SECHZIGMÜNCHEN.
 

Knockout in der Nachspielzeit: Löwen unterliegen Regensburg mit 0:1.

Löwen-Torhüter David Richter war gegen Regensburg ein sicherer Rückhalt, war beim Gegentreffer machtlos. 

Bitter für die Löwen: Bis zur 2. Minute der Nachspielzeit zeigten sie eine tolle Leistung gegen den Tabellenführer, waren dem Führungstreffer näher als Jahn Regensburg. Dann gelang Tobias Eisenhuth für die Oberpfälzer das „Tor des Tages“ gegen eine 1860-Elf, die gleich fünf Stammspieler ersetzen musste.

Personal: Co-Trainer Stefan Reisinger, der für den gesperrten Chefcoach Maurizio Jacobacci an der Seitenlinie stand, musste im Heimspiel gegen Tabellenführer Jahn Regensburg verletzungsbedingt auf Marco Hiller (Knieverletzung), Julian Guttau (Faserriss) und Joël Zwarts (Bauchmuskelverletzung) verzichten. Beim Aufwärmen fiel auch noch Niklas Tarnat (Muskelverletzung) aus, für ihr rückte kurzfristig Michael Glück in die Startelf. Gesperrt fehlten Niklas Lang (5. Gelbe Karte), Morris Schröter (Gelb-Rot-Sperre) und Leroy Kwadwo (Rotsperre). Devin Sür und Mansour Ouro-Tagba spielten zeitgleich in der U21 beim FC Ismaning. Für Fabian Greilinger war es das 100. Drittliga-Spiel.

BayWa Stimmen zum Spiel >>

Spielverlauf: Von Beginn an entwickelte sich ein kampfbetontes Spiel, beide Mannschaften schenkten sich nichts. In der 9. Minute der erste Torschuss. Der Regensburger Christian Viet hatte aus 24 Meter abgezogen, der Ball ging aber weit am Tor vorbei. Nach einem Freistoß von Eroll Zejnullahu aus dem Halbfeld kam Jesper Verlaat am Elfmeterpunkt zum Kopfball, brachte die Kugel aber nicht aufs Gästetor (14.). Im Anschluss an einen Doppelpass war es Dominik Kother, der an der Strafraumkante zum Abschluss kam, sein Schuss wurde aber zur Ecke geblockt (18.). In der 23. Minute ein sehenswerter Löwen-Angriff. Kilian Ludewig hatte auf links durchgesteckt für Zejnullahu, der flankte aus vollem Lauf in die Mitte, wo Manfred Starke aber am Ball vorbeisegelte. Eine Minute später kam Ludewig im Strafraum zum Abschluss, die Kugel wurde von einem Regensburger geblockt. Die Sechzger forderten Elfmeter, weil die Hand mit dabei war, doch zurecht gab Schiedsrichter Nicolas Winter den Strafstoß nicht (24.). Auf der Gegenseite setzte sich Konrad Faber auf der rechten Seite durch, marschierte bis zur Grundline. Von dort bediente er Kother am kurzen Eck, dessen Abschluss jedoch geblockt wurde (27.). Im Gegenzug hätte es Elfmeter für die Löwen geben müssen. Ludewig hatte im Strafraum rechts raus auf den durchgestarteten Tim Rieder gepasst, dem lief Ex-Löwe Andreas Geipl bei der Ausholbewegung zum Schuss in die Hacken, doch die Pfeife von Winter blieb stumm (28.). Eine Freistoßflanke aus dem linken Halbfeld von Zejnullahu verlängerte Rieder mit dem Hinterkopf, dem Ball, der Richtung langes Eck flog, fehlte aber der Druck, um Jahn-Keeper Felix Gebhardt vor ernsthafte Probleme zu stellen (37.). Einen Eckball von der linken Seite passte Zejnullahu auf Ludewig im Rückraum, der zog vom linken Strafraumeck ab, Gebhardt streckte sich, kam noch an den Ball, der die Oberkante der Latte streifte (38.). In der 42. Minute traf Albion Vrenezi nach Doppelpass mit Fynn Lakenmacher aus 16 Metern mit seinem Linksschuss nur die Querlatte. Das 0:0 zur Pause war eher für den Tabellenführer aus Regensburg schmeichelhaft.

