SECHZIGMÜNCHEN.
 

KEIN TOR TROTZ BESTER CHANCEN: LÖWEN VERLIEREN 0:2 IN BIELEFELD.

Während Ex-Löwe Merveille Biankadi (re.) seine Chance zur Bielefelder Führung nutzte (12.), ließ Manfred Starke seine Möglichkeit liegen (21.). 

Die Löwen verloren mit 0:2 bei Arminia Bielefeld. Merveille Biankadi hatte die Ostwestfalen in Führung gebracht (12.), Fabian Klos erhöhte nach einem Abwehrfehler (24.). Die Sechzger wachten bei der Premiere von Interimstrainer Frank Schmöller erst nach dem Platzverweis gegen Maximilian Großer wegen Notbremse auf. Doch trotz einer Vielzahl an Chancen und zwei Aluminiumtreffer gelang kein Tor.

Personal: Interimstrainer Frank Schmöller musste in Bielefeld verletzungsbedingt auf Joël Zwarts (Bauchmuskelverletzung) verzichten, Fabian Greilinger fehlte mit einem Virusinfekt, Leroy Kwadwo aufgrund seiner Gelb-Sperre und Marco Hiller wurde freigestellt, weil er zum ersten Mal Vater wird. Nicht im 20er-Kader standen Tarsis Bonga, Valmir Sulejmani und Devin Sür.

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Spielverlauf: Erstmals wurde es gefährlich, als bei einem Freistoß aus dem zentralen Halbfeld Ex-Löwe Christopher Lannert seinen Mitspieler Manuel Wintzheimer halbrechts flach anspielte, aber Manfred Starke aufgepasst hatte, ihm im Strafraum den Ball vom Fuß grätschte (3.). In der 7. Minute konterten die Löwen, jedoch kam die Flanke von links durch Albion Vrenezi etwas zu weit in den Rücken von Starke am zweiten Pfosten, der so die Hereingabe nicht kontrolliert aufs Tor köpfen konnte. In einem Laufduell zog Ex-Sechzger Marius Wörl im Strafraum Eroll Zejnullahu klar am Trikot, Schiedsrichter Daniel Schlager ließ aber weiterspielen (11.). Wenig später konnte Lannert im Strafraum nach Pass von Zejnullahu gerade noch Vrenezi stoppen, im direkten Gegenzug markierte Merveille Biankadi, ebenfalls ein Ex-Löwe, das 1:0 für Bielefeld. Ein Pass in die Tiefe erlief sich Wintzheimer auf der rechten Seite, im Strafraum legte er quer auf Biankadi, der vollkommen frei aus zwölf Metern zum Abschluss kam, den Ball ins rechte Eck unhaltbar für David Richter einschob (12.). In der 21. Minute die Riesenchance der Löwen zum Ausgleich: Einen 30-Meter-Schuss von Vrenezi ließ Arminia-Keeper Jonas Kersken nach vorne abprallen, der nachsetzende Starke kam an der Fünfmeterkante an den Ball, setzte ihn jedoch zum Schrecken der 1860-Fans über die Querlatte. Drei Minuten später das 2:0 für die Gastgeber. Einen langen Ball aus der eigenen Hälfte von Leon Schneider legte Jesper Verlaat beim Klärungsversuch genau für Fabian Klos vor, der frei auf Richter zulief, ihn überlupfte und dann kurz vor der Linie die Kugel ins Tor drückte (24.). Ein weiterer Nackenschlag für die Löwen, von dem sich das Team bis zur Pause nicht erholte. Nach einem Eckball von links durch Zejnullahu war es Niklas Lang, der am ersten Pfosten am höchsten stieg, aber den Ball übers Tor köpfte (35.). Ein Rechtsschuss von Wintzheimer aus 19 Metern wurde sichere Beute von Richter (41.). In der Nachspielzeit versuchte es Vrenezi nochmals mit einem Schuss aus 30 Metern, doch diesmal fing Kersken die Kugel sicher (45.+1). So ging es mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Kabine.

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Doch auch nach Wiederanpfiff war zunächst kein Sturmlauf der Sechzger zu erkennen. Im Gegenteil: Die erste erwähnenswerte Offensivszene hatte die Arminia, als Lannert von rechts geflankt hatte, Richter unkonventionell mit einer Faust klärte und der Nachschuss von Wintzheimer geblockt wurde (49.). Doch plötzlich war die Chance zum Anschlusstreffer da. Nach einem Zuspiel von Zejnullahu zog Morris Schröter von rechts Richtung Mitte, kam aus 18 Metern mit links zum Abschluss, zielte aufs linke Eck. Kersken tauchte ab, brachte die Fingerspitzen noch an den Ball. Das reichte, um ihn an den Innenpfosten zu lenken (57.). In der 64. Minute stahl Schröter Maximilian Großer sechs Meter vorm Strafraum den Ball. Der Bielefelder brachte ihn anschließend zu Fall, sah als letzter Mann folgerichtig die Rote Karte. Fünf Minuten später erneut die Chance für die Löwen zum Anschlusstreffer. Julian Guttau hatte dem querenden Vrenezi den Ball in den Lauf gespielt, der kam am Elfmeterpunkt mit rechts zum Abschluss, aber Kerksen war zur Stelle, holte den Schuss aus dem linken Eck (69.). Nun in Überzahl erhöhten die Sechzger merklich den Druck, drängten Bielefeld in die eigene Hälfte. Ein Abpraller nahm Guttau aus 18 Metern direkt, zielte aber deutlich rechts am Tor vorbei (75.). Auf der anderen Seite passte Sam Schreck von rechts in die Mitte, wo Henrik Koch aus sieben Metern frei zum Abschluss kam, aber Richter den Ball mit dem Fuß abwehren konnte (77.). In der 82. Minute spielte Schröter von rechts in die Mitte, wo Milos Cocic aus 13 Metern zum Schuss kam, aber einen Bielefelder anschoss. Einen 20-Meter-Freistoß setzte Starke knapp über die Querlatte (83.). Danach nahm Frank Schmöller Starke, brachte Michael Glück der Verlaats Position in der Innenverteidigung einnahm. Der Kapitän ging in die Spitze. In der 85. Minute die nächste Freistoßchance für die Löwen. Diesmal versuchte es Guttau aus 19 Metern leicht nach rechts versetzt. Mit dem linken Fuß ballerte er den Ball an den linken Pfosten. Irgendwie wollte die Kugel einfach nicht ins Arminen-Tor. Guttaus Abschluss zu Beginn der achtminütigen Nachspielzeit wurde zur Ecke geklärte (90.+1), Fynn Lakenmachers Schuss ging weit übers Tor (90.+2). Ein Verlaat-Kopfball nach Linksflanke von Phillipp Steinhart landete in den Armen von Kersken (90.+5). Eine Direktabnahme nach Verlaat-Ablage von Kilian Ludewig aus 15 Metern ging um Zentimeter am linken Pfosten vorbei (90.+6). Ein Guttau-Schuss von der Strafraumkante lenkte der Arminen-Keeper um den rechten Pfosten (90.+7). Somit blieben die Sechzger ohne eigenen Treffer und bereits im vierten Pflichtspiel in Folge ohne eigenes Tor.

TRAINERSTIMMEN

„Wenn du verlierst, macht es nie Spaß im Profifußball“, sagte Interimscoach Frank Schmöller angesprochen auf sein Debüt in der 3. Liga. „Es geht immer ums gewinnen und verlieren. Heute verlieren wir ein Spiel, das wir definitiv nicht zu verlieren brauchen“, ärgerte den 57-Jährigen über die Niederlage gleich doppelt. „Vorne machen wir die Kisten nicht, hinten kriegen wir zwei komplett billige Gegentore. Das 0:2 hat uns schon fast das Genick gebrochen.“, so seine Analyse. Positiv wertete Schmöller, dass sein Team sich nie aufgab und bis zur letzten Sekunde alles versuchte. „Wir haben immer weitergemacht, uns Torchancen herausgespielt. Ich glaube, die Statistik ist sehr eindeutig, was die Schüsse betrifft. Aber wenn du als Verlierer vom Platz gehst, hast du wenig Argumente!“ Schmöller musste ehrlich eingestehen, dass er nicht weiß, wie er der Abschlussschwäche entgegenwirken kann, zumal bereits am Mittwoch das Spiel bei Waldhof Mannheim ansteht. „Wir müssen das erst mal sacken lassen. Jetzt geht es ums regenerieren und darum, auf die positiven Dinge aufzubauen, die ich heute definitiv gesehen habe. Aber wir werden auch die negativen Sachen ansprechen.“

Arminia-Coach Michel Kniat war am Ende froh, dass die Punkte in Bielefeld blieben. „Mit der 1. Halbzeit war ich sehr zufrieden. Alle Abläufe haben gepasst, wir haben den Gegner dominiert und hatten dann auch in zwei, drei Aktionen sehr viel Glück. Aber das ist der Fußball.“ Nach der Pause habe es Sechzig besser gemacht, während sei Team nicht mehr an die Leistung der ersten Hälfte anknüpfen konnte. „Trotzdem muss ich meiner Mannschaft heute eine Liebeserklärung machen. Was die da alles reingeworfen haben, das ist echt mega“, sprach er die Unterzahl ab der 64. Minute an. Ein besonderes Lob hatte Kniat für seinen Torhüter Jonas Kersken parat: „Das war nicht das erste mal, dass er überragend gehalten hat.“

STENOGRAMM, 19. Spieltag, 17.12.2023, 16.30 Uhr

DSC Arminia Bielefeld – 1860 München 2:0 (2:0)

DSC: 1 Kersken (Tor) – 24 Lannert, 23 Schneider, 19 Großer, 4 Oppie – 38 Wörl – 8 Schreck, 17 Biankadi – 39 Wintzheimer, 9 Klos, 7 Shipnoski.
Ersatz: 22 Oppermann (Tor) – 5 Belkahia, 6 Özkan, 11 Yildirim, 20 Geerkens, 21 Cherny, 29 Koch, 35 Krasnic, 36 Lukas.

1860: 15 Richter (Tor) – 3 Lang, 4 Verlaat, 6 Rieder, 36 Steinhart – 8 Starke, 31 Tarnat – 17 Schröter, 5 Zejnullahu, 10 Vrenezi – 19 Lakenmacher.
Ersatz: 12 Schmid (Tor) – 2 Kurt, 7 Guttau, 18 Kloss, 27 Ouro-Tagba, 29 Ludewig, 30 Cocic, 35 Glück, 37 Frey.

Wechsel: Belkahia für Shipnoski (67.), Özkan für Wintzheimer (74.), Koch für Klos (74.), Geerkens für Wörl (87.), Yildirim für Biankadi (87.) – Ludewig für Lang (46.), Guttau für Zejnullahu (62.), Cocic für Tarnat (74.), Glück für Starke (83.).

Tore: 1:0 Biankadi (12.), 2:0 Klos (24.).
Gelbe Karten: Schreck – Starke, Rieder.
Rote Karte: Großer (64., Notbremse).
Zuschauer: 17.685 in der SchücoArena.
Schiedsrichter: Daniel Schlager (Hügelsheim); Assistenten: Sven Waschitzki-Günther (Bremen), Stefan Zielsdorf (Lingen); Vierter Offizieller: Tim Waldinger (Marburg).

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Spielbericht Spieltag 19

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