SECHZIGMÜNCHEN.
 

Köllner: „Wir wollen in Münster Punkte, keine gute B-Note!“

Efkan Bekiroglu, hier gegen Marcel Gaus, feiert nach Verletzung ein gelungenes Comeback gegen Ingolstadt und wird auch in Münster dabei sein. 

Die Löwen beenden das Spieljahr am Samstag, 21. Dezember 2019, mit dem Auswärtsspiel beim SC Preußen Münster. Anpfiff im Preußenstadion ist um 14 Uhr. Das BR Fernsehen und Magenta Sport zeigen die Partie live.

Bevor Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel den Blick auf das erste Rückrundenspiel der Löwen richtete, ließ er die Vorrunde Revue passieren. „Wir haben 26 Punkte, drei mehr als in der Halbserie der letzten Saison. Seit sechs Spielen sind wir ungeschlagen. Das hat es in der 3. Liga bisher noch nicht gegeben.“ Deshalb fällt die Bilanz des Österreichers „sehr ordentlich“ aus, „Zumal mit Blick auf die Szenarien, die noch vor einiger Zeit an die Wand gemalt wurden. Wir hatten immer Vertrauen in die Mannschaft“, so der 48-Jährige. Um eine sorgenfreie Saison zu spielen, wie das erklärte Ziel nach wie vor lautet, sei die Breite und Tiefe im Kader ausreichend. „Deswegen werden wir auch im Winter keine Korrekturen vornehmen.“

Bei dieser Gelegenheit verkündete Gorenzel die Vertragsverlängerung mit Tom Kretzschmar. Der 19-Jährige gilt als großes Torwart-Talent und ist derzeit die Nummer drei hinter Marco Hiller und Hendrik Bonmann. „Unser Ziel ist es nach wie vor, junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchs an den Kader heranzuführen.“ Auch Trainer Michael Köllner unterstützt diesen Weg und freut sich, „dass Tom Kretzschmar Vertrauen in den Verein setzt. Er passt ins Gefüge“, findet Köllner, der gleichzeitig hofft, „dass sich Tom so positioniert, um Ansprüche anzumelden“.

Der Löwen-Chefcoach zeigte sich „sehr zufrieden“, wie sein Team beim großen Aufstiegsfavoriten FC Ingolstadt im letzten Vorrundenspiel, besonders in der 1. Halbzeit, auftrat. Doch trotz Überzahl war es physisch ein aufreibendes Spiel. „Wir haben viele Körner verschossen, müssen gut regenerieren, um in Münster bestehen zu können“, hat er festgestellt.

Der Gegner steht zwar auf einem Abstiegsplatz, hat aber zuletzt durch den 2:0-Erfolg über den 1. FC Magdeburg aufhorchen lassen. „Ich denke, Münster wird alles tun, um vor der Winterpause noch den Anschluss zu den Nichtabstiegsplätzen herzustellen. Uns erwarten dort ein tiefer Platz und ein aggressiver Gegner, der uns zusetzen wird. Wir müssen eine Mannschaft auf den Platz bringen, die dagegenhält, um das Jahr gut abzuschließen.“

Auf der Sechser-Position fällt nach Quirin Moll und Tim Rieder auch noch Daniel Wein aus. In Ingolstadt sah er seine 5. Gelbe Karte. Er hätte aber ohnehin wegen eines Magen-/Darmvirus nicht spielen können. „Das hat er sich gut ausgesucht“, scherzte Köllner. Nur blöd, dass es Simon Seferings auch erwischt hat. Er wäre eine mögliche Alternative für Wein gewesen.

Dagegen scheinen Herbert Paul und Felix Weber, die gegen die Schanzer mit den Köpfen zusammengestoßen waren, einsatzbereit zu sein. „Alles zugenagelt“, kommentierte Köllner die acht Stiche, mit denen die Platzwunde von Paul noch in der Kabine genäht worden war. „Ich denke, dass wir wieder eine gute Mannschaft auf den Platz bringen. Am Montag hat man auch nicht die Ausfälle von Rieder und Lex gemerkt.“

