SECHZIGMÜNCHEN.
 

Löwen gewinnen nach 0:2-Rückstand 4:3 gegen Chemnitz.

Timo Gebhart und die Löwen taten sich in der 1. Halbzeit schwer gegen den Chemnitzer FC, drehten dann aber den Spieß um. 

Die Löwen blieben gegen Chemnitz auch im 13. Spiel in Serie ungeschlagen, drehten dabei einen 0:2-Rückstand durch die Tore von Stefan Lex (41.), Timo Gebhart (56., Foulelfmeter an Phillipp Steinhart) und Sascha Mölders (58.) in eine 3:2-Führung, mussten dann aber durch Ex-Löwe Philipp Hosiner den Ausgleich hinnehmen (65.). Doch in der Nachspielzeit war es der eingewechselte Prince Owusu, der zum 4:3-Endstand traf (90.+2).

Personal: Löwen-Cheftrainer Michael Köllner musste im Heimspiel gegen Chemnitz verletzungsbedingt auf Simon Seferings (Muskelverletzung), Daniel Wein (Achillessehnenprobleme), Markus Ziereis (Oberschenkelverletzung) und Semi Belkahia (Aufbautraining nach Kreuzbandriss) verzichten. Erik Weeger, Niklas Lang, Fabian Greilinger, Benjamin Kindsvater, Leon Klassen und Tom Kretzschmar standen nicht im Kader, sammeln einen Tag später Spielpraxis im Test gegen Regionalligist TSV Rain/Lech. Im Vergleich zum Heimspiel gegen Magdeburg gab es drei Veränderungen: Marius Willsch kam nach Gelb-Sperre für Herbert Paul wieder ins Team, Quirin Moll ersetzte Dennis Dressel und Timo Gebhart Noel Niemann.

STIMMEN Köllner: „Wir wollten mit aller Gewalt gewinnen!“

Spielverlauf: Gleich mit der ersten Offensivaktion gingen die Gäste in Führung. Ein Freistoß etwa zehn Meter vor dem rechten Strafraumeck flankte Rafael Garcia hoch in die Mitte, Niklas Hoheneder kam am Torraum vollkommen frei zum Kopfball, Marco Hiller klärte zunächst per Fuß, war aber beim Nachschuss des Österreichers machtlos (2.). Der Treffer hätte eigentlich nicht zählen dürfen, weil der CFC-Kapitän knapp im Abseits stand. Das war ein Beginn, wie ihn sich die Sechzger sicher nicht vorgestellt hatten! Nach einem weiten Ball, den Sascha Mölders gekonnt mitnahm, wurde der Schuss des Torjägers aus 15 Metern zur Seite geblockt, den Nachschuss von Stefan Lex aus spitzem Winkel wehrte Keeper Jakub Jakubov ab (12.). Wenig später köpfte Lex einen Heber von Mölders gegen den linken Pfosten (14.). In der 17. Minute setzte sich Efkan Bekiroglu nach Zuspiel von Lex auf der linken Strafraumseite durch, aber anstatt aus spitzem Winkel selbst abzuschließen, versuchte er Mölders anzuspielen, doch der war abgedeckt, sein Gegenspieler klärte die Hereingabe zur Ecke. Kurz danach sah Dennis Erdmann seine 10. Gelbe Karte, wird damit den Löwen in Jena fehlen. Einen 22-Metert-Schuss von Mölders aus dem Zentrum konnte Jakubov gerade noch zur Seite wegfausten (22.). So richtig bekamen die Löwen die Partie in dieser Phase nicht in den Griff, zeitweise gab es sogar Unmutsäußerungen von der Tribüne, weil einige Pässe nicht ihre Adressaten fanden oder das Timing nicht stimmte. Nach einem Foul an Mölders am gegnerischen Strafraum, das Schiedsrichter Marcel Gasteier nicht ahndete, konterte Chemnitz, Hiller verkürzte gegen Philipp Hosiner am linken Torraumeck den Winkel, der legte aber zurück auf Erik Tallig. Dieser brauchte frei vom Elfmeterpunkt nur noch ins leere Tor einzuschieben: 2:0 für die Gäste (36.). Die Sechzger waren richtig sauer, weil Schiedsrichter Marcel Gasteier in dieser Szene Tim Rieder an der Seitenlinie vergessen, der nach einem Foul von Pascal Itter behandelt worden war und die ganze Zeit die Hand hob. Der Löwe, wie auch Trainer Michael Köllner, die sich vehement beschwerten, sahen dafür Gelb, was die Zuschauer endgültig gegen den Schiedsrichter aufbrachten. In der 41. Minute gelang den Sechzgern der Anschluss durch Lex. Der Erdinger ließ nach einem Pass von Mölders zunächst Hoheneder aussteigen, lief von rechts auf Jakubov zu, überwand ihn mit einem Lupfer aus sechs Metern zum 1:2 ins lange Eck. Eine Hereingabe von rechts durch Itter verlängerte Tallig per Kopf, die Kugel ging aber knapp am langen Eck vorbei (44.). So ging es mit 1:2 aus Löwen-Sicht in die Kabine.

Zur 2. Halbzeit kam Dennis Dressel für Quirin Moll, der nach seiner langen Verletzungspause noch nicht hundertprozentig fit ist. Die Löwen erhöhten nun deutlich die Schlagzahl. Nach einer Ecke von links durch Phillipp Steinhart prallte der Ball Aaron Berzel am Torraum an die Hüfte und von dort ging er nur Zentimeter am rechten Pfosten vorbei (49.). In der 53. Minute wollte Mölders im Strafraum quer auf den mitgelaufenen Lex legen, aber ein Chemnitzer brachte das Bein dazwischen, doch die Kugel landete erneut bei dem 1860-Routinier. Dessen scharfe Hereingabe verpasste dann Lex am Fünfmeterraum haarscharf. Kurz danach kam Steinhart im Strafraum durch Maximilian Oesterhelweg zu Fall, Schiedsrichter Gasteier zeigte nach etwas Zögern auf den Punkt (55.). Nicht der Gefoulte lief an, sonst der Elfmeterschütze, sondern Timo Gebhart. Jakubov hatte zwar die Ecke geahnt, brachte aber die Finger nicht mehr an den Ball: 2:2 (56.). keine zwei Minuten später lupfte lex mit viel Übersicht die Kugel halbrechts auf Mölders. Der nahm das Zuspiel mit der Brust an, hämmerte den Ball aus acht Metern zum 3:2 ins lange Eck (58.). Ein 20-Meter-Schuss von Dressel konnte Jakubov nur nach vorne prallen lassen, bekam aber die Kugel gerade noch vor dem nachsetzenden Mölders zu fassen (64.). Im Gegenzug fiel der überraschende Ausgleich. Nach einem Fehlpass von Efkan Bekiroglu zog Ex-Löwe Hosiner gegen Erdmann in die Mitte, schoss von der Strafraumgrenze und traf genau in den rechten Winkel zum 3:3 (65.). Beide Teams klappten nun das Visier hoch, spielten auf Sieg. In der 75. Minuten konterten die Löwen in Gleichzahl, Mölders wollte den Ball zu dem rechts gestarteten Lex in den Strafraum durchstecken, doch ein Chemnitzer brachte gerade noch die Fußspitze dazwischen. Eine Hereingabe von links durch Davud Tuma konnte Berzel gerade noch vor Hosiner zur Ecke klären (82.). In der Nachspielzeit gelang Prince Owusu der Lucky Punch. Nach einer Ecke von rechts durch Lex war er mit dem Kopf zur Stelle, wuchtete die Kugel aus acht Metern zum vielumjubelten 4:3 ins lange Eck (90.+2). Kurz danach war Schluss. Damit sind die Löwen seit 13. Spielen in Serie ungeschlagen.

STENOGRAMM, 26. Spieltag, 29.02.2020, 14 Uhr

TSV 1860 München – Chemnitzer FC 4:3 (1:2)

1860: 1 Hiller (Tor) – 22 Berzel, 23 Rieder, 13 Erdmann – 25 Willsch, 5 Moll, 36 Steinhart – 20 Bekiroglu, 10 Gebhart – 9 Mölders, 7 Lex.
Ersatz: 39 Bonmann (Tor) – 4 Weber, 14 Dressel, 18 Karger, 19 Niemann, 21 Owusu, 28 Paul.

CFC: 1 Jakubov (Tor) – 20 Itter, 3 Hoheneder, 25 Reddemann, 8 Sirigu – 2 Maloney, 17 Tallig, 29 Langer, 16 Garcia – 32 Bonga, 26 Hosiner.
Ersatz: 22 Mroß (Tor) – 7 Tuma, 13 Schoppenhauer, 14 Campulka, 19 Blumberg, 24 Oesterhelweg, 31 Milde.

Wechsel: Dressel für Moll (46.), Karger für Bekiroglu (76.), Owusu für Gebhart (83.) – Oesterhelweg für Tallig (54.), Tuma für Garcia (66.), Campulka für Bonga (69.).

Tore: 0:1 Hoheneder (2.), 0:2 Tallig (36.), 1:2 Lex (41.), 2:2 Gebhart (56., Foulelfmeter), 3:2 Mölders (58.), 3:3 Hosiner (65.), 4:3 Owusu (90.+2)
Gelbe Karten: Erdmann, Rieder, Köllner, Berzel, Willsch, Owusu – Itter, Jakubov, Sirigu, Bonga, Hoheneder, Campulka, Reddemann.
Zuschauer: 15.000 im Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Marcel Gasteier (Weisel); Assistenten: Luca Schlosser (Montabaur), David Scheuermann (Winnweiler).

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Spielbericht Spieltag 26

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