SECHZIGMÜNCHEN.
 

Biero vor Memmingen: „Jeder muss sich zerfetzen!“

Sascha Mölders zählt zu der Dreier-Achse, die die junge Löwen-Mannschaft in der Regionalliga führen soll. 

Die Löwen eröffnen beim FC Memmingen am Donnerstag, 13. Juli, die Saison 2017/2018 in der Regionalliga Bayern. Anpfiff in der mit 5.000 Zuschauern restlos ausverkauften Arena Memmingen ist um 19 Uhr. SPORT1 überträgt die Partie live.

„Ich freue mich, dass es losgeht“, sagt Trainer Daniel Bierofka. Für ihn und ein Großteil seiner Mannschaft ist die Regionalliga kein Neuland, während sich die Fans erst an die Spielklasse gewöhnen müssen. Der Euphorie tat das im Vorfeld aber keinen Abbruch.

„Die Jungs müssen sich daran gewöhnen, dass sie jetzt mehr im Fokus stehen. In Memmingen spielen wir vor ausverkauftem Haus, letztes Jahr waren dort nur 1.000 Zuschauer“, vergleicht der 38-Jährige die Situation mit der vergangenen Saison, als er mit der U21 im Allgäu gastierte. „Aber das gibt einen neuen Anreiz und zusätzliche Motivation. Gleichzeitig müssen wir zeigen, dass wir mit dem Druck umgehen können“, sagt Bierofka.

Die Löwen werden die Gejagten sein. Das weiß Bierofka. Trotzdem fordert er Augenmaß. „Es ist das Erste von 36 Spielen. Wenn wir gewinnen, sind wir noch nicht Meister, und wenn wir verlieren, versumpfen wir nicht im Mittelfeld.“ Der Ex-Profi spricht von einem Prozess, denn sein junges Team zu bewältigen habe: „Die Jungs werden ins kalte Wasser geworfen, müssen sich freischwimmen.“ Nach der kurzen Vorbereitung rechnet er mit einigen Spielen, bis das Team seinen Wettkampfrhythmus erreicht hat.

Die Atmosphäre in der Regionalliga Bayern bezeichnet der Löwen-Coach als sehr speziell. „Es sind sehr enge Stadien, die Zuschauer sind nah dran. Dadurch bekommen die Spieler jeden Zuruf mit.“ Auch rechnet er damit, dass die gegnerischen Mannschaften versuchen, „mit allen Mitteln unseren Rhythmus zu brechen. Um das zu verhindern, müssen wir innere und äußere Stärke beweisen.“

Dabei setzt Bierofka besonders auf die „Achse“ mit Jan Mauersberger, Timo Gebhart und Sascha Mölders: „Sie haben oft in vollen Stadien und mit großem Druck gespielt. Bei ihnen können die jungen Spieler Halt finden. Wir brauchen in kritischen Situationen ihre Erfahrung, um Ruhe in unser Spiel zu bringen.“

Mauersberger und Gebhart attestiert Bierofka nach drei Wochen Training einen guten Fitnesszustand. „Bei Sascha werden 90 Minuten schwierig“, sagt der Coach über den 32-Jährigen, der erst am vergangenen Freitag ins Training eingestiegen war. „Wir haben gute Jungs auf der Bank. Zudem ist Sascha ein Beißer, der über den Punkt gehen kann.“

Bierofka rechnet in Memmingen mit einem engen, schweren Spiel. „Die Mannschaft ist sehr heimstark, körperlich robust und aggressiv. In den ersten 20, 25 Minuten spielt sie Pressing, versucht so, die Zuschauer mitzunehmen. Dagegen müssen wir die geeigneten Mittel finden.“

Einen zusätzlichen Push habe die Nachricht in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch gebracht, dass die Voraussetzungen für den Neustart in der Regionalliga mit der Heimspielstätte Grünwalder Stadion endgültig fixiert sind. Bierofka wurde darüber von Geschäftsführer Markus Fauser per SMS um 0.07 Uhr benachrichtigt. „Ich hatte das Handy auf lautlos gestellt, schon geschlafen. Als ich nochmals aufgewacht bin, habe ich es gesehen.“ Danach konnte er „besonders gut“ weiterschlafen.

Ohnehin ist Bierofka mit seinem Kader „sehr zufrieden. Wenn die Jungs den Druck gut verarbeiten, werden wir nur schwer zu schlagen sein.“ Seine Favoriten im Kampf um die Meisterschaft sind der FC Bayern II, Schweinfurt und Memmingen. Von seinem Team selbst verlangt der Löwen-Coach nur eins: Dass es sich auf dem Platz „zerfetzt“, dass es sich zu 100 Prozent mit dem Verein identifiziert. „Das erwarten auch die Fans nach dem letzten Jahr. Die Art und Weise unseres Auftritts in Memmingen wird entscheidend sein!“

VORRAUSSICHTLICHE AUFSTELLUNGEN

FCM: 1 Gruber – 20 Brugger, 5 Schmeiser, 16 Schröder, 24 Lutz – 28 Mangler, 17 Schad, 21 Nikolic, 11 Fülla – 10 Salemovic, 9 Krogler.
Ersatz: 12 Gebauer, 21 Bundschuh, 22 Zeche (alle Tor) – 4 Boyer, 6 Anzenhofer, 8 Heger, 18 Buchmann, 19 Kircicek, 20 Zweckbronner, 27 Hayse, Banoglu, Nix, Friedrich, Rietzler, Maier, Ollert, Speiser.
Nicht dabei: 23 Hoffmann (Sprunggelenksverletzung).

1860: 1 Hiller - 26 Jakob, 4 Weber, 6 Mauersberger, 11 Köppel - 17 Wein - 5 Andermatt, 10 Gebhart, - 16 Kindsvater, 9 Mölders, 18 Karger.
Ersatz: 40 Strobl - 2 Weeger, 7 Awata, 14 Dressel, 15 Gambos, 19 Aigner, 21 Türk, 22 Berzel, 23 Helmbrecht, 25 Genkinger, 28 Tempelmann, 33 Bachschmid.
Nicht dabei: 3 Koch (Verletzung am Sprunggelenk), 8 Seferings (Knie-OP), 20 Steer (Muskelfaserriss im Oberschenkel), 29 Hursan (Leistenprobleme), 30 Hipper (Meniskus-OP), 31 Koussou (Innenbandteilriss).

Schiedsrichter: Michael Emmer; Assistenten: Andreas Höcker, Thomas Zippe.

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