SECHZIGMÜNCHEN.
 

Vitor Pereira: „Das waren drei Punkte für die Fans!“

Trainer Vitor Pereira mit seinem Kapitän und Siegtorschütze Kai Bülow. 

Löwen-Trainer Vitor Pereira bewies mit der Einwechslung von Ivica Olic ein glückliches Händchen. KSC-Coach Mirko Slomka bemängelte die fehlende Konsequenz und Konzentration bei seinem Team, während Kai Bülow einmal mehr sein Näschen für wichtige Tore unter Beweis stellte. Und für Routinier Olic gab’s eine ungewöhnliche Premiere.

Es war der zweite Lucky Punch im zweiten Heimspiel unter Vitor Pereira. „Es war sehr schwierig, aber auch wenn der Treffer spät fiel, war er doch verdient“, fand der 48-Jährige. Der Portugiese sah seine Mannschaft in der 1. Halbzeit gut im Spiel. „Es war unglücklich, direkt nach der Pause das Gegentor zu bekommen. Danach mussten wir uns wieder herankämpfen. Das war doppelt schwer, weil das Pokalspiel gegen Lotte viel Kraft gekostet hatte. Aber die Mannschaft hat Charakter gezeigt, gekämpft und bei den drei Einwechslungen war das Glück auf unserer Seite.“ Dass Pereira bereits den vierten Kapitän im vierten Spiel aufbot, war ihm egal. „Kapitäne sind wir alle, mich eingeschlossen. Ich will elf Kapitäne auf dem Platz und drei Kapitäne zum Einwechseln. Für mich ist es deshalb unwichtig, wer letztlich die Binde trägt.“ Ein besonderes Lob hatte er für die Fans parat. „Die waren heute super, überragend. Es sind auch drei Punkte für die Fans, gerade nach dem Spiel und der Enttäuschung vom Mittwoch. Alle standen hinter uns, haben der Mannschaft Kraft gegeben. Die Spieler haben die richtige Antwort mit Kampf und Leidenschaft gegeben. Aber ohne unsere Fans wäre diese Leistung nich möglich gewesen.“

„Es ist bitter, in der 94. oder 95. Minute ein Spiel komplett aus der Hand zu geben“, analysierte KSC-Chefcoach Mirko Slomka. „Taktisch haben wir es bis auf die schwierige Anfangsphase gut gemacht und sind nach der Pause durch einen Standard in Führung gegangen. Das war zu diesem Zeitpunkt etwas glücklich.“ Die Kompaktheit konnte sein Team nur bis zur Einwechslung von Ivica Olic aufrechterhalten. „Das 1:1 können wir prinzipiell besser verteidigen“, monierte Slomka den Ausgleich des gerade eingewechselten Stürmers nach einer Ecke. Auch die Situation zum 2:1 bemängelte der KSC-Trainer. „Wir haben bei einem Einwurf eigentlich Überzahl, lassen dann die Flanke zu und Kai Bülow in der Mitte völlig außer Acht. Da müssen wir einfach konzentriert und konsequent bis zum Schluss bleiben.“

SPIELBERICHTBülows Last-Minute-Tor sichert 2:1-Sieg gegen den KSC.

Der Zeitpunkt des Siegtreffers von Kai Bülow erinnerte an das Relegationsspiel gegen Kiel, als der gebürtige Rostocker zum Löwen-Helden wurde. „Vom Zeitablauf vielleicht schon, aber der Druck war heute diesmal geringer“, beschrieb er die Szene. Richtig jubeln und freuen konnte sich der Kapitän danach nicht. „Ich musste versuchen, die Krämpfe rauszukriegen und mich zu erholen“, gestand Bülow ein, der für viele überraschend das erste Mal unter Trainer Vitor Pereira in der Startelf stand. „So etwas geht im Fußball schnell“, sagte der Routinier aus eigener Erfahrung. Ihn habe das nicht überrascht. „Der Trainer nimmt öfters Wechsel vor.“ Der 30-Jährige konstatierte beim Team einen positiven Trend. „Von der Kompaktheit war es besser, wir haben die Abläufe verinnerlicht und verdient gewonnen.“ Besonders die Abstände zwischen den Ketten seien geringer gewesen, „dadurch haben wir weniger Chancen für den Gegner zugelassen, mehr Druck auf den Ballführenden ausgeübt.“ Bei dem späten Tor bewies Bülow einmal mehr seinen Instinkt. „Wir haben den Ball links kontrolliert, dann habe ich auf die Flanke von Amilton spekuliert.“ Den Brasilianer bezeichnete der dienstälteste Löwen-Profi als „Waffe“. „Das waren heute drei Punkte gegen einen direkten Konkurrenten - besser geht es nicht. Aber schön wäre, wenn wir nicht immer einem Rückstand hinterherrennen müssten.“ Das Kapitänsamt sei ihm persönlich nicht wichtig. „Aber als Ehre empfinde ich es schon.“ Für Bülow war es bereits das zweite Mal, dass er die Binde trug. Auch bei seiner Premiere feierten die Löwen einen 2:1-Sieg - damals gegen Eintracht Frankfurt.

Für Ivica Olic hatte das Spiel trotz seiner mittlerweile 37 Lebensjahre eine Premiere parat: „Ich habe noch nie mit dem ersten Ballkontakt ein Tor erzielt“, teilte der Kroate mit. „Unglaublich, wie das Spiel verlaufen ist. Das war ein sehr wichtiger Sieg für uns“, jubelte Olic, der sein Team „als klar bessere Mannschaft in der 1. Halbzeit“ erkannte. „Dann bekommen wir nach wenigen Minuten im zweiten Durchgang den Gegentreffer. Der KSC hat es anschließend geschickt gemacht, hat sich gut nach hinten geschoben. Ich war dann zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle. Das Tor hat uns wieder ins Spiel zurückgebracht.“ Dass er danach seine Auswechslung der Bank gegenüber andeutete, sei nur ein Scherz gewesen. „Das war ein Sechs-Punkte-Spiel, gerade nach den Ergebnissen vom Freitag. Am Ende hatten wir Glück mit dem späten Treffer, aber Glück muss man sich auch erarbeiten.“ Den positiven Knackpunkt sah Olic in der Unterbrechung wegen der Verletzung von Moritz Stoppelkamp kurz vor Ende der regulären Spielzeit. „Die Pause tat uns gut. Dann kam noch der Platzverweis hinzu. Danach waren wir wieder da, haben nochmals alles versucht und wurden mit dem späten Tor belohnt.“

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