SECHZIGMÜNCHEN.
 

Löwen geben Führung aus der Hand, verlieren 1:2 gegen Erzgebirge Aue.

Letzte Saison noch Mannschaftskameraden, nun Gegner: Marcel Bär (li.) und Albion Vrenezi (re.) im Zweikampf. 

Die Löwen haben es bei der 1:2-heimniederlage gegen den FC Erzgebirge Aue einmal mehr nicht geschafft, ihre Überlegenheit in Tore umzumünzen. Nach der Führung durch Joël Zwarts (53.) drehten die Gäste in der Schlussphase die Partie. Ex-Löwe Marcel Bär traf zum Ausgleich (85.), zwei Minuten später erzielte Maximilian Thiel den aus 1860-Sicht stark umstrittenen Siegtreffer (87.).

Personal: Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci musste im Heimspiel gegen Lübeck weiterhin auf Phillipp Steinhart (Lauftraining nach Achillessehnenverletzung) verzichten, Tim Rieder sammelte erstmal in der U21 Spielpraxis. Kurzfristig meldete sich Manfred Starke erkrankt ab, für ihn rückte Michael Glück erstmals in dieser Saison in den Kader. Nicht den Sprung unter die ersten 20 schafften der dritte Torhüter Julius Schmid, Tim Kloss, Devin Sür und Mansour Ouro-Tagba.

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Spielverlauf: Die Löwen versuchten vom Anpfiff weg Aue unter Druck zu setzen. In der 7. Minute zog Morris Schröter nach Zuspiel von Eroll Zejnullahu von rechts nach innen an Kilian Jakob vorbei, schloss dann mit links an der Strafraumkante ab, sein Schuss konnte aber geblockt werden. Nach einer Flanke von links durch Albion Vrenezi kam Leroy Kwadwo ungehindert aus neun Metern zum Kopfball, die Kugel rutschte dem Verteidiger aber über den Scheitel, so dass sie deutlich am langen Eck vorbeiging (12.). Doch auch die Gäste hatten gefährliche Momente. Eine Hereingabe von rechts durch Tim Danhof konnte Niklas Lang gerade noch vor dem eingelaufenen Ex-Löwen Marcel Bär klären (17.). Nach einem Konter über die rechte Seite zog Schröter erneut in die Mitte, schloss selbst ab, anstatt Vrenezi am linken Fünfmetereck anzuspielen, sein Schuss aus 13 Metern wurde einmal mehr entscheidend geblockt (20.). Ein Distanzschuss von Zejnullahu landete in der 29. Minute nur knapp neben dem rechten Pfosten. Im Anschluss an einen Eckball von links durch Julian Guttau war es Lang, der am zweiten Pfosten zum Kopfball kam, das Spielgerät aber nicht aufs Tor bringen konnte (37.). Zu wenige gefährliche Szenen sprangen aus den vielen Eckbällen der Löwen in der 1. Halbzeit heraus. Riesenglück hatten die Sechzger in der 41. Minute, als Bär die Hereingabe durch Boris Tashchy von links aus sechs Metern am ersten Pfosten nicht richtig traf, ein Luftloch schlug. In der Nachspielzeit war es Lang, der einen Schuss von der Sechzehnergrenze von Bär zur Ecke blockte (45.+1). Diese wurde kurz ausgespielt, Anthony Barylla flankte vom rechten Strafraumeck an den zweiten Pfosten, wo Tashchy aus kurzer Distanz zum Kopfball kam, die Kugell aber neben das Tor setzte (45.+2). Direkt danach war Pause.

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Wenige Sekunden nach Wiederanpfiff hatte Marlon Frey die Chance zur Führung. Eine abgewehrte Flanke landete vor seinen Füßen, die Direktabnahme aus 17 Metern fälschte Marco Schikora zur Ecke ab (46.). In der 53. Minute lag der Ball endlich im Auer Tor. Schröter ging auf der rechten Seite ins Dribbling, passte scharf und flach nach innen, Joël Zwarts nahm die Kugel aus der Drehung direkt, hämmerte sie aus acht Metern ins rechte Kreuzeck zum 1:0. Danach drängten die Sechzger auf den zweiten Treffer. Einen 20-Meter-Schuss von Vrenezi aus dem Zentrum lenkte Martin Männel übers linke Tor-Dreieck (56.). Beinahe wäre Aue in diese Drangphase der Löwen zum Ausgleich gekommen. Plötzlich kam Omar Sijaric am Elfmeterpunkt frei zum Abschluss, aber Kwadwo und Verlaat grätschten dazwischen, wehrten den Schuss ab (60.). Wenig später scheiterte Frey nach einer Hereingabe von links durch Vrenezi mit seinem Schuss aus zehn Metern in zentraler Position an Niko Vukancic, auch Zwarts brachte den Abpraller nicht an Keeper Männel vorbei im Erzgebirge-Tor unter (65.). Auf der anderen Seite lenkte Marco Hiller eine Direktabnahme von Jakob nach Zuspiel von Seitz halblinks aus neun Metern um den linken Pfosten (73.). Einen Schuss des eingewechselten Marvin Stefaniak vom rechten Strafraumeck, den Hiller zu spät sah, boxte der Löwen-Torhüter unorthodox mit beiden Fäusten nach vorne weg (78.). Nun lief die „Crunchtime“, beide Teams spielten mit offenem Visier, der Druck der Gäste nahm zu. Diese belohnten sich in der 85. Minute. Steffen Meuer hatte sich an der rechten Grundlinie durchgesetzt, seine Hereingabe am ersten Pfosten nahm Bär direkt, sein Drehschuss aus sechs Metern landete zum 1:1 im kurzen Eck. kurz danach fiel sogar das 2:1 für die Gäste aus stark Abseitsverdächtiger Position. Kwadwo wollte einen weiten Ball ins Toraus trudeln lassen, wurde aber von Meuer weggerempelt. Schiedsrichter Eric Weisbach ließ unter Protesten der Löwen weiterlaufen, sodass erst Bär an den Ball kam. Sein Schuss wurde von Verlaat geblockt. Maximilian Thiel schnappt sich den Abpraller und überwand den verdutzten Hiller (87.). Vrenezi zielte in der 90. Minute aus 17 Metern um Zentimeter links am Tor vorbei. Es gab noch fünf Minuten Nachspielzeit, in denen aber die Löwen sich keine Chancen mehr erspielten. Im Gegenteil: Bär tauchte frei vor Hiller auf, scheiterte aber am Löwen-Keeper (90.+4). Somit kassierte die Sechzger die dritte Niederlage in Folge.

