SECHZIGMÜNCHEN.
 

Löwen drehen gegen Sandhausen Spiel und siegen 2:1.

Adriano Grimaldi glich mit dem Pausenpfiff die Führung des SV Sandhausen aus. 

Die Löwen sind weiterhin in der Vorbereitung ungeschlagen, besiegten Zweitligist SV Sandhausen bei ihrer Generalprobe mit 2:1. Selbst der frühe Rückstand von Erik Zenga (14.) brachte die Sechzger nicht aus dem Konzept. Zwei Treffer nach Standards drehten die Partie. Erst traf Adriano Grimaldi mit dem Pausenpfiff zum Ausgleich, dann war es Herbert Paul, er ebenfalls per Kopf traf (52.).

In der 14. Minute mit der ersten gefährlichen Torszene des Spiels die Führung für Sandhausen. Eine Ecke von rechts durch Felix Müller wurde zum Flankengeber abgewehrt, seine erneute Hereingabe landete am langen Pfosten. Irgendwie landete die Kugel bei Erik Zenga. Er nahm den Ball halbrechts aus zehn Metern per Drehschuss volley aus der Luft und traf zum 1:0. Auf der anderen Seite wurde es ebenfalls nach einer Ecke erstmals gefährlich. Die Flanke von rechts durch Daniel Wein verpasste erst Adriano Grimaldi mit dem Kopf am Torraum, dann der dahinter lauernde Sascha Mölders mit dem Fuß (22.). Nach einem weiten Abschlag von Hendrik Bonmann ging Mölders im Strafraum mit seinem Gegenspieler Aleksandr Zhirov ins Eins-gegen-Eins, blieb aber hängen (34.). Kurz danach lenkte Bonmann einen Schuss aus zehn Metern von Fabian Schleusener mit einer tollen Parade gerade noch über die Querlatte (35.). Im Anschluss an ein vielversprechendes Solo rutschte Grimaldi bei der Flanke auf den mitgelaufenen Mölders der Ball über den Spann. Sandhausen konnte zur Ecke klären. Die flankte Phillipp Steinhart von links an den Torraum, Grimaldi war mit dem Kopf zur Stelle, wuchtete die Kugel zum 1:1 unter die Latte (45.).

Ohne Wechsel ging’s für die Löwen in die 2. Halbzeit. Und nach einer Freistoßflanke von Daniel Wein aus dem linken Halbfeld gelang dem einlaufenden Herbert Paul per Kopfball der 2:1-Führungstreffer (52.). Wieder war es eine Standardsituation! Die Sechzger, die verspätet durch Bauarbeiten und Stau auf der A96 nach Ottobeuren kamen, zeigten sich jetzt hellwach, dominierten die Partie. An einen weiten Einwurf von Steinhart, den die Kurpfälzer nicht klären konnte, verpasste Mölders ins der 71. Minute nur knapp. Ansonsten stand die Löwen-Defensive. Daran änderte auch die Hereinnahme von Rurik Gislason, isländischer WM-Stürmer, nichts. Auch zwei Eckbälle der Sandhäuser in der 80. und 81. Minute brachten keine große Gefahr. Einmal musste Bonmann eingreifen, der zweite Versuch landete weit über dem Kasten des Löwen-Keepers. Ohne große Probleme brachten die Sechzger das 2:1 über die Zeit, blieben damit in der Vorbereitung weiterhin ungeschlagen.

Torschütze Adriano Grimaldi sprach von einem „gelungenen Test gegen eine gute Mannschaft. Wir kamen schwer rein, haben aber nach dem ärgerlichen Gegentor ins Spiel zurückgefunden. Bis auf die eine Situation haben wir gut verteidigt“, fand der 28-Jährige. „Wichtig war das 1:1 kurz vor der Pause nach einem Standard. Das ist unsere Stärke. Mit unseren großen Spielern sollten wir das auch ausnutzen“, so seine Empfehlung. „Gut war, dass wir direkt nach der Pause das 2:1 – wieder nach einem Standard – nachgelegt haben. Die Bälle waren gut getreten.“ Der Deutsch-Italiener sprach von einem Test, „auf den wir aufbauen können“. Sein Tor wollte Grimaldi nicht überbewerten, „aber als Stürmer ist es immer gut zu treffen oder einen Assist zu geben.“

„Es war ein sehr guter Test für uns, weil der Gegner sehr variabel gespielt hat“, so das Fazit von Günther Gorenzel, Sportlicher Leiter und Interimscoach. „Das ist die Zukunft des Fußballs, so wird in der Bundesliga gespielt.“ Der Gegner habe drei verschiedene Systeme präsentiert. „Begonnen hat er im 5-3-2. Wir hatten in den ersten zehn Minuten mit dem Zugriff Probleme. Als wir den bekommen haben, hat Sandhausen auf 5-2-3 umgestellt. In den letzten 20 Minuten haben sie dann 4-3-2-1 gespielt. Für uns war das heute ein hoher Lerneffekt, weil wir schnell reagieren mussten.“ Der 46-Jährige lobte den guten Zugriff seines Teams über weite Strecken des Spiels, monierte aber in der Anfangsphase viele leichte Ballverluste. „Das ist aber auch auf die hektische Anreise zurückzuführen“, nahm er die Spieler in Schutz. „Wir konnten uns nicht in Ruhe vorbereiten.“ In der Summer, so betonte Gorenzel, „war es ein absolut zufriedenstellender Test. Die Jungs haben ihre Leistung bestätigt.“ Trotzdem stellte der Österreicher klar, dass das nicht die Mannschaft gewesen sein muss, „die beim Auftakt am Betze aufläuft. Auf einigen Positionen ist es noch absolut offen. Ich möchte nicht in Daniels Haut stecken, der am nächsten Mittwoch, spätestens am Donnerstag sehr, sehr harte Entscheidungen treffen muss.“

STENOGRAMM, Testspiel 20.07.2018, 18.30 Uhr

1860 München – SV Sandhausen 1916 2:1 (1:1)

1860: 39 Bonmann (Tor) – 28 Paul, 4 Weber, 32 Lorenz, 36 Steinhart – 17 Wein, 5 Moll – 7 Lex, 10 Grimaldi, 18 Karger – 9 Mölders.
Ersatz: 1 Hiller (Tor) – 2 Weeger, 16 Kindsvater, 27 Belkahia, 34 Böhnlein.

SVS: 29 Lomb (Tor) –24 Klingmann, 4 Verlaat, 23 Karl, 2 Zhirov, 25 Müller – 8 Gouaida, 6 Linsmayer, 17 Zenga –11 Schleusener, 28 Förster.
Ersatz: 1 Schuhen (Tor) - 3 Rossipal, 5 Seegert, 9 Gislason, 12 Hansch, 14 Kister, 16 Behrens, 19 Paqarada, 20 Taffertshofer, 21 Guédé, 27 Jansen, 31 Kulovits, 33 Wulle, 36 Gipson.

Wechsel: – Seegert für Verlaat (46.), Taffertshofer für Karl (46.), Förster für Behrens (46.), Kister für Zhirov (60.), Rossipal für Linsmayer (60.), Jansen für Gouaida (60.), Gislason für Schleusener (60.), Guédé für Zenga (60.), Gipson für Klingmann (60.), Hansch für Müller (60.).

Tor: 0:1 Zenga (14.), 1:1 Grimaldi (45.), 2:1 Paul (52.).
Gelbe Karten:  – Guédé.
Zuschauer: 800 im Galgenberg-Stadion in Ottobeuren.
Schiedsrichter: Tobias Schultes.

 

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