SECHZIGMÜNCHEN.
 

Löwen schaffen Pokalsensation: 2:1-Sieg bei Mainz 05

Geballte Offensivpower: Stefan Mugosa und Rubin Okotie feiern ihre Tore beim 2:1 in Mainz. 

Die Löwen schaffen die Sensation, eliminieren nach Hoffenheim mit dem 1. FSV Mainz 05 den zweiten Bundesligisten. Früh gerieten die Sechzger durch ein unglückliches Eigentor von Kapitän Christopher Schindler in Rückstand (6.). Nach dem Platzverweis des Mainzers Pierre Bengtsson kurz vor der Pause erhöhten die Weiß-Blauen den Druck. Stefan Mugosa (70.) und Joker Rubin Okotie (77.) stachen. In der dramatischen Schlussphase mussten Gary Kagelmacher und Maximilian Wittek für den geschlagenen Keeper Stefan Ortega auf der Linie das 2:1 retten.

Personal: Erneut vertrat Torwart-Trainer Kurt Kowarz den Chefcoach Benno Möhlmann (Gallenblasen-OP). Der 57-Jährige musste in Mainz auf Kai Bülow (Innenbandriss), Guillermo Vallori (Kreuzbandriss), Dominik Stahl (Knieverletzung), Rodnei (Oberschenkelprobleme), Stephan Hain (Knochenstauchung im Kniegelenk), Jannik Bandowski (Ermüdungsbruck im Fuß), Valdet Rama (Adduktorenverletzung), Romuald Lacazette (Syndesmose-Teilruptur) und Vladimir Kovac (Sprunggelenksverletzung) verzichten. Michael Netolitzky und Fejsal Mulic standen nicht im 18er-Kader. Gleich fünf Änderungen nahm das 1860-Trainerteam im Vergleich zum Fürth-Spiel vor. Für Vitus Eicher hütete Stefan Ortega das Tor, Richard Neudecker vertrat Maximilian Wittek auf der linken Abwehrseite. Die Offensive wurde komplett getauscht. Für Korbinian Vollmann, Marius Wolf und Rubin Okotie rückten Krisztian Simon, Daylon Claasen und Stefan Mugosa in die Anfangsformation.

Spielverlauf: Den ersten Ball aufs Tor hatten die Löwen zu verzeichnen. Der Schuss von Stefan Mugos aus 22 Metern ging aber weit über den Querbalken (3.). Drei Minuten später lag der Ball im Netz der Sechzger. Einen Freistoß acht Meter vor dem linken Strafraumeck brachte Danny Latza mit viel Schnitt vors Löwen-Tor, Florian Niederlechner und Christopher Schindler sprangen mit dem Rücken zum Tor der Kugel entgegen. Letztlich fand der Ball über die Schulter des Löwen-Kapitäns unhaltbar für Stefan Ortega den Weg zum 1:0 ins lange Eck (6.). Schlechter hätte die Partie für die Sechzger gar nicht beginnen können! Erneut ein Freistoß von Latza, diesmal von der rechten Strafraumseite, kam zu Niko Bungert am Fünfmeterraum, doch der köpfte genau in die Tormitte, so dass Ortega im Nachfassen die Kugel festhalten konnte (13.). Die Löwen waren in der Folge bemüht, fanden aber kein Mittel, um die kompakt stehenden Rheinlandpfälzer zu überspielen. Zudem hemmten mehrere Verletzungsunterbrechungen den Spielfluss. Erst prallten Niederlechner und Ortega zusammen, dann fällte der Ex-Löwe Sertan Yegenoglu, sah dafür die Gelbe Karte (27.). Die Mainzer, mit der Führung im Rücken, reagierten nur noch. In der 44. Minute wäre Krisztian Simon durch gewesen, Pierre Bengtsson trat ihm etwa zehn Meter vor der Strafraumgrenze in die Hacken. Schiedsrichter Harm Osmers pfiff Freistoß und zeigte dem Linksverteidiger der 05er die Rote Karte. Den fälligen Freistoß aus halbrechter Position setzte Michael Liendl knapp über das linke Kreuzeck des Mainzer Tors. Mit 0:1, aber einem Mann mehr auf dem Feld, ging es für die Sechzger in die Pause.

