SECHZIGMÜNCHEN.
 

Michael Köllner: „Entscheidung aus dem Herz heraus!“

Sechzig ist für den neuen Cheftrainer Michel Köllner „ein Geschenk“. 

Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es im Leben nie – und schon gar nicht bei den Löwen. Trotzdem wurde bei der fast eine Stunde dauernden Vorstellung von Michael Köllner beim TSV 1860 München schnell klar, dass es passen könnte zwischen dem neuen Cheftrainer und dem Traditionsklub aus Giesing.

„Ich mach‘ nur Sachen in meinem Leben, auf die ich richtig Bock habe“, erklärte der 49-jährige Michael Köllner. Er verfolge keinen Karriereplan, sondern will einfach Dinge machen, „an denen ICH Freude habe. Deshalb ist Sechzig ein Geschenk.“

Dabei war Köllner auf den ersten Blick nicht die naheliegende Lösung. Auch nicht bei Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel, der den Oberpfälzer zunächst gar nicht auf seinem Zettel hatte. Nach dem überraschenden Rücktritt von Daniel Bierofka wollte der Österreicher eine „schnelle und überzeugende Lösung“ finden. „Diese zwei Dinge waren klar.“ Bereits am Mittwoch sondierte er den Trainermarkt. „Den Kontakt zu Michael Köllner habe ich erst spät bekommen. Ich glaube, er war schon im Schlafanzug, als ich ihn am Mittwochabend erreicht habe“, scherzte Gorenzel.

Bereits am nächsten Tag trafen sich die beide. „Wir haben uns mehrere Stunden ausgetauscht. Mir war schnell klar, dass ich mit ihm finalisieren möchte. Er hat beim Club das geschafft, was hier bei Sechzig auf ihn zukommen wird.“ Kurz umrissen heißt das: In einem schwierigen, aber begeisterungsfähigen Umfeld mit beschränkten finanziellen Mitteln eine erfolgreiche Mannschaft – möglichst mit Talenten aus dem eigenen Nachwuchs – zu entwickeln.

Für Köllner war es keine rationale Entscheidung, das Amt des Cheftrainers bei den Löwen zu übernehmen, sondern eine „aus dem Herz heraus“, wie er betont. Fünf Jahre habe er in München in der Lindenstraße, nicht weit vom Trainingsgelände der Sechzger, gewohnt, bevor er nach Nürnberg g. Bereits 2004 hospitierte er während seiner Ausbildung zum Fußball-Lehrer beim TSV 1860, hatte seitdem den Verein immer „intensiv verfolgt“.

Er selbst war „total überrascht“ von Daniel Bierofkas Rücktritt, ebenso, „dass Sechzig an mich herangetreten ist“. Schnell wurde ihm klar, dass es „passen und richtig gut funktionieren“ könnte. „Das Fanpotential spricht für sich. Es ist viel Kraft im Verein. Sechzig gehört zu den drei großen Klubs in Bayern.“

Zudem übernimmt Köllner ein intaktes Team. „Die Mannschaft hat in Halle ein positives Statement abgegeben, war gut eingestellt von Oliver Beer.“ Sie hätte Charakter und Leidenschaft gezeigt. „Daran werden wir weiter arbeiten und versuchen, die nächsten Steps zu machen!“ Bis zum Derby gegen die kleinen Bayern bleiben Köllner zwei Wochen Zeit, die er intensiv nutzen will. „Deswegen werden wir kein Testspiel der Länderspielpause machen.“

Köllner schätzt die erfolgreiche Arbeit seines Vorgängers. „Ich werde auch mit Daniel über viele Themen reden, wenn wir uns treffen. Aber das Vergangene ist für mich uninteressant. Ich muss mit meiner Kompetenz überzeugen. Jetzt beginnt eine neue Etappe.“ Bierofka habe ihm ein gutes Fundament hinterlassen. „Ich blicke nach vorne, will nicht verwalten, sondern die Mannschaft weiterentwickeln.“

Mit Günter Brandl hat Köllner einen erfahrenen Assistenten mitgebracht. Er sei sein „Vertrauensmann“. Gleichzeitig stellte Köllner klar, dass er dadurch nicht die Kompetenz des bisherigen „Staff“ in Frage stelle. Im Gegenteil: „Die Mannschaft hatte in Halle einen klaren Plan, war sehr griffig. Wir werden schauen, wie wir in Zukunft die Aufgaben verteilen.“ Für ihn sei ein intaktes Trainer- und Betreuerteam der Schlüssel zum Erfolg. „Bei uns in der Oberpfalz sagt man: Wie der Herr, so‘s Gescherr. Wenn der Staff funktioniert, dann funktioniert auch die Mannschaft.“

Für Köllner sind die Parallelen zu seiner Zeit beim 1. FC Nürnberg augenscheinlich. Dort übernahm er in einer schwierigen Phase den neunfachen Deutschen Meister. „Das war nicht einfach, der Club stand kurz vor der Insolvenz. Trotzdem haben wir es geschafft, sind sogar in die Bundesliga aufgestiegen.“

Ähnlich wie bei den Franken damals sei das erste Ziel, „eine sorgenfreie Saison“ zu spielen. „Wir müssen alles dafür tun, um zu punkten und Stabilität in unsere Leistungen zu bringen. Dann können wir im Sommer sehen, was zukünftig möglich ist.“

Sein Ansinnen sei immer der maximale Erfolg. „Ich verspreche, dass wir jedes Spiel so angehen, um die drei Punkt holen.“ Er stehe mit beiden Beinen auf dem Boden. „Ich kann aus der Tradition nicht ableiten, Bundesliga zu spielen. Aber ich kann alles dafür tun, um irgendwann wieder dorthin zurückzukehren. Für die Deutsche Meisterschaft von 1966 bekommst du keine Punkte. Du musst in der Gegenwart alles für den Erfolg tun“, so seine Maxime.

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