SECHZIGMÜNCHEN.
 

Köllner: „Heute war Kampf pur angesagt!“

Michael Köllner sah in der kämpferischen Einstellung und Geschlossenheit seiner Mannschaft den Schlüssel zum Erfolg gegen Halle. 

Es war ein Spiel auf Messers Schneide, bei dem jede Mannschaft ihre guten Phasen hatten. Sowohl 1860-Coach Michael Köllner als auch HFC-Trainer Florian Schnorrenberg sprachen von einer intensiven Partie, bei der beide Teams ans Limit gingen – mit dem besseren Ende für die Löwen.

Löwen-Coach Michael Köllner sprach von einem hartumkämpften Spiel. „Zum Glück für uns haben wir es mit drei Punkten beenden können. Heute war Kampf pur für beide Mannschaften angesagt, beide Teams sind ans Limit gegangen.“ Der 50-Jährige fand es enorm wichtig, dass die Löwen zweimal in Führung gingen. „Wir konnten dann kontern. Das war enorm wichtig. Das frühe 1:0 hat gutgetan.“ Aber schon danach hätte sich, wie im Vorfeld schon befürchtet, die Standardstärke des Gegners bemerkbar gemacht. „Da waren sie brandgefährlich. Aus dem Spiel heraus haben wir sie gut verteidigt. Nachdem wir zuvor schon einige brenzlige Situationen überstehen mussten, hat Halle nach einer Ecke das 1:1 gemacht.“ In der Pause habe er einiges verändert. „Wir konnten wieder sehr früh nach einem schönen Zusammenspiel zwischen Niemann und Mölders die abermalige Führung erzielen. Das hat der Mannschaft viel Kraft gegeben. Wir haben viele gute Angriffe gespielt, die wir leider nicht verwertet haben, sonst wäre das Spiel wesentlich früher entschieden gewesen. So mussten wir das Ergebnis leidenschaftlich verteidigen.“ Aber das würde man von einer Löwen-Mannschaft auch erwarten, so der Oberpfälzer. „Die Mannschaft hat sich in das Spiel reingebissen, alles dafür getan, dass wir die drei Punkte holen“, lobte Köllner die Moral. Ob er daran glaube, nochmals in den Aufstiegskampf mit den Löwen eingreifen zu können, wurde der Coach gefragt. „Vor ein paar Tagen war noch Katzenjammer angesagt. Jetzt sollen wir wieder dran denken, was am 4., 7. oder 11. Juli stattfindet. Wir tun gut daran, wenn wir uns auf das nächste Spiel vorbereiten.“ Zumal es dann im „Auswärtsspiel“ gegen Tabellenführer FC Bayern II geht. „Das ist wieder sehr wichtig für uns. Da wollen wir in unserem Stadion alles reinwerfen und schauen, was am Ende rauskommt. Nur das zählt in den nächsten Tagen – nichts anderes!“ Ein Sonderlob hatte Köllner für Torschütze Mölders parat, der an beiden Treffern maßgeblich beteiligt war. „Sascha ist ein Spieler, der die Mannschaft mitreißen kann. Das war ganz wichtig, dass er heute mal wieder getroffen hat. Das gibt ihm einen zusätzlichen Schub. Aber grundsätzlich sind wir als Einheit aufgetreten, das ist immer wichtig, um erfolgreich zu sein. Von daher glaube ich, dass der Sieg nicht unverdient ist, auch wenn wir brenzlige Situationen überstehen mussten.“ Köllner prognostizierte eine Phase, „wo die Spieler die vielen Englischen Wochen merken. Da musst du immer über dich hinauswachsen. Ich hoffe, dass uns das am Mittwoch auch gelingt.“

SPIELBERICHT Löwen besiegen nach hartem Fight Halle mit 2:1.

Im vierten Spiel als HFC-Trainer kassierte Florian Schnorrenberg seine erste Niederlage. Diese sei nicht nötig gewesen, so sein Fazit. „Wir haben eine intensive Partie gesehen, in die wir gar nicht so schlecht reinkommen.“ Was Ballbesitz angeht, sprach Schnorrenberg sogar „von der besten Leistung seit ich hier Trainer bin“. Umso mehr ärgerte der frühe Rückstand. „Das war eine Situation, wo wir uns bei eigenem Ballbesitz von Sascha Mölders rausziehen lassen und die Innenbahn nicht schließen können.“ Die Reaktion seiner Mannschaft bezeichnete der Coach als „durchaus ansprechend“. Nach einer Standardsituation sei sein Team wieder zurückgekommen. „Wir hatten danach sogar die eine oder andere Möglichkeit, die wir konsequenter hätten ausspielen müssen, um ein zweites oder drittes Tor in dieser Phase nachzulegen.“ Schnorrenberg sah in der Personalie Jonas Nietfeld den Schlüssel. Aufgrund einer Muskelverletzung musste er den Mittelfeldspieler auswechseln. „Danach haben wir Probleme gehabt. Ich habe defensiv auf eine Fünferkette umgestellt. Wir hatten im Zentrum nicht mehr den Zugriff, wie wir uns das gewünscht haben“, monierte er. „Nichtsdestotrotz: Den ganz großen Unterschied, wieso Sechzig der Sieger ist, war heute die Effektivität aus den Torchancen mehr zu machen.“ Schnorrenberg ärgerte besonders, dass das zweite Gegentor im Anschluss an einen eigenen Eckball fiel. „Theoretisch kann man da auch mal ein taktisches Foul ziehen. Aber Sascha Mölders hat nicht umsonst Bundesliga gespielt“, lobte er den Löwen-Stürmer. „Er ist ein sehr cleverer Spieler, der die Situation entsprechend ausnutzt, den Körper gut reinstellt und uns in einen Konter laufen lässt.“ Danach hätte sein Team nochmals alles probiert, um zurückzukommen. „Natürlich haben wir dann den einen oder anderen Konter mehr zu verteidigen. Aber das einzige, was wir uns heute vorwerfen müssen, ist: Wir haben zu wenig aus unseren Möglichkeiten gemacht. Sonst wäre mehr drin gewesen“, lautete das Fazit.

Innenverteidiger Dennis Erdmann saß gegen Halle zunächst auf der Bank, stabilisierte in der Schlussphase die Löwen-Abwehr, als der Gegner alles auf eine Karte setzte. „So lange es rechnerisch noch möglich ist, lassen wir keine Luft ran“, glaubt der Rheinländer noch an die Aufstiegschance mit den Löwen. „Im Fußball ist schon viel passiert. Die vorne müssen auch erst mal punkten. Wir müssen die vier Spiele, davon drei Derbys, gewinnen“, weiß er um die Schwere der Aufgabe. „Abgerechnet wird erst am Schluss. Ich bin immer guter Dinge!“ Nicht nur vom Tabellenbild wäre der Derbysieg am Mittwoch gegen die kleinen Bayern wichtig. „Ich will nicht um die goldene Ananas spielen“, macht er keinen Hehl aus seinen Ambitionen. „Es ist kein Spiel wie jedes andere, es geht ums Prestige. Wir werden alles tun, um eine gute Mannschaft zu schlagen.“ Auch der Verteidiger freute sich mit Stürmer Sascha Mölders, dass der Torknoten wieder geplatzt ist. „Er ist sportlich unglaublich wichtig für die Mannschaft. Es war heute sein 14. Tor. Das zeigt, wie abhängig wir von ihm sind. Sascha hat eine unfassbare Präsenz. Von mir aus kann er auch in den nächsten vier Spielen treffen.“

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