SECHZIGMÜNCHEN.
 

Adriano Grimaldi: Arbeiter mit fürstlichem Namen.

Adriano Grimaldi (li.) mit 1860-Geschäftsführer Michael Scharold (re.) will schnell in München ankommen. 

Er ist nicht adlig, auch wenn er den gleichen Nachnamen trägt wie das Fürstengeschlecht im Kleinstaat an der Côte d’Azur. Ab der neuen Saison spielt Adriano Grimaldi für die Löwen in Monaco, wie die Italiener München nennen. Dort kann sich der Stürmer mit seinen Toren selbst adeln.

„Mein Vater kommt aus Italien, meine Mutter aus Marokko“, erzählt der in Göttingen geborene Adriano Grimaldi. Schon früh habe der TSV 1860 München Interesse an einer Verpflichtung bekundet, verrät er. „Es hat sich bei mir schnell das Gefühl entwickelt, dass es passt. Bei den Gesprächen hatte ich Gänsehaut“, gesteht der 27-Jährige.

Als das Angebot der Löwen kam, sei er happy gewesen, habe erst gar nicht realisiert, dass der Klub zu diesem Zeitpunkt nur Regionalliga spielte. „Sechzig ist ein großer Name. Für mich hat es sich gelohnt, zu warten, ob der Verein aufsteigt. Das gesamte Paket hat mir einfach gefallen.“

Dabei hat er Trainer Daniel Bierofka bisher persönlich noch nicht einmal getroffen. „Wir haben zwei Mal telefoniert“, so Adriano Grimaldi, der sofort merkte, wie intensiv sich der Löwen-Coach mit dem Angreifer beschäftigt hatte. „Er hat mich gut analysiert. Von dem, was er von mir und ich von ihm möchte, hat es gepasst.“ Für ihn war der Wechsel nach München immer die erste Option. „Ganz gegen meine Gewohnheit bin ich ohne Vertrag in Urlaub gefahren. Ich hatte keine großen Zweifel, dass es mit Sechzig nicht klappen könnte.“

Adriano Grimaldi wird bei den Löwen die Nummer 10 tragen. Eigentlich hatte er zuletzt die Nummer 39. Diese war aber nicht frei, weil sie schon an Hendrik Bonmann vergeben ist. „Da blieb nicht mehr viel übrig. Aber ich bin trotzdem kein Zehner, sondern eine klassische Nummer 9, ein Stoßstürmer.“ Selbst bezeichnet sich Grimaldi als „Arbeiter, der viel für die Mannschaft versucht, lauf- und kopfballstark, relativ schnell. Technisch bin ich nicht so stark, da habe ich andere Qualitäten.“

Außerdem sei er sehr anpassungsfähig. „In Münster haben wir mehrere Systeme gespielt. Mir ist es egal, wie wir spielen. Vorne ist vorne“, sagt er. Natürlich werde er als Sturmspitze an Toren gemessen. In der letzten Saison beim SC Preußen waren es 15 in der 3. Liga. „Es gibt keine Zahl, die ich mir vornehme“, so Grimaldi. „Tore schießen ist mein Job“, lässt er keine Zweifel an seiner Gier, „aber Vorlagen sind genauso wichtig“. Immer stehe die Mannschaft im Vordergrund.

Bei den Löwen möchte er so schnell wie möglich ankommen, „um mich komplett auf Fußball zu konzentrieren“. Erstmals kennt er bei einem Vereinswechsel keinen Mitspieler aus seinem neuen Team persönlich. „Deswegen kann ich auch nichts über die Ziele sagen. Aber persönlich will ich natürlich eine gute Rolle spielen und mithelfen, dass wir erfolgreich sind.“

Ansonsten freut sich Grimaldi vor allem auf die Fans. Diese haben ihn bei den Aufstiegsspielen beeindruckt. „Es macht sicher riesig Spaß, vor dieser Kulisse zu spielen“, sagt er. Aber auch von den Trainingsbedingungen zeigte er sich angetan: „Geile Plätze, geiler Kraftraum, geile Kabine“, so sein Kommentar.

Und auch die 3. Liga findet der Torjäger „dieses Jahr fast interessanter als die Zweite Liga. Von den Namen her sind es brutale Gegner.“ Teams wie dem 1. FC Kaiserslautern oder Eintracht Braunschweig prophezeit er eine schwierige Saison. „Es gehört in der 3. Liga mehr dazu, als nur schön Fußball zu spielen.“

Für Adriano Grimaldi und seine Familie ist München Neuland. Bisher hat es ihn als südlichsten Arbeitgeber nur nach Heidenheim verschlagen. Eine Spielzeit, die sportlich nicht zu seinen besten gehörte. Vielleicht war deshalb seine Frau nicht sonderlich begeistert, als sie vom Wechsel zu den Löwen hörte. „Aber nach und nach hat sie daran Gefallen gefunden. München zählt ja nicht zu den unattraktivsten Städten“, scherzt er. Gespannt ist er auf die Wiesn. „Ich war noch nie auf dem Oktoberfest.“

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