahm sich am linken Strafraumeck ein Herz, hämmerte den Ball zum 2:4 ins Löwen-Tor (55.). Im Anschluss an einen Eckball von rechts kam Köpke aus zwölf Metern zum Abschluss, sein Schuss konnte Stojkovic gerade noch mit dem Kopf vom Tor weglenken (58.). Souverän agierten die Sechzger trotz numerischer Überlegenheit in dieser Phase nicht. Eine Hereingabe von rechts durch Fabio Kaufmann setzte Degenek übers eigene Tor (61.). Einen 20-Meter-Freistoß aus halbrechter Position setzte Kvesic in die Mauer (71.). Die endgültige Entscheidung fiel in der 72. Minute. Nach einer Balleroberung von Liendl passte der Österreicher auf Olic, der lief frei über links aufs Tor zu, passte vor Haas nach innen, wo Aycicek die Kugel nur noch ins verwaiste Tor zum 5:2 bugsieren musste. Ein Schuss von Mölders von der Strafraumgrenze landete auf dem Tordach (77.). Ansonsten spielten die Löwen die Führung sicher über die Zeit. In der Schlussminute traf der eingewechselte Daniel Adlung auf Zuspiel von Mölders zum 6:2-Endstand (90.). Mit dem Erfolg überholten die Löwen Aue in der Tabelle.

STENOGRAMM: 11. Spieltag, 28.10.2016, 18.30 Uhr

1860 München - FC Erzgebirge Aue 6:2 (3:1)

1860: 21 Zimmermann – 22 Stojkovic, 2 Mauersberger, 17 Uduokhai, 26 Jakob – 5 Perdedaj, 38 Lacazette, 10 Liendl, 33 Aycicek – 13 Mölders, 40 Olic.
Ersatz: 24 Ortega (Tor) – 8 Matmour, 9 Mugosa, 11 Adlung, 19 Neuhaus, 20 Rodnei, 30 Degenek.

Aue: 34 Haas – 20 Rizzuto, 24 Breitkreuz, 2 Riedel, 3 Hertner – 33 Tiffert, 27 Samson – 22 Kaufmann, 16 Kvesic, 19 Soukou – 14 Köpke.
Ersatz: 26 Jendrusch (Tor) – 4 Kalig, 6 Pepic, 8 Adler, 9 Wegner, 17 Riese, 30 Nazarov.

Wechsel: Degenek für Lacazette (46.), Matmour für Perdedaj (67.), Adlung für Olic (85.) - Pepic für Samson (69.), Adler für Kaufmann (72.), Weger für Kvesic (77.).

Tore: 1:0 Aycicek (16.), 2:0 Liendl (23., Foulelfmeter), 2:1 Köpke (28.), 3:1 Liendl (43., Handelfmeter), 4:1 Mölders (49.), 4:2 Soukou (55.), 5:2 Aycicek (72.), 6:2 Adlung (90.).
Gelbe Karten: Mauersberger - Rizzuto, Riedel, kaufmann, Wegner.
Rote Karte: Hertner (43., wegen Handspiel auf der Torline).
Zuschauer: 16.600 in der Allianz Arena.
Schiedsrichter: Thorben Siewer (Olpe); Assistenten: Sven Waschitzki (Essen), Fabian Maibaum (Hagen); Vierter Offizieller: Tobias Endriß (Bad Ditzenbach).

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