SECHZIGMÜNCHEN.
 

Bierofka vor Münster: „Angriff ist die beste Verteidigung.“

Stürmen Sascha Mölders und Adriano Grimaldi in Münster gemeinsam? 

Im Bundesliga-Gründungsjahr 1963 gab es zum letzten Mal das Duell SC Preußen Münster gegen den TSV 1860 München. Am Samstag, 3. November 2018, kommt es 55 Jahre später zur Neuauflage. Anpfiff im Preußenstadion ist um 14 Uhr. Das BR Fernsehen und Telekom Sport übertragen live.

Sechzig auswärts im Münsterland.

Für Löwen-Trainer Daniel Bierofka ist Münster ein harter Brocken. „Sie sind in guter Verfassung und haben wenig Verletzte.“ Lediglich zu Saisonbeginn hätte das Team von Trainer Marco Antwerpen mit Problemen gekämpft. Aber nach der Systemumstellung auf eine Dreierkette in der Abwehr ging es bergauf. Seit sieben Spielen sind die Westfalen ungeschlagen, stehen in der Tabelle mittlerweile auf Rang zwei. Mit 23 Treffern sind sie top in der Liga, haben sogar ein Tor mehr als die Sechzger erzielt. „Wir müssen ihre Offensivpower in den Griff bekommen“, fordert der 1860-Coach.

Sein Team holte aus den letzten beiden Partien zwar vier Punkte, doch richtig zufrieden war der 39-Jährige mit der Ausbeute nicht. „Die Gegentore waren zu einfach. Wir müssen stabiler stehen, besser verteidigen. Vorne bekommen wir immer unsere Chancen“, ist Bierofka für das Spiel in Münster optimistisch. Das sei auch gegen Großaspach so gewesen, obwohl die Schwaben mit der zweitbesten Abwehr nach München gekommen waren.

Dass es am Ende beim 2:2 nicht zum Sieg gereicht hat, lag aber nicht nur an der Chancenverwertung. Die Quote, da ist sich Bierofka sicher, wird irgendwann steigen. Als Beispiel nennt er Nico Karger. „Er spielt das erste Jahr in der 3. Liga. Man muss ihm Geduld und Zeit geben und er muss positiv bleiben. Wenn er keine Möglichkeiten hätte, dann müsste ich mir Gedanken machen.“ Das andere sind die Fehler in der Abwehr. Deshalb wurde diese Woche im Training vor allem Wert auf die Defensivarbeit gelegt. „Wir kassieren noch zu viele einfache Gegentore. Daran haben wir gearbeitet.“

Vorne könnte es der nach verbüßter Gelbsperre wieder spielberechtigte Adriano Grimaldi zusammen mit dem Doppeltorschützen Sascha Mölders richten. Für den Sommer-Zugang ist es eine Rückkehr zu seinem Ex-Klub. „Adi ist ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft. Aber auch er alleine wird das Spiel nicht gewinnen. Er weiß, was in Münster auf ihn zukommt, darf nicht überdrehen. Die anderen Zehn auf dem Platz müssen ihn unterstützen.“ Ob Bierofka aber tatsächlich mit einer Doppelspitze wie gegen Osnabrück oder Meppen spielt, lässt er offen. Nach auskurierter Grippe sind Herbert Paul und Marius Willsch wieder dabei.

Es könne, glaubt Bierofka, ein offener Schlagabtausch werden. Doch genauso gut ein Spiel mit Konzentration auf die zweiten Bälle. „Münster spielt von hinten raus nicht mit viel Risiko“, weiß er. Sein Team schon. Ändern wird er deshalb die Ausrichtung nicht. „Uns bringt es nichts, wenn wir nur auf Vermeidung von Torchancen des Gegners setzen. Wir müssen an unsere Stärken glauben, dürfen nicht zu passiv sein. Angriff ist immer noch die beste Verteidigung.“

Es gehe aber nur über „Mentalität“, meint Bierofka. „Wir werden nur eine Chance haben, wenn wir zu 100 Prozent unsere Leistung abrufen. Münster ist eine gute, robuste Mannschaft, die weiß, wie die 3. Liga funktioniert und nicht viele Möglichkeiten braucht.“ Besonders die Standards von Martin Kobylanski seien gefährlich. „Deswegen dürfen wir keine Fouls in Tornähe produzieren. Außerdem brauchen wir einen guten Torwart. Aber den haben wir.“

Apropos Torwart. Hendrik Bonmann, der als Nummer Eins in die Saison gegangen war, wird länger fehlen als ursprünglich gedacht. Seine Innenbandverletzung im Knie schien verheilt, doch in der „Hinführungsphase“, wie Bierofka es bezeichnet, riss die Narbe ein. „Wir müssen schauen, dass wir Henne bis zur Winterpause hinbekommen.“

MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN

SCP: 35 Schulze Niehues – 25 Schweers, 13 Kittner, 4 Borgmann – 5 Menig, 7 Müller, 17 Klingenburg, 10 Kobylanski, 27 Heinrich – 11 Rühle, 9 Dadashov. 
Ersatz: 1 Schnitzler(Tor) – 6 Braun, 8 Rodrigues Pires, 14 Tezel, 16 Warschewski, 15 Scherder, 20 Hoffmann, 32 Akono, 33 Heidemann, 37 Cueto.
Nicht dabei: 36 Lanius (Hüftbeuger-Verletzung).

1860: 1 Hiller (Tor) – 28 Paul, 17 Wein, 32 Lorenz, 36 Steinhart – 7 Lex, 38 Lacazette, 5 Moll, 18 Karger – 10 Grimaldi, 9 Mölders.
Ersatz: 30 Hipper (Tor) – 2 Weeger, 4 Weber, 8 Seferings, 11 Köppel, 14 Dressel, 16 Kindsvater, 19 Abruscia, 20 Bekiroglu, 21 Türk, 22 Berzel, 25 Willsch, 27 Belkahia, 31 Koussou, 34 Böhnlein, 44 Klassen.
Nicht dabei: 6 Mauersberger (Gesichtsfraktur), (Gelb-Sperre), 23 Helmbrecht (Patellasehnenspitzensyndrom), 24 Ziereis (Narbenentzündung), 35 Niemann (Aufbautraining nach Kreuzband- und Meniskusriss), 39 Bonmann, (Narbeneinriss im Knie),

Schiedsrichter: Florian Lechner (Hornstorf); Assistenten: Johannes Schipke (Wolmirstedt), Chris Rauschenberg (Wenigenlupnitz).

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