SECHZIGMÜNCHEN.
 

Knockout in der Nachspielzeit: Neun Löwen verlieren 1:2 bei Viktoria Köln.

Morris Schröter verursachte zuerst einen Handelfmeter, erzielte dann eine Minute später den 1:1-Ausgleich. 

Die Löwen verloren in doppelter Unterzahl mit 1:2 bei Viktoria Köln. Per Handelfmeter hatte Luca Marseiler die Rheinländer in Führung gebracht (41.). Morris Schröter, der den Strafstoß verschuldet hatte, glich eine Minute später aus (42.). Leroy Kwadwo sah in der 79. Minute nach einem Foul glatt Rot, Schröter zwei Minuten später Gelb-Rot (83.). In der Nachspielzeit verpasste Michael Schultz den Sechzgern den Knockaut (90.+2). Insgesamt verhängte der unglücklich agierende Schiedsrichter Timon Schulz in einer fairen Partie neun Gelbe Karten, eine Gelb-Rote und eine Rote Karte während des Spiels und nach Abpfiff nochmals eine Rote Karte gegen Trainer Maurizio Jacobacci und Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer sowie Gelb für Niklas Tarnat.

Personal: Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci musste im Auswärtsspiel bei Viktoria Köln weiterhin auf Marco Hiller (Knieverletzung) verzichten. Kurzfristig fiel auch Joël Zwarts mit Bauchmuskelproblemen aus. Tim Kloss, Devin Sür, Mansour Ouro-Tagba und Milos Cocic sammelten Spielpraxis in der U21 beim VfR Garching. Nicht im 20er Kader stand Tarsis Bonga.

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Spielverlauf: Bereits nach 80 Sekunden die erste Chance für die Kölner, als eine Rückgabe von Kaan Kurt zu kurz geriet. David Richter klärte per Grätsche außerhalb seines Strafraums gegen Luca Marseiler, der anschließende Schuss von Lennart Philipp aufs leere Tor war zu schwach, konnte von Kurt entschärft werden (2.). Doch auch die Gastgeber erlauben sich Ungenauigkeiten im Spielaufbau. Torhüter Ben Alexander Voll passte Morris Schröter den Ball in die Füße, der Löwe fackelte nicht lange, zielte aber weit vorbei (4.). Nach einer Hereingabe von links durch Marseiler, verhinderte Fabian Greilinger entscheidend den Abschluss von Donny Bogicevic am Elfmeterpunkt (5.). Eine Rücklage von Valmir Sulejmani nahm Manfred Starke halblinks mit seinem schwächeren rechten Fuß aus 14 Metern direkt, zielte aber deutlich übers Viktoria-Tor (12.). Nach einem Hackentrick von Bogicevic war es Marseiler, der an der Strafraumkante zum Abschluss kam, doch sein Schuss war zu schwach und unplatziert, so dass Richter damit keine Probleme hatte (20.). Ein Linksschuss von Philipp aus 20 Metern ging deutlich übers 1860-Tor (24.). In der 31. Minute setzte sich Niklas May auf der linken Seite durch, legte von der Grundlinie zurück in den Strafraum, fand aber keinen Abnehmer. Aus dem Nichts heraus hatte Tim Rieder die Riesenchane zur Löwen-Führung. Eine Hereingabe von links durch Schröter rutschte zu dem Mittelfeldspieler durch, der kam ihn zentraler Position aus elf Metern ungestört zum Abschluss, sein Schuss war aber zu schwach, um Voll ernsthaft in Schwierigkeiten zu bringen. Auf der anderen Seite drang Marseiler mit Tempo von rechts in den Strafraum rein, fand aber keinen Adressaten in der Mitte (38.). In der 39. Minute unterlief Schröter im eigenen Strafraum eine Flanke, dabei sprang ihm das Spielgerät unglücklich an die Hand. Schiedsrichter Timon Schulz pfiff sofort Elfmeter. Marseiler lief an, Richter ahnte die Ecke, hatte aber keine Chance gegen den platzierten Schuss ins linke untere Eck zum 1:0 (41.). Eine Minute später gab Schröter die passende Antwort auf sein Missgeschick. Eine Freistoßflanke köpfte Christoph Greger am zweiten Pfosten weg, aber genau auf Schröter, der zog halbrechts im Strafraum aus 14 Metern per Dropkick ab, traf zum 1:1 ins linke obere Eck (42.). In der Nachspielzeit der 1. Halbzeit passte Marseiler von links in die Mitte auf Philipp, der wurde aber beim Abschluss aus 15 Metern noch entscheidend von Leroy Kwadwo gestört (45.+2). So ging es mit 1:1 in die Kabine.

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Ohne personelle Änderungen bei beiden Teams ging es in die 2. Halbzeit. Die erste Chance hatten die Gäste. Nach Balleroberung im Gegenpressing flankte Marseiler von rechts auf den eingelaufenen May, der kam zwar zum Kopfball, brachte die Kugel aber bedrängt nicht aufs Tor (51.). In der 54. Minute schaltete Viktoria nach einer Löwen-Ecke schnell um, Marseiler bediente Bogicevic, der aus 15 Metern mit seinem Abschluss an Richter scheiterte. Eine Minute später war es erneut der Löwen-Schlussmann, der einen Linksschuss von Philipp aus 17 Metern zur Ecke abwehrte (55.). Diese segelte von links in die Mitte, wo Christoph Greger per Kopf die Kugel auf Marseiler verlängerte, der sie im Fünfmeterraum mit der Hacke über die Latte setzte (56.). In der 63. Minute eroberte Moritz Fritz gegen Marlon Frey im Mittelfeld den Ball, passte auf Marseiler, der die Kugel scharf vors Tor flankte. Philipp kam freistehend zum Kopfball, hatte jedoch nicht das passende Timing, um den Abschluss aufs 1860-Tor zu bringen. Köln war in dieser Phase spielbestimmend, kam aber nicht zu klaren Möglichkeiten. Die Löwen ihrerseits standen sehr tief, konnten aber die Umschaltmomente nicht nutzen. In der 79. Minute sah Kwadwo Rot. Bei einem Konter kam er gegen André Becker am Mittelkreis einen Tick zu spät, traf ihm am Fuß. Eine harte Entscheidung! Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci stellte für die Schlussphase um, beorderte Rieder in die Innenverteidigung. Zwei Minuten später zückte Schiedsrichter Schulz Gelb-Rot gegen Schröter (83.) Der war im Strafraum klar zu Fall gebracht worden, beschwerte sich vehement, weil der Pfiff ausblieb. Eine krasse Fehlentscheidung! Für die Sechzger ging es in doppelter Unterzahl nur noch darum, den Punkt über die Zeit zu retten. Das ging bis zur 2. Minute der Nachspielzeit gut, dann gelang Köln der Lucky Punch. Nach einer Flanke von May aus dem linken Halbfeld verlängerte Fritz am zweiten Pfosten den Ball in die Mitte auf Michael Schultz, der zum 2:1 einnickte. Die Löwen versuchten nochmals mit neun Mann den Ausgleich zu erzielen, Richter ging bei der Ecke mit nach vorne, aber es blieb bei der äußerst unglücklichen Niederlage.

TRAINERSTIMMEN

„Es tut mir leid für die Mannschaft, die aufopferungsvoll gekämpft und zeitweise gut gespielt hat“, erklärte Trainer Maurizio Jacobacci. „Dass wir nichts nach München mitnehmen, ist schade, die Mannschaft hätte sich das redlich verdient.“ Nach dem Spiel erhielt auch der 60-Jährige vom Unparteiischen noch die Rote Karte. „Ich habe dem Schiedsrichter nur die Hand gegeben und ihm gesagt, dass es kein positives Spiel von ihm war“, beschrieb er den Auslöser. „Die Mannschaft darf stolz auf die kämpferische Leistung sein. Wir hätten auch mit 2:1 in Führung gehen können. Ich glaube schon, dass es ein Elfmeter war“, beschrieb er die Szene in der 82. Minute, die zum Platzverweis für Morris Schröter führte anstatt zum Strafstoß für die Löwen.

Kölns Trainer Olaf Janßen antwortete diplomatisch auf die Leistung des Unparteiischen. „Ich habe mir angewöhnt, die Schiedsrichter-Entscheidungen in der 3. Liga, wo es keinen Video-Beweis gibt, zu respektieren. Logischerweise können die Schiedsrichter da nicht immer richtig liegen.“ Ansonsten lobte er sein Team. „Wir sind auf einen Gegner getroffen, der brutal stark im Anlaufen ist. Wir haben heute aber ein überragendes Spiel gegen den Ball gemacht, viele Chancen kreiert.“ Der Viktoria-Coach attestierte seinem Team auch in der 2. Halbzeit „weitgehend die Kontrolle“ über das Spiel. „Der Sieg war also schon verdient.“

STENOGRAMM, 13. Spieltag, 28.10.2023, 14.03 Uhr

FC Viktoria Köln – 1860 München 2:1 (1:1)

VIK: 1 Voll (Tor) – 3 Schultz, 4 Lorch, 15 Greger – 28 Koronkiewicz, 6 Russo, 23 Fritz, 37 May – 8 Bogicevic, 30 Marseiler – 10 Philipp.
Ersatz: 24 Rauhut (Tor) – 7 Handle, 9 Becker, 11 Mustafa, 13 de Meester de Tilbourg, 16 Engelhardt, 21 Najar, 33 Sticker, 39 Kubatta.

1860: 15 Richter (Tor) – 2 Kurt, 21 Kwadwo 4 Verlaat, 11 Greilinger – 6 Rieder, 8 Starke – 17 Schröter, 5 Zejnullahu, 7 Guttau – 22 Sulejmani.
Ersatz: 12 Schmid (Tor) – 3 Lang, 10 Vrenezi, 19 Lakenmacher, 29 Ludewig, 31 Tarnat, 35 Glück, 36 Steinhart, 37 Frey.

Wechsel: Becker für Bogicevic (78.), de Meester de Tilbourg für Koronkiewicz (84.), Handle für Russo (84.), Kubatta für Marseiler (90.+4) – Frey für Starke (60.), Lang für Kurt (60.), Vrenezi für Guttau (69.), Lakenmacher für Sulejmani (69.), Glück für Zejnullahu (84.).

Tore: 1:0 Marseiler (41., Handelfmeter), 1:1 Schröter (42.), 2:1 Schultz (90.+2).
Gelbe Karten: Marseiler, Philipp, Schultz – Jacobacci, Rieder, Kurt, Verlaat, Lang, Glück, Vrenezi, Tarnat.
Gelb-Rote Karte: Schröter (83.).
Rote Karte: Kwadwo (79.), Jacobacci, Pfeifer (nach Spielschluß).
Zuschauer: 4.863 im Sportpark Höhenberg.
Schiedsrichter: Timon Schulz (Hannover); Assistenten: Timo Klein (Kaiserslautern), Christoph Kluge (Bremen); Vierter Offizieller: Cengiz Kabalakli (Gelsenkirchen).

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Spielbericht Spieltag 13

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