SECHZIGMÜNCHEN.
 

U19: Irres Spiel beim KSC - Rückstand & Ausgleich in der Nachspielzeit.

Doppeltorschütze Dennis Dressel sorgte dafür, dass die Junglöwen am Ende einen Punkt bejubeln konnten. 

Aufregender kann ein Spiel kaum verlaufen: Nach der Löwen-Führung von Martin Gambos (32.) drehte der Karlsruher SC die Partie, führte 3:1. Dann schafften Dennis Dressel (64.) und Marvin Zimmermann (87.) den Ausgleich, um in der 1. Minute der Nachspielzeit erneut in Rückstand zu geraten. Mit der letzten Aktion des Spiels traf Dressel vom Elfmeterpunkt zum vielumjubelten 4:4-Endstand.

U19-Coach Josef Steinberger musste in Karlsruhe auf die langzeitverletzten Lorent Rexhepi (Kreuzbandriss), Valentin Sponer (Teilabriss des Innenbands im Knie), Alexander Spitzer (Wadenbeinbruch und Syndesmosebandriss) sowie Dominik Hepp (Oberschenkelprobleme) verzichten. Außerdem fiel Lino Tempelmann mit Problemen an der Fußunterseite aus. Nach dem Warmmachen musste auch noch Moritz Heigl passen. Dazu standen die beiden besten Torschützen, Julian Justvan (U21) und Kilian Jakob (Profis), diesmal nicht zur Verfügung.

Die Junglöwen kamen gut in die Partie, hatten nach zehn Minuten die erste Chance, als Dennis Dressel nach einem langen Ball im Strafraum zwar noch an die Kugel kam, aber die Flugbahn nicht entscheidend verändern konnte. KSC-Keeper Mario Schragl hatte damit keine Probleme (10.). Eine Minute später war es erneut Dressel, der eine Hereingabe acht Meter vor dem Tor direkt nahm, aber dabei Paskalis Herzog anschoss (11.). Die Partie war von Kampf geprägt, mit leichten Vorteilen für die Sechzger. In der 32. Minute ging Nico Schlotterbeck im Strafraum resolut zur Sache, traf dabei Maximilian Krüger. Schiedsrichter Patrick Simon zögerte keinen Moment, zeigte sofort auf den Punkt. Martin Gambos verwandelte sicher zur Löwen-Führung (32.). Überraschend schafften die Badener noch vor der Pause den Ausgleich. Dabei profitierte Florent Muslija davon, dass ein Abwehrspieler der Sechzger auf dem feuchten Untergrund ausrutschte. Der Karlsruher hatte freie Bahn, drang in den Strafraum ein und schloss flach ins lange Eck zum 1:1 ab (39.).

Innerhalb von fünf Minuten zu Beginn der 2. Halbzeit stellten die Karlsruher das Spiel endgültig auf den Kopf, profitierten dabei auch von unglücklichen Entscheidungen des Unparteiischen. Nach einer Ecke gab es ein Gewühl am zweiten Pfosten, aus dem heraus Schlotterbeck den Ball mit der Hand über die Linie zum 2:1 bugsierte (48.). Zwei Minuten später die nächste strittige Szene. Die Gastgeber konterten nach einer abgewehrten Löwen-Ecke, dabei wurde Sebastian Gebhart von Marcel Schmitt an der Mittellinie unfair attackiert. Aber erneut blieb die Pfeife stumm. Die Überzahl nutzte der KSC, Schmitt passte auf den mitgelaufenen Muslija, der nur noch ins leere Tor einschieben brauchte: 3:1 (50.). Doch die Junglöwen gaben nicht auf. Nach einer Gambos-Ecke kam Marcel Spitzer zum Kopfball, traf in die Maschen, doch Schiri Simon wollte zuvor ein Foul an Torhüter Schragl gesehen haben, der unter der Flanke durchgetaucht war. Sehr zum Leidwesen der Sechzger  gab er den Treffer nicht (62.). Mit Wut im Bauch startete Dennis Dressel in der 64. Minute eine Einzelaktion, ließ ein KSC-Spieler im Strafraum stehen und traf flach zum 2:3-Anschluss ins lange Eck (64.). Nun drängte die Steinberger-Elf vehement auf den Ausgleich und hätte beinahe nach einem Konter das 2:4 kassiert. Valentino Vujinovic setzte sich auf der linken Seite durch, passte uneigennützig in die Mitte auf Yannick Becker. Das Tor war vollkommen frei, doch irgendwie parierte Tom Kretzschmar den Acht-Meter-Schuss des Stürmers, hielt sein Team dadurch im Spiel (74.). In der 87. Minute wurden die Löwen für ihren Kampfgeist belohnt. Florian Flath speilte einen langen Ball hinter die Abwehrkette des KSC, Marvin Zimmermann lupfte die Kugel über den herausstürmenden Schragl hinweg zum 3:3 in die Maschen (87.). Nun schien die Punkteteilung perfekt. Aber in der Nachspielzeit überschlugen sich die Ereignisse. Erst traf Noah Zwick für Karlsruhe mit einem Distanzschuss in den Winkel. In der 4. von fünf Minuten Nachspielzeit spielte Dressel zwei Gegenspieler im Strafraum aus, wurde dann unfair gestoppt. Den fälligen Elfmeter verwandelte der Gefoulte selbst, traf in die Mitte des Tores zum vielumjubelten 4:4-Endstand.

Löwen-Trainer Josef Steinberger sprach von einem „aufregenden Spiel mit einem glücklichen Ende für uns“. Er lobte vor allem die Moral der Mannschaft, die kurzfristig auch noch auf Moritz Heigl verzichten musste. „Kompliment, wie sie nach dem 1:3-Rückstand zurückgekommen ist “ Gerade in Anbetracht, dass sein Team beim zweiten und dritten Treffer benachteiligt worden war und ein eigenes Tor in dieser Phase nicht gegeben wurde. „Die Mannschaft ist ruhig geblieben und hat weiter aufs Gas gedrückt, sich aufs Wesentliche konzentriert. Um jeden Zentimeter haben die Jungs gefightet, nie aufgegeben und sind dafür mit dem Punkt belohnt worden“, freute sich der 43-Jährige. Trotzdem hatten ihm die ersten fünf Minuten nach der Pause nicht gefallen. „Da waren wir nicht wach genug. Das war für den Gegner zu einfach.“

STENOGRAMM: 12. Spieltag, 20.11.2016, 13 Uhr

Karlsruher SC - 1860 München 4:4 (1:1)

1860: Kretzschmar - Gebhart, Flath, M. Spitzer, Plattenhardt - Skodic, Gambos (64., Zimmermann), Dressel - Lask (56., Braun), Krüger (72., Thormeier), Haas (89., Mathis).

Tor: 0:1 Gambos (32., Foulelfmeter), 1:1 Muslija (39.), 2:1 Schlotterbeck (48.), 3:1 Muslija (50.), 3:2 Dressel (64.), 3:3 Zimmermann (87.), 4:3 Vujinovic (90.), 4:4 Dressel (90., Foulelfmeter).
Gelbe Karten:  Muslija , Wähling, Herzog - Plattenhardt, Gambos.
Zuschauer: 210 Platz 2 Wildparkstadion.
Schiedsrichter: Patrick Simon; Tom Bauer, Florian Stahl.

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Spielbericht Spieltag 12

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