SECHZIGMÜNCHEN.
 

Köllners Fazit: „FuSSballerisch war das kein Leckerbissen!“

Ist als Löwen-Cheftrainer weiterhin ungeschlagen und freut sich jetzt auf ein besinnliches Weihnachtsfest: Michael Köllner. 

Die beiden Trainer, Michael Köllner und Arne Barez, waren sich in der Analyse einig. Die erste Hälfte ging an Münster, die zweite an die Löwen. Mit einer Systemumstellung setzte Köllner in der Pause die Weichen auf Sieg. Den Rest erledigte Sascha Mölders, der sich nach seinem 9. Saisontreffer jetzt auf ein paar Bier und Weihnachtsurlaub auf der Aida freut.

„Es war ein ganz schweres Brett, was wir abarbeiten mussten, eine ganz harte Nummer“, bezeichnete Löwen-Cheftrainer Michael Köllner den 1:0-Sieg zum Jahresausklang in Münster. „In der 1. Halbzeit hat man gesehen, dass wir einige Ausfälle verkraften mussten, die sich ein Stück weit auf die Qualität des Spiels ausgewirkt haben.“ Als zweiten Punkt, wieso es im ersten Durchgang nicht rund lief, führte der 49-Jähargie die kurze Pause nach dem Montagsspiel in Ingolstadt an. „Die Preußen hatten mehr Zeit. Das sollte man nicht unterschätzen, zumal man am Ende eines Jahres alles zusammenkratzen muss.“ Die Gastgeber seien in den ersten 45 Minuten das spielbestimmende Team gewesen. „Münster hatte die eine oder andere Chance, trotzdem haben wir gut dagegengehalten. Ich war froh über die Halbzeitpause. Durch Umstellungen und Auswechslungen haben wir dann das Spiel ein Stück weit auf unsere Seite gezogen. Fußballerisch war heute ohnehin kein Leckerbissen zu erwarten“, führte Köllner die Platzverhältnisse als Grund dafür an. „Die haben beiden Mannschaften nicht in die Karten gespielt. Dadurch war es ein Kampf-, ein Abnutzungsspiel. Mit der Umstellung auf ein 4-2-3-1 in der 2. Halbzeit haben wir dann ganz gut die Räume schließen können, waren in den Zweikämpfen näher am Gegner, bissiger und griffiger und sind mit dem 1:0 belohnt worden.“ Der Oberpfälzer bemängelte in der Folge den fahrlässigen Umgang mit den Chancen. „Wenn du die nicht verwertest, dann kannst du hinten raus Probleme bekommen.“ Doch diesmal stand die Null und Köllner sah darin einen weiteren Schritt nach vorne. „Wir waren aggressiver und pressingfreudiger. Wir sind froh, dass wir den Jahresabschluss mit drei Punkten feiern können und einen ruhigen Heimflug vor uns haben. Wir werden uns dann die nächsten Tage besinnen und ein schönes Weihnachtsfest begehen.“ Allen wünschte Köllner ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

SPIELBERICHT Löwen gewinnen 1:0 in Münster – Mölders trifft erneut.

Preußens Interimscoach Arne Barez schloss sich Köllners Analyse weitgehend an. „Es war ein umkämpftes Spiel mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten. Wir haben phasenweise vor der Pause eine sehr gute Spielkontrolle gehabt, sind in Räume gekommen, die interessant wurden, haben dann aber die eine oder andere Situation nicht so ausgespielt, wie man es hätte tun müssen, um zu einer Chance oder zu einem Torerfolg zu kommen.“ Unterm Strich war er mit den ersten 45 Minuten zufrieden. „Unmittelbar nach der Pause hatten wir eine Phase, wo wir tiefer reingedrängt wurden, auch durch die Umstellung des Gegners. Uns waren leider etwas die Hände gebunden in Bezug auf Wechsel und Umstellungen, weil einige Spieler bereits angedeutet hatten, dass sie Probleme haben. Dadurch konnten wir nicht so darauf reagieren, wie wir es wollten.“ Nach dem Tor von Sascha Mölders blieb Barez dann keine andere Möglichkeit. „Wir mussten nochmals Druck machen, sind dadurch in Risiko-Situationen gekommen. Uns blieb aber nichts anderes übrig“, sagte er entschuldigend. Das sei, auch bedingt durch den Platzverweis, kaum gelungen. „Wir sind nicht mehr gefährlich geworden, um den Ausgleich zu erzielen“, so sein Resümee.

