SECHZIGMÜNCHEN.
 

Trauer um Meisterlöwe Otto Luttrop.

Otto Luttrop erzielte per Foulelfmeter im Europapokal-Rückspiel gegen den AC Turin im Grünwalder Stadion das zwischenzeitliche 3:0. 

Die Löwen trauern um Otto Luttrop, Mittelfeldspieler der legendären Sechzger-Mannschaft, die 1964 den DFB-Pokal gewann, ein Jahr später im Europapokal der Cupsieger erst im Finale an West Ham United scheiterte und die 1966 die Deutsche Meisterschaft feierte. Er starb am Mittwoch, 22. November 2017, nach langer Krankheit im Alter von 78 Jahren im schweizerischen Tessin, wo er nach seinem Karriereende lebte.

Otto Luttrop, am 1. März 1939 im westfälischen Altenbögge in der Nähe von Hamm geboren, spielte in der Oberliga für Westfalia Herne. Als der Klub 1963 nicht den Sprung in die neugegründete Bundesliga schaffte, wechselte er zu den Löwen. „Schalke und Dortmund machten mir ein Angebot. Aber über einen Bekannten – heute würde man sagen: Spielervermittler – hörte ich, dass 1860-Trainer Max Merkel sehr an mir interessiert sei“, sagte Luttrop einmal gegenüber dem Fußball-Magazin 11FREUNDE: „Was er mir erzählte, gefiel mir. Drei Tage vor Transferschluss unterschrieb ich bei den Löwen einen Vertrag über 16.000 DM Gehalt pro Jahr.“

Der Westfale war sein Geld wert. Kein großer Techniker, dafür aber mit viel Einsatz. „Ich war nie der große Ballstreichler“, charakterisierte er sich selbst. „Wenn sich die Gelegenheit bot, dann Volldampf drauf! Am nächsten Tag nannte mich eine Tageszeitung ‚Münchens neue Schuss-Kanone!‘.“

Seinen endgültigen Spitznamen „Atom-Otto“ bekam Luttrop nach seinem legendären Auftritt im Halbfinal-Rückspiel des Europapokals der Pokalsieger gegen den AC Turin, als ihm beim 3:1 zwei Treffer gelangen (darunter ein Freistoßtor!), was zu einem Entscheidungsspiel um den Finaleinzug führte.

Im 1860-Trikot absolvierte Luttrop 81 Bundesligaspiele (11 Tore), 11 DFB-Pokal-Partien (6 Tore) und 15 Einsätze im Europapokal (6 Tore.) Er trug nur drei Jahre das Löwen-Dress (1963 bis 1966). In diese Zeit fielen aber alle wichtigen Titel.

Anschließend wechselte er in die Schweiz, spielte sieben Jahre für den FC Lugano. Zweimal gewann er das eidgenössische Cupfinale, 1968 mit Lugano 2:1 gegen Winterthur und 1974 mit dem FC Sion 3:2 gegen Neuchâtel Xamax. Beide Male zählte er zu den Torschützen. In der Schweiz spielte er auch noch für Luzern und Chiasso. Als Trainer war er unter anderem für den FC Zug, Olten und Winterthur tägig.

Beim Spiel der Löwen am Sonntag beim TSV 1860 Rosenheim wird die Mannschaft Trauerflor für ihren Meisterspieler tragen.

Unser tiefstes Mitgefühl gehört der Familie. 

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