Das lag aber auch daran, dass Efkan Bekiroglu ein eindrucksvolles Comeback gab. „Er ist gut reingekommen nach seiner Verletzung, hat das Spiel angenommen und Akzente in einer intensiven Partie gesetzt“, so Köllner. „Ich erwarte, dass er auch in den nächsten Monaten die Dinge im Sinne der Mannschaft gut erledigt.“ Spurlos sind die mehr als 87 Minuten Einsatzzeit an dem Dachauer nicht vorbeigegangen. „Er war etwas mitgenommen, hat lange gebraucht, bis er in seine Kompressionsklamotten reingekommen ist“, beobachtete Köllner nach dem Spiel. „Auch bei ihm wird es wichtig sein, wie er sich erholt hat. Wir müssen schauen, dass wir den Körper nach der Regenerationsphase wieder hochfahren.“

Ein wichtiger Faktor waren zuletzt die Löwen-Fans, die auch nach dem Rückstand in Ingolstadt das Team bedingungslos unterstützten. „Ich hoffe, dass uns wieder viele begleiten. Das ist beeindruckend“, beschreibt Köllner die besondere Atmosphäre bei Auswärtsspielen.

Der Löwen-Chefcoach wurde gefragt, ob er beim Blick auf die Tabelle nach oben oder nach unten schaue. „Erst mal freut es mich, dass wir konstant punkten“, antwortete er. „Aber in der Tabelle schaue ich erst mal nach hinten. Wichtig ist, dass sich die Mannschaft entwickelt. Das ist entscheidend, dann kommen die Ergebnisse zwangsläufig.“ Die ersten 45 Minuten in Ingolstadt waren schon nahe an dem dran, was sich Köllner für die Zukunft vorstellt. „Wir werden alles dafür tun, diese Stabilität über 90 Minuten hinzubekommen.“ Trotzdem ist sich der Fußball-Lehrer bewusst, dass der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz derzeit gerade mal bei sechs Punkten liegt. „Das ist nicht die Welt. Zweimal Blödsinn machen und wir sind wieder mittendrin“, warnt der Coach.

Deshalb tue die Mannschaft gut daran, wachsam zu bleiben. „Münster ist gefährlich. Wir konnten sie zu Hause nicht schlagen“, verweist der Coach aus das 1:1 Hinspiel-Ergebnis im Grünwalder Stadion. „Aber wir fahren trotzdem dort hin, um zu gewinnen.“

Das nötige Selbstbewusstsein ist aufgrund der zuletzt gezeigten Auftritte in der Fremde angewachsen: „Wir wollen sehr aktiv sein, auch auswärts Druck machen. Das war zu Beginn der Saison nicht so“, hat Köllner erkannt. Über eine intensive Zweikampfführung versuche man, den Ball zu erobern und schnell umzuschalten. „Dabei wollen wir nicht nur eine gute B-Note abholen, sondern auch punkten. Ich freue mich auf einen schönen Fight vor Weihnachten in Münster.“

MÖGLICHE AUFSTELLUNGEN

SCP: 35 Schulze Niehues (Tor) – 5 Schauerte, 13 Kittner, 15 Scherder, 33 Heidemann – 6 Brandenburger, 22 Erdogan – 7 Özcan, 21 Mörschel, 20 Hoffmann – 9 Dadashov.
Ersatz: 1 Schnitzler (Tor) – 3 Rossipal, 8 Litka, 10 Rodrigues Pires, 11 Mekonnen, 14 Tezel, 18 Klann, 24 Schnellbacher, 27 Grodowski, 30 Hoffmeier, 37 Cueto.
Nicht dabei: 4 Borgmann (Zehen-OP), 25 Wagner (Gelb-Rot-Sperre).

1860: 1 Hiller (Tor) – 25 Willsch, 4 Weber, 13 Erdmann, 22 Berzel, 36 Steinhart – 28 Paul, 20 Bekiroglu, 14 Dressel – 9 Mölders, 21 Owusu.
Ersatz: 39 Bonmann, 40 Kretzschmar (beide Tor) – 2 Weeger, 3 Lang, 6 Metzger, 10 Gebhart, 11 Greilinger, 19 Niemann, 24 Ziereis, 33 Klassen, 34 Böhnlein.
Nicht dabei: 5 Moll (Aufbautraining nach Kreuzbandriss), 7 Lex (Knieverletzung), 8 Seferings (Magen-/Darm-Virus), 16 Kindsvater (muskuläre Probleme), 17 Wein (Gelb-Sperre), 18 Karger (Aufbautraining nach Sehnenriss), 23 Rieder (Knieverletzung), 27 Belkahia (Reha nach Kreuzbandriss).

Schiedsrichter: Florian Lechner (Hornstorf); Assistenten: Johannes Schipke (Wolmirstedt), Christian Allwardt (Kritzmow).

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