Für Torschütze Sascha Mölders war es ein typisches 0:0-Spiel. „Vielleicht war das heute der Ausgleich für Ingolstadt. Da hätten wir auch gewinnen können. Natürlich war der Sieg heute glücklich.“ Der Routinier zog eine positive Bilanz. „Wir haben 29 Punkte und liegen damit neun vor dem ersten Abstiegsplatz.“ Dass es aber auch nur vier Zähler auf Rang drei sind, freut Mölders zwar, deshalb will er aber die Zielsetzung Klassenerhalt nicht revidieren. „Das ist schön! Wichtig ist, dass wir die Punkte haben, um nicht abzusteigen. Wenn wir dann irgendwann in Schlagdistanz nach oben kommen, dann wären wir dumm und naiv, wenn wir nicht mehr wollten.“ Es sei immer schwer und eklig, in Münster zu gewinnen. „Siehe Magdeburg letzte Woche. Deshalb sind wir überglücklich, dass wir hier drei Punkte geholt haben. Jetzt trinken wir das eine oder andere Bier und machen dann Urlaub“, freut sich Mölders die Reise mit der AIDA nach Mallorca. Mit seinem Treffer gegen Münster übertraf der gebürtige Essener die Marke aus dem letzten Jahr von acht Toren bereits nach 20 Spielen. „Ich hab‘ einen Lauf und hoffe, dass er durch die Winterpause nicht unterbrochen wird. Für einen Stürmer ist es immer gut, wenn du 1:0 gewinnst und das einzige Tor machst und damit der Mannschaft helfen kannst. Darüber freue ich mich.“ Wie immer, wenn Mölders zuletzt getroffen hatte, wurde er auch diesmal gefragt, ob er sein für den Sommer angekündigtes Karriereende bei den Löwen nicht noch einmal überdenken möchte. „Ich will darüber nicht jede Woche sprechen. Im März werde ich 35, bin schon lange Profi. Irgendwann wird es Zeit zum Aufhören.“

„Vier Punkte Rückstand auf Platz drei ist mir so scheißegal, wie wenn in China ein Sack Reis umfällt“, wollte auch Aaron Berzel, der zentral in der Dreierkette verteidigt hatte, nicht in der Tabelle nach oben schauen. „Für uns war es wichtig, dass wir in Münster dreifach gepunktet haben. Wir wussten, dass es schwer wird, dass es auf dem tiefen Geläuf nicht darauf ankommt, schön Fußball zu spielen. Wir haben die Bedingungen angenommen, auch wenn es uns in der 1. Halbzeit nicht ganz so gelungen ist.“ Nach der Pause sei es dann besser gewesen. „Wir haben nach einer schönen Einzelaktion von Noel über außen das Tor gemacht. Und heute endlich in Überzahl die drei Punkte über die Zeit gerettet“, sprach Berzel den Umstand an, dass die Löwen in den letzten beiden Partien mit einem Mann mehr eine Führung aus der Hand gegeben hatten. Von einer „Notelf“ aufgrund der vielen Ausfälle wollte der 27-Jährige nicht wissen. „Jeder Spieler, der bei uns im Kader ist, trägt dazu bei, dass wir Woche für Woche eine gute Mannschaft auf den Platz bekommen. Jeder hat für den anderen gekämpft und alles in die Waagschale geworfen. Das macht ein Team aus, dass man dann da sein und in die Bresche springen muss, wenn man gebraucht wird. Das ist nicht einfach, aber wir haben es heute gut hinbekommen.“ Für Berzel war der Sieg eine doppelte Genugtuung, weil er einst im Streit sein Engagement bei Preußen Münster beendete hatte und nach wie vor nicht gut auf den Klub zu sprechen ist.

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