SECHZIGMÜNCHEN.
 

Köllner: „Wir haben das Minimalziel erreicht!“

Löwen-Trainer Michael Köllner hatte nach Spielschluss Redebedarf mit dem Schiedsrichtergespann. 

Die Trainer Claus-Dieter Wollitz und Michael Köllner waren sich in ihrer Analyse einig, hatten beide ein sehr intensives Spiel mit vielen Chancen nach dem Seitenwechsel gesehen. Vor allem die Szene mit dem zurückgenommenen Handelfmeter fanden alle kurios, besonders 1860-Torjäger Sascha Mölders ärgerte sich darüber.

Löwen-Cheftrainer Michael Köllner lobte seine Mannschaft für die 1. Halbzeit. „Wir haben sehr kontrolliert Fußball gespielt, technisch gut, gute Bewegung und gutes Positionsspiel. Von daher war es sehr dominant.“ Der 50-Jährige hatte auch schon vor der Führung „die eine oder andere Möglichkeit“ bei seinem Team gesehen. „Mit dem 1:0 vor der Halbzeit haben wir uns belohnt.“ Grundsätzlich sei es aber in den ersten 45 Minuten ein chancenarmes Spiel gewesen. „In der 2. Halbzeit war es dann turbulenter. Das lag sicher auch an dem starken Wind, der nach der Pause nochmals aufgefrischt ist.“ Magdeburg habe das Spiel verändert, sei schneller und zügiger hinter die Kette gekommen. „Damit hatten wir unsere Probleme.“ Über den Schiedsrichter wollte der Oberpfälzer nicht diskutieren. „Das ist so, wie es ist. Am Ende mussten wir einen Elfmeter hinnehmen, unserer wurde zurückgenommen und hinten raus hat Marco Hiller zwei-, dreimal richtig gut reagiert“, lobte er den Löwen-Schlussmann. „Wir hatten aber auch drei, vier richtig gute Chancen. Bekiroglu kann ein Tor machen, Lex und Mölders sowie Owusu, der in der Schlussminute alleine auf den Torwart zuläuft. Das wäre dann der Lucky Punch gewesen.“ Die Zuschauer hätten ein intensives Spiel gesehen und seine Mannschaft habe das Minimalziel erreicht. „Wir haben Magdeburg auf Distanz gehalten und versuchen jetzt nächste Woche, wieder um drei Punkte zu spielen.“

SPIELBERICHT Löwen bringen Führung nicht durch: 1:1 gegen Magdeburg.

Magdeburgs Coach Claus-Dieter „Pelé“ Wollitz wusste nicht, ob er mit dem Ergebnis zufrieden sein sollte oder nicht. „Fakt ist, dass wir in der 1. Halbzeit mit der ersten richtigen Chance des Gegners nach einer Standardsituation in Rückstand geraten sind.“ Nach vorne hatte er bei seinem Team gute Ansätze gesehen, „aber uns hat der Mut gefehlt. Das lag sicher auch daran, dass es nicht einfach ist, gegen den Wind zu spielen.“ In der Pause hätte er Korrekturen vorgenommen. „Wir machen dann das 1:1 nach einem schönen langen Pass. Über den Elfmeter kann man sicher diskutieren.“ Aber auch den nicht gegebenen Strafstoß für die Sechzger fand Wollitz „eine kuriose Szene. Das habe ich auch noch nicht erlebt, dass ein Elfmeter ohne Videoschiedsrichter zurückgenommen wird.“ Im Anschluss daran hätte sein Team hundertprozentige Chance gehabt, einmal durch Costley und dreimal durch Conteh und durch Beck. „Dann haben wir aber in der 93. Minute nochmals eine Riesenchance aus dem Gewühl heraus zugelassen“, monierte der FCM-Trainer. „Wenn man aber die klaren Chancen nimmt, dann hätten wir ein Sieg verdient gehabt.“ Wichtig sei für ihn gewesen, wie sein Team in der 2. Halbzeit aufgetreten ist. „Mit dem Wind im Rücken hatten wir viele gute Spielsituationen, haben die ersten 25 Minuten der 2. Halbzeit kontrolliert. Danach war es wieder ein offenes Spiel mit guter Intensität. Natürlich braucht man dann irgendwann auch einen Dreier, trotzdem überwiegt das Positive.“

Stürmer Stefan Lex sprach von einer „wilden“ 2. Halbzeit. „Vor der Pause hatten wir das Spiel über weite Strecken gut im Griff, sind verdient in Führung gegangen und haben hinten nichts anbrennen lassen.“ Im zweiten Durchgang war die Maßgabe, so weiterzuspielen. Doch das misslang gründlich. Erst nach dem Ausgleich kamen die Löwen wieder besser ins Spiel. „Trotzdem haben wir zwei krasse Konter zugelassen“, monierte der 30-Jährige. Über die 13 Gelben Karten konnte Lex nur den Kopf schütteln. „Das Spiel war nicht unfair, gefühlt hat der Schiedsrichter aber für jede Aktion Gelb gegeben.“ Auch die Szene rund um das vermeintliche Handspiel fand der Stürmer merkwürdig. „Erst gibt er den Elfmeter, dann telefoniert er minutenlang rum, anstatt gleich den Linienrichter zu fragen.“ Aber nicht nur wegen des Unparteiischen war Lex genervt, auch wegen dem vierten Unentschieden in Folge. „Dadurch kommen wir nicht entscheidend von hinten weg. Zwar haben wir Magdeburg auf Distanz gehalten, aber wir würden gerne mal wieder gewinnen.“

Kurz angebunden zeigte sich nach Spielschluss Sascha Mölders. Der Grund war Schiedsrichter Tobias Fritsch und die Szene um die 70. Minute. „Er gibt den Elfmeter, anschließend mussten wir drei Minuten warten bis er ihn wieder zurückgenommen hat, weil der Linienrichter auf der anderen Seite sagt, dass es keiner war.“ Dabei spielte der 34-Jährige darauf an, dass Assistent Marc-Philipp Eckermann ungefähr 40 Meter vom Geschehen entfernt stand und zudem jede Menge Betrieb im Strafraum herrschte, während Schiedsrichter Fritsch beste Sicht hatte. „Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll“, hatte er dafür nur Kopfschütteln übrig.

Torschütze Aaron Berzel wollte dem Unparteiischen keinen Vorwurf machen, fand aber das Verhalten von Fritsch in dieser Szene „sehr konfus. Ich habe den Eindruck gehabt, dass er auf ein Signal vom Fernsehen wartet, ob es eine Handspiel war oder nicht.“ Der 27-Jährige sah seine Löwen in den ersten 35 Minuten richtig gut im Spiel. „Vielleicht waren wir in der einen oder anderen Situation zu verspielt“, kritisierte er. Nach der Führung sei ein Bruch zu erkennen gewesen und „nach der Pause kam der Gegenwind dazu. Das darf aber keine Ausrede sein, dass wir plötzlich so von der Rolle sind. Wir müssen es einfach schaffen, über 90 Minuten eine konstant gute Leistung zu bringen“, fordert der Defensivspezialist. Sein Tor sei aus einem einstudierten Standard entsprungen. „Wir laufen alle in unsere Positionen. Letztlich habe ich nur noch den Kopf hinhalten müssen“, lobte er seine Mitspieler. „Trotzdem wäre mir ein Sieg lieber gewesen als das Tor.“

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