Die erste gute Szene im zweiten Durchgang gehörte den Löwen. Claasen dribbelte links zwei Mainzer aus, steckte die Kugel für Mugosa durch, der allein vor Loris Karius auftauchte, aber zuvor einen halben Schritt im Abseits stand und zurückgepfiffen wurde (51.). Vier Minuten später unterlief Bungert einen Chipball von Gary Kagelmacher, doch Mugosa und Claasen waren zu überrascht, verpassten am Torraum nacheinander die Hereingabe (55.). Nach einer Stunde versuchte es Simon mit einem Flachpass von der rechten Grundlinie auf Claasen, doch Christoph Moritz ging dazwischen, klärte vor dem Südafrikaner (60.). In der 70. Minute hielt der Bundesligist dem Druck nicht mehr stand. Nach einem Pass in die Tiefe von Daniel Adlung schlug Bungert an der Strafraumkante ein Luftloch, Mugosa setzte nach, traf in halbrechter Position aus 14 Metern zum 1:1 ins lange Eck. Sieben Minuten später die Führung für den Zweitligisten. Richard Neudecker hatte links auf Claasen weitergeleitet, der flankte genau zwischen Leon Balogun und Stefan Bell auf den eingewechselten Rubin Okotie, der aus sechs Metern die Kugel per Kopf zum 2:1 unter die Latte wuchtete (77.). In der 80. Minute versprang Neudecker am eigenen Strafraum der Ball, Niederlechner schaltete sofort, doch Yegenoglu ging dazwischen. Der Mainzer kam dabei zu Fall, forderte Elfmeter, doch Schiri Osmers winkte ab. Zwei Standards hintereinander durch Latza wehrten die Löwen per Kopf ab (88.). Einen Schuss von Niederlechner am Sechzehnmeterraum blockte Schindler zur Seite (90.). Dramatik in der Nachspielzeit: Erst musste Kagelmacher nach Latza-Schuss auf der Linie klären, dann köpfte Maximilian Wittek, ebenfalls auf der Linie, einen aufs Tor gestocherten Schuss von Julian Baumgartlinger weg. Kurz danach war die Sensation perfekt: Die Löwen, in der Liga noch ohne Sieg, eliminierten den zweiten Bundesligisten im Pokalwettbewerb.

STENOGRAMM, DFB-Pokal, 2. Runde, 27.10.2015, 19 Uhr

1. FSV Mainz 05 - 1860 München 1:2 (1:0)

Mainz: 1 Karius - 3 Balogun, 26 Bungert, 16 Bell, 7 Bengtsson - 14 Baumgartlinger, 6 Latza - 18 Brosinski, 10 Malli, 17 Jairo - 31 Niederlechner.
Ersatz: 23 Curci (Tor) – 2 Jara, 8 Moritz, 29 Parker, 32 De Blasis, 45 Serdar 47 Klement.

1860: 24 Ortega - 25 Kagelmacher, 26 Schindler, 37 Yegenoglu, - 11 Adlung, 30 Degenek - 14 Simon, 10 Liendl, 7 Claasen - 9 Mugosa,.
Ersatz: 1 Eicher - 3 Wittek, 19 Okotie, 27 Wolf, 31 Neudecker, 33 Vollmann, 35 Taffertshofer, 36 Mvibudulu.

Wechsel: Moritz für Brosinski (36.), Jara für Malli (67.), De Blasis für Bungert (83.) – Okotie fürLiendl (69.), Wittek für Neudecker (83.), Mvibudulu für Mugosa (89.).

Tore: 1:0 Schindler (6., Eigentor), 1:1 Mugosa (70.), 1:2 Okotie (77.).
Gelbe Karten: Niederlechner – Yegenoglu, Neudecker, Degenek, Kagelmacher.
Rote Karte: Bengtsson (44., Notbremse).
Zuschauer: 17.017 in der Coface Arena.
Schiedsrichter: Harm Osmers (Hannover); Assistenten: Tim Skorczyk (Salzgitter), Robert Schröder (Hannover); Vierter Offizieller: Christian Fischer (Hemer).

Weitere Meldungen
26.04.2024Kurz gebrüllt - Termine, Trainingszeiten und Informationen.
 
25.04.2024Vorbereitung auf 2024/25: Trainingslager und erste Termine fixiert.
 
25.04.2024Heimspiel gegen Bielefeld ausverkauft - Restkarten gegen Dortmund.
 
24.04.2024Sechzig radelt.
 

HAUPTPARTNER

 

EXKLUSIVPARTNER

      

PREMIUMPARTNER

         
Der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA setzt zur Optimierung der Website und zu Marketingmaßnahmen Tracking-Cookies ein; meine Daten werden gemäß der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA-Datenschutzerklärung verarbeitet. Meine Einwilligung kann hier jederzeit wiederrufen werden. Ich stimme zu, dass: