SECHZIGMÜNCHEN.
 

Stefan Lex: „Emotional war ich schon bei Sechzig!“

Stefan Lex ist nach mehreren Anläufen endlich bei seinem Lieblingsklub gelandet. 

Als Kind schlief er in Löwen-Bettwäsche, trug das Trikot von Benny Lauth und Daniel Bierofka. Letzterer ist künftig sein Trainer beim TSV 1860 München: Für Stefan Lex geht ein Traum in Erfüllung. Endlich spielt er bei seinem Herzensklub.

Zwei-, drei Mal habe er in der Jugend bei den Junglöwen vorgespielt, einmal bei der Reserve und einmal sogar bei den Profis – aber nie hat es geklappt mit einem Engagement bei den Sechzgern. Auch diesmal musste der 28-Jährige lange warten. Schon vor dem Urlaub gab es Kontakte. „Ich hab‘ gesagt, in den vier Wochen, in denen ich in Amerika bin, kann ich sowieso mit keinem Verein reden. Ihr habt also Zeit.“

Nach der Rückkehr hat es auch nicht sofort geklappt. Die SpVgg Unterhaching mit Manni Schwabl und Claus Schromm, ebenfalls zwei Ex-Löwen, wurden vorstellig, bekundeten Interesse an einer Verpflichtung. „Es war ein gutes Gespräch“, erzählt er, „aber emotional war ich schon bei Sechzig. Das haben sie verstanden.“

Über seinen Vater ist Stefan Lex zum Löwen-Fan geworden. Er besuchte Spiele im Olympiastadion, in der Allianz Arena und Grünwalder Stadion. Zuletzt stand er gegen seinen Lieblingsklub mit dem FC Ingolstadt im DFB-Pokal auf dem Rasen auf Giesings Höhen. „Die Stimmung war hervorragend. Ich denke, es fühlt sich noch wesentlich besser an, wenn ich für die Löwen spiele.“

Auch nach dem Abrutschen von der 2. Bundesliga in die Regionalliga verfolgte er die Sechzger, bekam die Aufbruchstimmung und Begeisterung im Umfeld hautnah mit. „Die emotionale Bindung zum Verein war bei mir immer da“, erzählt er. Für den anderen großen Münchner Verein konnte er sich nie begeistern. „Im Leben ist nicht alles Sonnenschein. Du musst nicht jede Woche gewinnen.“ Ein Löwen-Fan wisse das, sei leidensfähig.

„Es ist eine große Bürde für mich, dass ich jetzt die Nummer 7 habe“, scherzt Lex in Anspielung an seinen Trainer Daniel Bierofka. Dieser habe eine große Rolle bei den Vertragsgesprächen gespielt. „Es war ein intensiver Austausch. Ich habe gemerkt, dass er sich intensiv mit mir beschäftigt hat.“ Für den gebürtigen Erdinger war es wichtig, dass er wieder regelmäßig spielt, nachdem er zuletzt in Ingolstadt kaum Einsatzzeiten erhielt. „Ich kann rechts, links und in der Mitte spielen. Einzig Innenverteidiger muss nicht sein“, sagt er mit einem Grinsen. „Aber eigentlich ist es mir wurscht, wo ich spiele. Ich will der Mannschaft helfen.“

Seine Schnelligkeit ist legendär. Zu seiner Abiturzeit lief er die 100 Meter unter elf Sekunden. Die 30 Meter habe er zuletzt noch in 3,75 Sekunden absolviert. „Darauf kommt es im Fußball an. Ich bin trotz meiner Schnelligkeit sehr zielstrebig. In Tornähe kann ich das Tempo am besten ausspielen“, charakterisiert er sich selbst. Zudem sei es ein Plus, dass es im Löwen-Team viele unterschiedliche Typen für die Offensive gäbe: „Das erhöht die Möglichkeiten für den Trainer.“

Innerhalb der Mannschaft habe er sich sofort wohl gefüllt. Als „positiv“ bezeichnet Lex, dass die Kabinensprache Deutsch sei. „Du kannst bei jedem Gespräch zuhören, dich mit jedem unterhalten. Das macht die Integration leichter“, lautet seine Erkenntnis. Auch eine Schafkopfrunde scheint möglich. Markus Ziereis habe ihn schon darauf angesprochen. „Zur Not finden wir noch welche, den wir es beibringen. Das ist mir in Ingolstadt auch gelungen“, so der Ur-Bayer.

Dem Team traut er einiges zu, warnt aber gleichzeitig vor übertriebenen Erwartungen. „Man darf nicht zu schnell zu groß denken, den zweiten vor dem ersten Schritt machen.“ Aber der Klub habe keine „wuiden“ Neuzugänge getätigt, wie er sagt, sondern „solide Verstärkungen“ verpflichtet. „Letztes Jahr war der Zusammenhalt neben der individuellen Klasse das große Plus der Mannschaft.“

Bereits früh hat Stefan Lex für das Leben nach der Profikarriere vorgesorgt. Seinen Bachelor-Abschluss in Sportmanagement hat er bereits in der Tasche und in Eitting, zehn Minuten vom Münchner Flughafen entfernt, vergangenes Jahr ein Haus gebaut. Planungen für die Hochzeit mit seiner Verlobten Claudia laufen auch schon. Und jetzt endlich bei den Löwen. Besser kann’s kaum laufen!

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