TRAINERSTIMMEN

Für Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci stellte sich nicht die Frage, ob die Niederlage verdient oder nicht verdient war. „Wir haben es nicht geschafft, das Spiel zu gewinnen“, lautete sein Resümee. Sein Team sei gut in die 1. Halbzeit gekommen. „Wir haben genau das gemacht, was wir erreichen wollten, Aue über die Flügel unter Druck setzen.“ Das hätte auch gut geklappt. „Leider waren wir in der Box nicht präsent genug.“ Erst in der letzten Viertelstunde vor der Pause hätte sich Aue besser auf sein Team eingestellt. Der 60-Jährige bemängelte jedoch erneut, „dass wir zu wenig aus den stehenden Bällen gemacht haben.“ Im zweiten Durchgang sei es ein Hin und Her gewesen. „Wir kommen dann zum erhofften 1:0, müssen danach das 2:0 nachlegen. leider haben wir das verpasst und dadurch Aue im Spiel gehalten“, ärgerte sich der 60-Jährige. „und wie es dann oft ist, stellen wir uns beim 1:1 nicht gut an. Dann kommt auch noch das 1:2. Da müssen wir uns defensiv einfach anders verhalten, den Ball ins Aus schießen. Wir sind dafür gnadenlos bestraft worden. Läuferisch und kämpferisch kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen, außer dass wir unsere Konterchancen nicht genutzt haben.“ Seine Lehre aus diesem Spiel sei: „Wir müssen bis zum Schluss die Spannung und Konzentration hochhalten, alle Kräfte bündeln und dürfen uns nicht hintenreindrücken lassen.“

Aues Coach Pavel Dotchev zollte beiden Mannschaften „Respekt für die tolle Leistung. Im Endeffekt sind wir die Glücklicheren, weil wir es geschafft haben, das Spiel zu drehen.“ Sechzig hätte mit den Umstellungen seiner Mannschaft das Leben schwergemacht, „auch weil wir damit so nicht gerechnet haben. Wir wollten über Ballbesitz den Gegner weichklopfen. Das hat heute nicht geklappt.“ Nach dem Rückstand hatte Dotchev das Gefühl, dass es „brutal schwer wird. Wir haben dann gewechselt, alles auf eine Karte gesetzt und hatten Glück mit den Jokern.“

Hacker-Pschorr Fantalk mit Eroll Zejnullahu >>

STENOGRAMM, 5. Spieltag, 02.09.2023, 16.30 Uhr

1860 München – FC Erzgebirge Aue 1:2 (0:0)

1860: 1 Hiller (Tor) – 3 Lang, 21 Kwadwo, 4 Verlaat – 17 Schröter, 31 Tarnat, 7 Guttau – 37 Frey, 5 Zejnullahu, 10 Vrenezi – 9 Zwarts.
Ersatz: 15 Richter (Tor) – 2 Kurt, 11 Greilinger 13 Bonga, 19 Lakenmacher, 22 Sulejmani, 29 Ludewig, 30 Cocic, 35 Glück.

FCE: 1 Männel (Tor) – 2 Danhof, 23 Barylla, 4 Vukancic, 26 Jakob – 10 Pepic, 21 Schikora – 11 Sijaric, 14 Tashchy, 7 Seitz – 15 Bär.
Ersatz: 25 Kips (Tor) – 8 Schwirten, 9 Meuer, 12 Schädlich, 13 Majetschak, 17 Elsner, 24 Nkansah, 30 Thiel, 34 Stefaniak.

Wechsel: Sulejmani für Zejnullahu (63.), Ludewig für Lang (74.), Lakenmacher für Tarnat (88.) – Stefaniak für Sijaric (67.), Schwirten für Pepic (75.), Meuer für Tashchy (75.), Thiel für Seitz (81.).

Tore: 1:0 Zwarts (53.), 1:1 Bär (85.), 1:2 Thiel (87.)
Gelbe Karten: Lang, Tarnat – Jakob.
Zuschauer: 15.000 Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Schiedsrichter: Eric Weisbach (Leuna 1919); Assistenten: Lothar Ostheimer (Sulzberg), Hannes Ventzke (Kritzmow); Vierter Offizieller: Felix Grund (Haidlfing).

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Spielbericht Spieltag 05

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