SECHZIGMÜNCHEN.
 

Sascha Mölders: »Der Sieg ist für den Kopf sicher nicht verkehrt!«

Zwei, die sich kennen und schätzen: Fortuna-Coach Marco Kurz (li.) und 1860-Cheftrainer Benno Möhlmann (re.). 

Löwen-Chefcoach Benno Möhlmann war nur mit den ersten 45 Minuten seines Teams zufrieden. „Wir waren sehr gut im Spiel, hatten Fortuna absolut im Griff.“ Das einzige, was der 61-Jährige zu bemängeln hatte: „Wir haben zu wenig Tore mit in die Halbzeit genommen.“

Überrascht war Benno Möhlmann vom Auftakt der zweiten 45 Minuten. „Ich habe gedacht, dass Düsseldorf nach der Pause auf den Ausgleich drückt, doch wir erzielen gleich das 2:0.“ Doch danach sei sein Team zu passiv gewesen. „Wir sind nicht mehr in die Zweikämpfe gekommen, haben Fortuna nur noch begleitet. Wir waren einfach nicht mehr aggressiv genug. Gottseidank sind wir nach dem 2:2 zurückgekommen. Wir haben den berechtigten Elfmeter in dieser Phase gut gebrauchen können“, fand der Trainer-Routinier. „Ich denke aber, dass wir über die 90 Minuten gesehen verdient gewonnen haben.“

Fortuna-Trainer Marco Kurz, viele Jahre Spieler und Trainer bei den Löwen, gratulierte „zum verdienten Sieg. Wir sind nicht ins Spiel gekommen, waren kein stabiles Gebilde und haben uns von Sechzig beeindrucken lassen.“ Zeitweise hätte es in der Defensive lichterloh gebrannt. „Uns hat die Kompaktheit gefehlt, die Abstände waren so groß, dass man durch die Lücken einen Bus hätte schieben können.“ Das 0:1 zur Pause sei für sein Team noch ein gutes Ergebnis gewesen. Nach dem schnellen 0:2 habe seine Mannschaft „mutiger und entschlossener gespielt. Wir sind mit Moral zurückgekehrt.“ Umso ärgerlicher, dass nach dem Ausgleich noch das 3:2 für die Löwen fiel. Bei der Szene, die dem Elfmeter voraus ging, „haben wir  uns nicht klug verhalten. Über die 90 Minuten gesehen war das heute aber zu wenig.“

Löwen besiegen Düsseldorf und rücken auf Platz 16 vor.

„Endlich hatten wir mal das bessere Ende“, sagte Kai Bülow, der mit seinem Treffer zum 1:0 den Grundstein für den Sieg gelegt hatte. „Das war ein verrückter Nachmittag, den wir mit einem Grinsen beendet haben. Heute haben wir es endlich mal geschafft, das Spiel für uns zu entscheiden.“ Bülow verwies vor allem auf die Moral. „Es war beeindruckend, wie wir nach den beiden Rückschlägen zurückgekommen sind.“ Warum es aber so weit kam, eine 2:0-Führung verspielt wurde, konnte Bülow nicht erklären. „jetzt fängt es schon wieder an“, habe er nach dem 2:2 gedacht. „Wir müssen analysieren, wieso plötzlich der Faden gerissen ist. Aber es kommt nicht alle Tage vor, dass wir drei Tore in einem Spiel erzielen“, freute sich der Mittelfeldspieler über ungekannte Abschlussqualität. „Jetzt haben wir uns Paderborn geholt. Das kann aber nur der Anfang sein. Noch sind es sechs Punkte bis zu einem Nicht-Abstiegsplatz. Wir brauchen aber nicht auf die Tabelle zu schauen, sondern müssen beginnen, kontinuierlich zu punkten. Aber es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass wir solche Spiele gewinnen können.“

Für den Ex-Fortune Michael Liendl war es ein besonderes Spiel. „Dass ich dann auch noch das Siegtor mache, ist umso schöner“, freute sich der 30-Jährige, der im August vom Rhein an die Isar gewechselt war. „Aber letztlich ist es egal, wer die Tore schießt. In unserer Situation zählen nur die Punkte. Es war immens wichtig, dass wir aus den beiden Heimspielen vier Punkte geholt haben.“ Trotzdem sei man noch weit vom Ziel entfernt. Für den Österreicher war es kein Problem, dass er diesmal auf der rechten Seite spielen musste. „Der Trainer wollte es so. Für mich ist das kein Problem. Letztlich geht es um die Mannschaft.“ Liendl wurde gefragt, wieso er den Elfmeter schoss. „Ich habe mich gut gefühlt.“ Er sei aber Fortuna-Keeper Michael Rensing, der den Blickkontakt gesucht hatte, aus dem Weg gegangen. „Er wollte etwas versuchen, weil er weiß, wie ich schieße“, sagte er über seinen ehemaligen Kollegen, der aber bei dem platzierten Schuss von Liendl chancenlos blieb.

Löwen-Winterzugang Sascha Mölders erzielte sein erstes Tor für den TSV 1860. „Das allerwichtigste war aber, dass wir gewonnen haben. Natürlich freue ich mich über das Tor.“ Seinem Mitspieler Maxi Wittek bescheinigte er einen „perfekten Pass. Er hat damit das ganze Mittelfeld überbrückt.“ Dass es danach nochmals eng wurde, habe ihn nicht überrascht. „2:0 ist kein sicheres Ergebnis und Düsseldorf hat seine Qualität. Das hat man nach dem Anschlusstreffer gesehen. Aber wir haben auch nach dem 2:2 weiter auf Sieg gespielt“, lobte er die Moral. „Generell haben wir heute ein gutes Spiel gemacht.“ Ob er besonders motiviert war, nachdem er gegen Bochum noch mit der Ersatzbank vorlieb nehmen musste. „Jeder Fußballer möchte spielen. Ich war letzte Woche enttäuscht, habe mich umso mehr gefreut, heute von Beginn an zu spielen.“ Die drei Punkte sind für Mölders doppelt wichtig: „Sechzehnter zu sein, ist für den Kopf sicher nicht verkehrt. Nach dem Abpfiff waren wir alle erleichtert. Jetzt wollen wir nachlegen.“

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