Pressekonferenz mit den Trainern >>

Die erste Möglichkeit im zweiten Durchgang hatten die Löwen. Ein 26-Meter-Schuss von Vrenezi lenkte Gebhardt um den rechten Pfosten (50.). Im Gegenzug brachte Vrenezi vier Meter vor dem Löwen-Strafraum einen Regensburger zu Fall, sah seine 5. Gelbe Karte (51.). Den anschließenden Freistoß setzte Oscar Schönfelder in die Giesinger Wolken (53.). Ein Fehlpass von Zejnullahu im Aufbau nutzten die Oberpfälzer zum Kontern, Kother kam halbrechts aus spitzem Winkel zum Abschluss, der Schuss wurde aber sichere Beute von David Richter (59.). Einem Kother-Kopfball aus acht Metern nach Hereingabe von Louis Breunig aus dem Halbfeld fehlte der Druck, Richter konnte problemlos aufnehmen (64.). Eine Freistoßflanke von Zejnullahu aus zentraler Position 30 Meter vor dem Tor verlängerte Verlaat halbrechts an der Strafraumkante mit dem Kopf, die Kugel landete aber nur auf dem Tor-Dach (70.). Auf der anderen Seite setzte sich Schönfelder links durch, seine scharfe Hereingabe ins Zentrum verpasst jedoch der eingewechselte Elias Huth knapp (71.). Ein Schuss von Vrenezi halbrechts an der Strafraumkante nach Ludewig-Zuspiel lenkte Gebhardt mit der linken Hand über die Latte (74.). Und wieder reklamierten die Löwen nach einem Schuss von Rieder Handspiel, nachdem ein Regensburger diesen im Strafraum geblockt hatte. Auch diesmal blieb der Pfiff aus (78.). Eine Hereingabe von rechts durch Faber klärte Michael Glück am Fünfmeterraum auf Kosten einer Ecke (83.). Beide Teams spielten in dieser Phase mit offenem Visier, es ging hin und her. In der 86. Minute legte Lakenmacher zurück auf den kurz zuvor eingewechselten Marlon Frey, der kam aus neun Metern zum Abschluss, ein Regensburger blockte den Schuss vor der Linie. In der 90. Minute kombiunierte sich Lakenmacher in den Strafraum, sein Schuss halblinks am Torraum wurde zur Ecke geblockt. In der 2. Minute der Nachspielzeit erlebten die Löwen den Knockaut. Der Ball segelte zum kurz zuvor eingewechselten Tobias Eisenhuth, der kam halblinks im Strafraum frei zum Abschluss, hatte Glück, dass der Ball vom rechten Innenpfosten zum 1:0 die Linie überquerte. In der 5. Minute der Nachspielzeit landete ein Schuss von Frey am rechten Außennetz. Kurz danach war Schluss. Die Löwen, die fünf Spieler ersetzen mussten, verloren trotz einer tollen Leistung unglücklich gegen den Tabellenführer.

TRAINERSTIMMEN

„Heute hat nicht die bessere, sondern die glücklichere Mannschaft gewonnen“, stellte ein enttäuschter Löwen-Trainer Maurizo Jacobacci fest. Der 60-Jährige, der die Partie von der Tribüne aus verfolgen musste, hatte in der 1. Halbzeit eine Partie gesehen, „die nicht auf hohem Niveau war“, teilweise fast in Zeitlupe, wie er anmerkte. „Im Großen und Ganzen hatten wir das Spiel unter Kontrolle, bekommen ein Tor in der 92. Minute, das wir so nicht bekommen dürfen.“ Der lange Ball aus der Mitte sei lange unterwegs gewesen. „Wir hatten genügend Zeit, diesen zu verteidigen“, ärgerte sich Jacobacci. „Schade, dass wir uns für den Aufwand, den die Mannschaft im ganzen Spiel betrieben hat, nicht belohnen konnten. Im Moment bekommen wir halt solche Tore, bei denen wir uns naiv anstellen. Deshalb stehen wir mit leeren Händen da. Daraus müssen wir lernen.“

