SECHZIGMÜNCHEN.
 

Bierofka vor Jena: „Wir wissen, dass wir liefern müssen!“

Ein emotionaler Abschied: Christian Köppel könnte zum Abschied nach zwölf Jahren nochmals für die Löwen auflaufen. 

Zum letzten Saisonspiel geht es für die Löwen mit dem letzten Aufgebot zum abstiegsbedrohten FC Carl-Zeiss-Jena. Anpfiff im ausverkauften Ernst-Abbe-Sportfeld ist am Samstag, 18. Mai 2019, um 13.30 Uhr. Die Partie ist live bei Magenta Sport zu sehen, sowohl als Einzelspiel als auch in der Konferenz.

Die Löwen fahren ohne Abstiegs-, dafür aber mit jeder Menge Personalsorgen nach Thüringen. Doch abschenken wollen sie die Punkte nicht. „Wir sind uns bewusst, dass es für Jena noch um was geht und wir deshalb liefern müssen“, sagt 1860-Chefcoach Daniel Bierofka. Aber die Verletztenliste ist so lang, dass er sich einen Spickzettel machen musste, um keinen Spieler zu vergessen.

Neben den langzeitverletzten Semi Belkahia, Quirin Moll und Stefan Lex zählte Bierofka Daniel Wein (Achillessehnenprobleme), Sandro Abruscia und Herbert Paul („beide haben eine eitrige Mandelentzündung“) auf. Benjamin Kindsvater und Nico Karger wurden unter der Woche mit Spritzen behandelt. „Bei Karges gehen wir von einer leichten Schambeinentzündung aus“, so der Trainer, „Benny hat Probleme mit dem Hüftbeuger.“ Auch Sascha Mölders kann wegen seiner alten Verletzung nicht auflaufen. „Er konnte zuletzt nur mit zwei Ibuprofen spielen, nach dem Köln-Spiel konnte er überhaupt nicht mehr auftreten. Wir hoffen, dass er sich in den fünf Wochen Pause erholt.“ Wegen eines Muskelfaserrisses müssen sowohl Aaron Berzel als auch Simon Lorenz passen.

Von den Verletzten, so der 40-jährige Coach, hätte allenfalls Mölders spielen können, „wenn er sich vier Ibuprofen reinhaut. Bei den anderen hatten wir keine Chance.“

Trotzdem ist Bierofka optimistisch. „Wir kriegen immer noch eine gute Mannschaft zusammen“, findet er. „Wir haben Jan Mauersberger, Felix Weber, Efkan Bekiroglu, Romuald Lacazette, Nono Koussou, Christian Köppel, Eric Weeger und vorne im Sturm Prince Owusu und Marius Willsch“, so seine Aufzählung. „Im Training hat man gesehen, dass die Jungs heiß sind. Für den einen oder anderen ist es das letzte Spiel. Jeder will nochmals eine gute Leistung abrufen. Die Motivation ist hoch.“

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Acht Spieler werden den Verein verlassen, darunter auch Christian Köppel, der seit 2007 bei den Löwen spielt. Menschlich und charakterlich ein herber Verlust. „Es kann sehr gut sein, dass Köppi in Jena aufläuft. Das hat er sich zu 100 Prozent verdient“, stellt Bierofka dem Publikumsliebling zum Abschied einen Einsatz in Aussicht.

Aufgrund des Konsolidierungskurses können keine Verträge verlängert oder neue Spieler verpflichtet werden. Das sei mit dem momentanen Mannschaftsbudget von drei Millionen Euro, in die Lohnnebenkosten und Punkteprämie für 45 Zähler eingerechnet sind, nicht möglich. Das Problem, so Bierofka, sei aber nicht die Summe an sich, „damit könnte man einen ordentlichen Kader zusammenstellen“, sondern die Tatsache, dass die momentane Mannschaft für zwei Spielzeiten geplant war. „Den Kader haben wir letztes Jahr für ein anderes Budget ausgelegt. Die Spieler haben Bestandsverträge, die wir nicht einfach kündigen können“, erklärt er die Misere.

In diesem Zusammenhang lobte der Löwen-Trainer Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel. „Er hat einen Riesenjob gemacht, alles herunter geschraubt. Wir sind fast auf dem geforderten Level. Aber Neuverpflichtung wird es damit keine geben.“

Momentan, so der Ausblick von Bierofka, werde er am 17. Juni mit etwa 20 Spielern in die Vorbereitung auf die Saison 2019/2010 starten. Drei Torhüter, 14 Feldspieler (exklusive der Verletzten Moll, Belkahia und Lex) sowie drei bis vier Perspektivspielern. „Nächstes Jahr geht es knallhart gegen den Klassenerhalt!“

Der ist heuer schon unter Dach und Fach. Deswegen können die Löwen im Paradies befreit aufspielen und vielleicht gelingt gerade deshalb eine Überraschung…

MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN

Jena: 22 Coppens (Tor) – 15 Grösch, 20 Volkmer, 19 Schüler – 2 Florian Brügmann, 9 Eckardt, 16 Kübler, 14 Bock – 8 Wolfram, 29 Tietz, 18 Felix Brügmann.
Ersatz: 1 Koczor (Tor) – 3 Weiß, 6 Rogerson, 7 Tchenkoua, 10 Schlegel, 13 Krahnert, 17 Fassnacht, 21 Slamar, 23 Eismann.
Nicht dabei: 4 Gerlach (Innenbanddehnung), 5 Kühne (Kreuzbandriss), 11 Starke (5. Gelbe Karte), 25 Schau (5. Gelbe Karte), 27 Günther-Schmidt (Reha Leisten-OP).

1860: 1 Hiller (Tor) – 2 Weeger, 4 Weber, 6 Mauersberger, 36 Steinhart – 38 Lacazette, 20 Bekiroglu –25 Willsch, 24 Ziereis, 31 Koussou – 13 Owusu.
Ersatz: 30 Hipper (Tor) – 11 Köppel, 14 Dressel, 15 Buchta, 21 Türk, 34 Böhnlein, 35 Niemann, 44 Klassen.
Nicht dabei: 5 Moll (Kreuzbandriss), 7 Lex (Sprunggelenksverletzung), 9 Mölders (Knochenödem), 16 Kindsvater (Hüftbeuger-Probleme), 17 Wein (Achillessehnenprobleme), 18 Karger (Schambeientzündung), 19 Abruscia (Mandelentzündung), 22 Berzel (Muskelfaserriss), 27 Belkahia (Knieverletzung), 28 Paul (Mandelentzündung), 32 Lorenz (Muskelfaserriss), 39 Bonmann (Fußverletzung).

Schiedsrichter: Johann Pfeifer (Hameln); Assistenten: Daniel Riehl (Bremen), Simon Rott (Bremen).

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