SECHZIGMÜNCHEN.
 

Köllner: „Gegen Ingolstadt müssen wir uns strecken!“

Efkan Bekiroglu (li.) und Timo Gebhart sind laut Trainer Michael Köllner wieder „topfit“. 

Für die Löwen geht‘s im letzten Vorrundenspiel im oberbayerischen Derby am Montag, 16. Dezember 2019, zum FC Ingolstadt 04. Anpfiff im Audi Sportpark ist um 18.60 Uhr. Die Partie überträgt Magenta Sport live.

Sechzig auswärts bei den Schanzern.

Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel bedankte sich in der Spieltagspressekonferenz bei der Fanszene der Löwen dafür, dass zuletzt rund um das Heimspiel gegen Großaspach der Sport im Mittelpunkt gestanden habe. „Auf unsere Fans können wir uns verlassen. Sie werden das Spiel am Montag wieder zu einem Heimspiel machen.“ Den „Support“ bezeichnet der Österreicher als „Faustpfand, das uns auszeichnet. Hierfür schon jetzt ein Dank.“

Der 48.Jährige hofft, dass die Mannschaft „den Schwung der letzten Woche in die zwei schweren Auswärtsspiele vor der Winterpause“ mitnehmen kann. Das Remis gegen Großaspach möchte Gorenzel nicht überbewerten. „In jeder Entwicklung gibt es mal eine Delle.“ Daraus müsse man lernen.

Ähnlich sieht es Cheftrainer Michael Köllner. „Vor vier Spielen wäre jeder froh gewesen, den Abstand zu den hinteren Plätzen so schnell wie möglich zu vergrößern.“ Das sei gelungen. Mittlerweile sind es acht Punkte zu einem Abstiegsplatz, vorher waren es nur drei. „Wir haben einen Riesenschritt gemacht“, so der 49-Jährige, der sich aber auch bewusst ist, dass einige einen Perspektivwechsel vollzogen haben. „Der Blick vor dem Großaspach-Spiel ging schon wieder nach vorne.“

Köllner fordert deshalb Realismus ein sowie Respekt und Demut. „Großaspach hat ein richtig gutes Spiel gemacht, sich den Punkt kämpferisch verdient.“ Aber auch mit seiner Mannschaft ist er zufrieden, weil sie sich Woche für Woche weiterentwickelt. Die zwei freien Tage nach der Weihnachtspause hätten den Jungs gutgetan. „Sie konnten durchschnaufen und wieder zu Kräften kommen.“

Das sei auch nötig mit Blick auf das schwere Spiel bei den Schanzern. „Seit neun Spielen ist Ingolstadt ungeschlagen, sie punkten konstant und liegen acht Zähler vor uns“, sagt Köllner mit Hochachtung vor dem Gegner, der hinter dem MSV Duisburg den 2. Tabellenplatz belegt. „Ingolstadt hat Qualitäten, da müssen wir uns strecken.“ Positiv sei, dass diesmal die Favoritenrolle beim Kontrahenten läge.

Der Löwen-Coach fühlt sich an die Ausgangssituation vor dem Haching-Spiel erinnert. Auch das 4-4-2-System der Schanzer sei vergleichbar. Und mit Stefan Kutschke hätten sie einen ähnlichen Stoßstürmer wie die Spielvereinigung mit Dominik Stroh-Engel.

Trotz der Außenseiterrolle sieht Köllner sein Team nicht chancenlos. „Wir haben auch die letzten fünf Spiele nicht verloren, haben wie Ingolstadt drei Siege und zwei Remis geholt. Ich freue mich auf einen Gegner mit großer Wucht. Für uns wird es eine Herausforderung, diese im Keim zu ersticken.“

Trotzdem strebe man auch im Audi Sportpark drei Punkte an. „Es wird eine kampfstarke Mannschaft auf dem Platz stehen. Aber es ist immer die Frage, was der Gegner zulässt. Wir dürfen Ingolstadt nicht ins Spiel kommen lassen und brauchen das nötige Matchglück.“ Dabei dürfe sein Team das eigene Spiel nicht vernachlässigen. „Wir können jedem Gegner in der Liga Paroli bieten, auch in Ingolstadt die Punkte holen“, sagt er im Brustton der Überzeugung.

Die Löwen-Serie hätte das Selbstvertrauen gestärkt. „Wir haben einige Dinge verändert“, verrät Köllner. „Die Mannschaft arbeitet griffig gegen den Ball, zeigt ein gutes Pressing und Gegenpressing.“ Als entscheidende Änderung bezeichnet der 1860-Trainer die Umstellung auf zwei Spitzen. „Damit hat Sascha Mölders mehr Unterstützung.“

Neben Tim Rieder, der sich gegen Großaspach eine Knieverletzung zugezogen hat, droht Stefan Lex gegen seinen Ex-Klub ein weiteres Mal auszufallen. „Stand heute kann er nicht spielen“, erklärte Köllner am Freitag. „Er fährt Fahrrad“, sei nur eine Alternative, „wenn er 100% fit ist. Ich will nicht hadern, sondern Lösungen finden“, so der Coach. Ob für Lex erneut Noel Niemann ran darf, ließ Köllner offen. „Mal sehen, wie er durch die Woche kommt und wie wir uns offensiv positionieren. Wir brauchen vorne die nötige Wucht und Schlitzohrigkeit.“

Schwieriger gestaltet sich die Suche nach einem adäquaten Ersatz für Rieder. „Mit ihm waren wir sehr stabil. Jetzt müssen wir einen Spieler oder ein Konstrukt finden, das uns auch ohne Tim die nötige Stabilität gewährleistet.“ Zumindest hat Köllner in Efkan Bekiroglu und Timo Gebhart zwei Alternativen fürs Mittelfeld. Beiden bescheinigt er, topfit zu sein. „Sie bieten sich im Training an. Mal sehen, wen wir auf den Platz bringen. Es kommt auch auf die offensive Ausrichtung an.“

Köllner betont immer wieder den Charakter der Löwen-Mannschaft. „Die Spieler, die hinten dran stehen, drücken. Bei uns geht es nach dem Leistungsprinzip, nur so kannst du gewinnen.“ Die gute und harte Konkurrenzsituation befeuere die Spieler, „nicht nachzulassen und Gas zu geben. Wir brauchen jeden Spieler, um eine schlagkräftige Truppe auf den Platz zu bringen.“ Auch sei die Bank wichtig, „damit wir durch Wechsel nochmals nachlegen können!“

MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN

FCI: 24Buntic (Tor) – 4 Paulsen, 5 Antonitsch, 21 Schröck, 16 Kurzweg – 10 Beister, 23 Krauße, 6 Thalhammer, 19 Gaus – 30 Kutschke, 9 Kaya.
Ersatz: 1 Knaller (Tor) – 2 Ananou, 7 Eckert Ayensa, 8 Wolfram, 14 Elva, 17 Heinloth, 27 Keller, 35 Bilbija, 36 Pintidis.
Nicht dabei: 11 Diawusie (Schulterverletzung), 25 Kotzke (Muskelverletzung), 37 Sussek (Mittelfußbruch), 38 Büch (Kreuzbandeinriss).

1860: 1 Hiller (Tor) – 25 Willsch, 4 Weber, 13 Erdmann, 22 Berzel, 36 Steinhart – 17 Wein, 20 Bekiroglu, 14 Dressel – 9 Mölders, 19 Niemann.
Ersatz: 39 Bonmann, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 2 Weeger, 3 Lang, 6 Metzger, 8 Seferings, 10 Gebhart, 11 Greilinger, 21 Owusu, 24 Ziereis, 28 Paul, 33 Klassen, 34 Böhnlein.
Nicht dabei: 5 Moll (Aufbautraining nach Kreuzbandriss), 7 Lex (Knieverletzung), 16 Kindsvater (muskuläre Probleme), 18 Karger (Aufbautraining nach Sehnenriss), 23 Rieder (Knieverletzung), 27 Belkahia (Reha nach Kreuzbandriss).

Schiedsrichter: Tobias Reichel (Stuttgart); Assistenten: Lars Erbst (Gerlingen), Mario Hildenbrand (Wertheim).

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