Regensburgs Coach Joe Enochs sprach von einem engen Spiel, „wie alle unsere Spiele in der 3. Liga!“ Seine Mannschaft sei gut ins Spiel gekommen, hatte einige Standards. „Aber nach 20 Minuten haben wir das Spiel aus der Hand gegeben“, monierte der US-Amerikaner. „In der 2. Halbzeit ging es hin und her, beide Seiten hatten ihre Chancen. Die gefährlichen Standards von Sechzig haben wir gut wegverteidigt.“ Dass die Waage am Ende zugunsten seines Teams ausschlug, begründete Enochs mit dem derzeitigen Lauf. „Die Mannschaft glaubt an sich bis zur letzten Minute. Außerdem haben wir Jungs, die ich einwechsle und die ein Spiel entscheiden können.“

STENOGRAMM, 14. Spieltag, 04.11.2023, 14 Uhr

1860 München – SSV Jahn Regensburg 0:1 (0:0)

1860: 15 Richter (Tor) – 2 Kurt, 4 Verlaat, 35 Glück, 11 Greilinger – 8 Starke, 6 Rieder – 29 Ludewig, 5 Zejnullahu, 10 Vrenezi – 19 Lakenmacher.
Ersatz: 12 Schmid (Tor) – 13 Bonga, 18 Kloss, 22 Sulejmani, 30 Cocic, 31 Tarnat, 36 Steinhart, 37 Frey.

Jahn: 1 Gebhardt (Tor) – 11 Faber, 14 Ziegele, 16 Breunig, 7 Schönfelder– 5 Bulic, 8 Geipl – 27 Kother, 10 Viet, 24 Diawusie – 9 Hottmann.
Ersatz: 32 Weidinger (Tor) – 3 Hein, 13 Bittroff, 21 Eisenhuth, 22 Eichinger, 23 Graf, 25 Bauer, 29 Huth, 36 Onuigwe.

Wechsel: Kloss für Ludewig (79.), Steinhart für Starke (85.), Frey für Zejnullahu (85.), Bonga für Vrenezi (90.) – Hein für Diawusie (39.), Huth für Hottmann (59.), Eichinger für Schönfelder (89.), Eisenhuth für Viet (89.).

Tor: 0:1 Eisenheuth (90.+2).
Gelbe Karten: Greilinger, Vrenezi, Zejnullahu – Geipl.
Zuschauer: 15.000 Grünwalder Stadion (ausverkauft).
Schiedsrichter: Nicolas Winter (Hagenbach); Asisstenten: Roman Potemkin (Friesen), Tobias Wittmann (Wendelskirchen); Vierter Offizieller: Lothar Ostheimer (Pfaffenhofen an der Ilm).

Download
 

Spielbericht Spieltag 14

Weitere Meldungen
08.05.2024Giannikis und die Löwen wollen in Essen den ersten Matchball verwandeln!
 
08.05.2024Auswärtsinformationen für das Spiel gegen Rot-Weiss Essen.
 
08.05.2024Kurz gebrüllt - Termine, Trainingszeiten und Informationen.
 
07.05.2024BENEFIZSPIEL LÖWEN-LEGENDEN VS. BANANENFLANKER PRÄSENTIERT VON DER BAYERISCHEN.
 

HAUPTPARTNER

 

EXKLUSIVPARTNER

      

PREMIUMPARTNER

         
Der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA setzt zur Optimierung der Website und zu Marketingmaßnahmen Tracking-Cookies ein; meine Daten werden gemäß der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA-Datenschutzerklärung verarbeitet. Meine Einwilligung kann hier jederzeit wiederrufen werden. Ich stimme zu, dass: